Tirol - Die Tiroler Wirtschaft - Eine Analyse der Leistungs- und Strukturerhebung 2011

In der vorliegenden Arbeit werden die Struktur, die Tätigkeit und die Leistungsfähigkeit der Tiroler Unternehmen im Jahr 2011 untersucht und ein Vergleich mit dem Vorjahr durchgeführt. Es wird analysiert, inwieweit die Auswirkungen der Krise auf die Tiroler Wirtschaft im Jahr 2009 noch spürbar sind und welche Wirtschaftsabschnitte in welchem Ausmaß betroffen waren bzw. sind. Ein Augenmerk wird auch auf regionale Unterschiede gelegt.

Anbieter: Amt der Tiroler Landesregierung
Veröffentlicht: Jan 2011 - Dez 2011
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Arbeitswelt • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Arbeitsmarkt • Personalkosten • Unternehmen • Wertschöpfung • Wirtschaftskrise

 Zusammenfassung

Die Weltwirtschaftskrise, die 2009 auch Tirol erfasste, kann nach Analyse der Wirtschaftsdaten von 2011 zwar noch nicht als beendet angesehen werden, wichtige Kennzahlen deuten jedoch auf eine Entspannung der wirtschaftlichen Situation in Tirol hin. Die Zahl der in Tirol tätigen Unternehmen nahm 2011 wieder zu und auch die Beschäftigung erfuhr eine leichte Steigerung.

Die Bruttowertschöpfung konnte gegenüber 2010 sowohl im Dienstleistungssektor als auch im Produktionssektor gesteigert werden. Ebenfalls deutlich erhöhen konnten die Unternehmen 2011 die sichtbare Arbeitsproduktivität.

Eine besonders erfreuliche Entwicklung erfuhren 2011 die Wirtschaftsabschnitte „Energieversorgung“ und „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“. Die Bruttowertschöpfung konnte in diesen Bereichen um +19,7% bzw. +16,7% gesteigert werden. Weniger gut lief es bei den in Tirol wirtschaftlich stärksten Sektoren. Der Abschnitt „Herstellung von Waren“ wies ein Wertschöpfungswachstum von 0,9% auf, das „Bauwesen“ verzeichnete ein leichtes Minus von -0,9% gegenüber 2010. Etwas verhaltener reagierten die Unternehmen 2011 bei den Investitionen. Die Unternehmen scheinen das Vertrauen in die Märkte noch nicht gänzlich zurückgewonnen zu haben. Die Investitionstätigkeit (=Sachinvestitionen je Beschäftigter) erhöhte sich insgesamt um rund ein Prozent. Der Produktionssektor konnte seine Investitionstätigkeit um fast 10% steigern. Verantwortlich für diese Steigerung war in diesem Sektor der Abschnitt „Herstellung von Waren“ mit einer Erhöhung der Investitionstätigkeit von 25,6%. Im Dienstleistungssektor schrumpften die Sachinvestitionen je Beschäftigten hingegen um -3,8%. Eine Ausnahme in diesem Sektor war der Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“, in dem die Investitionstätigkeit mit +55,1% mehr als verdoppelt wurde. Aufgrund der niedrigen Absolutzahlen in diesem Sektor ist dies für die Gesamtentwicklung jedoch unbedeutend. Die Stabilisierung der Märkte und vor allem das Vertrauen der Unternehmen in diese Stabilität werden in nächster Zeit entscheiden, wann diese Wirtschaftskrise endgültig überwunden sein wird.