Studie: Wie erleben Kinder ihre außerhäusliche Betreuung?

Wie erleben Volksschulkinder in Österreich ihre außerhäusliche Betreuung? Diese Fragestellung wird in dieser empirischen Studie mit Kindern im Alter zwischen 8 und 10 Jahren erörtert. Auch die Eltern der Kinder, d.h. jeweils ihre Mutter oder ihr Vater werden in die Befragung miteinbezogen

Anbieter: Bundesministerium für Familie und Jugend
Veröffentlicht: Dez 2015
Autor: Österreichisches Institut für Familienforschung
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Arbeitswelt • Bildung & Wissenschaft • Tourismus, Freizeit & Sport • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Eltern • Familie • Freizeitgestaltung • Gender • Hort • Kinder • Kinderbetreuung • Kinderbetreuungseinrichtungen • Kindergarten • Kindergrippe • Nachmitagsbetreuung • Soziales

Wie erleben Volksschulkinder in Österreich ihre außerhäusliche Betreuung? Diese Fragestellung wird in dieser empirischen Studie mit Kindern im Alter zwischen 8 und 10 Jahren erörtert. Dazu wurden die Kinder einerseits gefragt, welche außerhäuslichen Betreuungsarrangements sie aktuell erleben (z.B. Hort, schulische Nachmittagsbetreuung, Tagesmutter, Familienangehörige oder andere Personen in deren Haushalt) und wie sie diese beurteilen. Auch die Eltern der Kinder, d.h. jeweils ihre Mutter oder ihr Vater werden in die Befragung miteinbezogen. Sie geben ebenfalls Auskunft über ihre eigene Zufriedenheit mit dem Arrangement sowie über die attribuierte, d.h. zugeschriebene, Zufriedenheit ihres Kindes.

Die Ergebnisse der Studie werden entlang der folgenden Themenbereiche dargestellt, zu denen sich die Kinder und ihre Eltern geäußert haben

  • Nutzung und Gründe für die Inanspruchnahme der Nachmittagsbetreuung
  • Elterliche Erwartungen an die Betreuung: Was soll Nachmittagsbetreuung bieten? Geht es um den Betreuungs- oder Bildungsaspekt? Spielt das Geschlecht der Betreuungsperson eine Rolle?
  • Generelle Zufriedenheit mit dem Betreuungsarrangement inklusive der Übereinstimmung dieser Bewertung zwischen Kindern und ihren Eltern
  • Zufriedenheit mit einzelnen Aspekten der Betreuung, wie z.B. Erledigung der Hausübung, Mittagessen, Freizeitgestaltung und soziales Klima (Kinder und Eltern)
  • Das Erleben der Betreuung aus Kindersicht und in deren Worten (qualitative Erhebung). Dabei geht es um die Fragen, was die Kinder besonders schätzen, was sie nicht so mögen, und wer ihre "Lieblingsbetreuungsperson" ist Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit der Ferienbetreuung
  • Fragen zur unterrichtsbezogenen Nutzung von digitalen Medien

Beispielchart: Grund für die Nachmittagsbetreuung aus Kindersicht

Die Kinder sollten einschätzen, warum sie eine Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen: "Warum bist du in der Nachmittagsbetreuung?":Dominierend ist mit recht großem Abstand die Antwort: "Meine Mutter könnte sonst nicht arbeiten" (87,3%). Der Grund "ich wäre sonst alleine zu Hause" wird von mehr als drei Vierteln der Kinder genannt (76,9%) und als dritthäufigster Grund wird von knapp zwei Dritteln (64,8%) die Erwerbstätigkeit des Vaters genannt. Außerdem wählten 45,8%, dass ihnen "sonst zu Hause langweilig" wäre, weitere 30% geben an, sie "könnten sonst die Hausübungen nicht" machen. 9,8% der Kinder nannten "andere Gründe".