Tourismus - Wertschöpfung
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus bzw. dessen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung ist eine wichtige Kennziffer für die Wirtschaftspolitik. Zur Ermittlung dieser zentralen Kennziffer sind die TSA-Ergebnisse mit Berücksichtigung aller durch den Tourismus ausgelösten direkten und indirekten Effekte, aber unter Ausschluss der Dienst- bzw. Geschäftsreisen, darzustellen. Bei der Anwendung aktueller Input-Output-Multiplikatoren auf die korrigierten TSA-Ergebnisse zur Schätzung der indirekten Effekte ergaben sich für das Jahr 2011 direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte von 22,06 Mrd. Euro. Damit belief sich der direkte und indirekte Beitrag des Tourismus zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung (BIP) auf 7,3%. 2012 dürfte diese Kenngröße mit 7,4% leicht darüber liegen, für 2013 wird mit einer Stagnation gerechnet.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 2014 |
Autor: | Statistik Austria |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik • Statistik Tabellen |
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Branchen: | Branchenübergreifend • Tourismus, Freizeit & Sport • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Wertschöpfung |
Tourismus-Satellitenkonto - Wertschöpfung
- Ein Tourismus-Satellitenkonto für Österreich
- Regionale Tourismus-Satellitenkonten
Ein Tourismus-Satellitenkonto für Österreich
Im Jahr 2011 beliefen sich die direkten Wertschöpfungseffekte des Tourismus auf 16,46 Mrd. Euro, was einem Anteil an der Gesamtwertschöpfung (BIP) von 5,5% entsprach.
Im Jahr 2011 entfielen - von den Gesamtausgaben für Urlaubs- und Geschäftsreisen sowie Verwandten- und Bekanntenbesuche in der Größenordnung von 30,44 Mrd. Euro - 51,8% auf ausländische Besucherinnen und Besucher, 47,9% auf inländische Reisende; die Ausgaben in Wochenendhäusern bzw. Zweitwohnungen machten 0,3% aus. Das Jahr 2012 dürfte bei den touristischen Gesamtausgaben in Österreich einen Anstieg um 3,3% auf 31,46 Mrd. Euro mit sich gebracht haben, wobei die Ausgaben der ausländischen Besucher mit
Die Ermittlung der direkten Wertschöpfungseffekte der Tourismusindustrie laut TSA ergab für das Jahr 2011 ein Volumen in der Größenordnung von 16,46 Mrd. Euro (inkl. Dienst- und Geschäftsreisen), was einem Anteil von 5,5% am BIP entspricht.
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus bzw. dessen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung ist eine wichtige Kennziffer für die Wirtschaftspolitik. Zur Ermittlung dieser zentralen Kennziffer sind die TSA-Ergebnisse mit Berücksichtigung aller durch den Tourismus ausgelösten direkten und indirekten Effekte, aber unter Ausschluss der Dienst- bzw. Geschäftsreisen, darzustellen. Bei der Anwendung aktueller Input-Output-Multiplikatoren auf die korrigierten TSA-Ergebnisse zur Schätzung der indirekten Effekte ergaben sich für das Jahr 2011 direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte von 22,06 Mrd. Euro. Damit belief sich der direkte und indirekte Beitrag des Tourismus zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung (BIP) auf 7,3%. 2012 dürfte diese Kenngröße mit 7,4% leicht darüber liegen, für 2013 wird mit einer Stagnation gerechnet.
Im Hinblick auf die Ermittlung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft muss der nicht-touristische Freizeitkonsum der Inländerinnen und Inländer am Wohnort noch zusätzlich berücksichtigt werden; laut aktuellen Berechnungen belief sich dieser im Jahr 2011 auf 29,05 Mrd. Euro. Nach Anwendung der Input-Output-Multiplikatoren ergaben sich dadurch direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte von 22,68 Mrd. Euro. Der Beitrag des Freizeitkonsums zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung betrug damit 7,5%. In den Jahren 2012 und 2013 dürfte der BIP-Beitrag des Freizeitkonsums der Inländer jeweils bei 7,6% liegen.
Bei einer Gesamtbetrachtung der inlandswirksamen Aufwendungen für den nicht-touristischen Freizeitkonsum am Wohnort und den touristischen Konsum wird die beachtliche Dimension der gesamten Tourismus- und Freizeitwirtschaft deutlich:
- Die direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte beliefen sich 2011 auf 44,74 Mrd. Euro
(+4,1% gegenüber dem Vorjahr). - Somit ist der Beitrag der gesamten Tourismus- und Freizeitwirtschaft zum BIP 2011 mit 14,9%
(-0,1 Prozentpunkte gegenüber 2010) beinahe gleich geblieben. - 2012 fiel das geschätzte Gewicht des Sektors an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung etwas höher aus
(+0,1 Prozentpunkte gegenüber 2011), für 2013 wird ein Rückgang erwartet.
Regionale Tourismus-Satellitenkonten
In Anbetracht der regionalen bzw. lokalen Bedeutung des Tourismus werden für Wien, Oberösterreich und Niederösterreich im Auftrag der jeweiligen Landestourismusorganisation regionale Tourismus-Satellitenkonten (RTSA) erstellt.
RTSA Wien 2008
Laut dem von Statistik Austria und Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung entwickelten regionalen Tourismus-Satellitenkonto für Wien erreichten die Gesamtausgaben für Urlaubs- und Geschäftsreisen, Verwandten- und Bekanntenbesuche sowie Aufenthalte in Wochenendhäusern und Zweitwohnungen im Jahr 2008 3,67 Mrd. Euro
Ergebnisse Tourismus-Satellitenkonten Wien (PDF, 1,11MB)
RTSA Oberösterreich 2011
Gemäß den RTSA-Ergebnissen für Oberösterreich erreichten die Gesamtausgaben für Urlaubs- und Geschäftsreisen, Verwandten- bzw. Bekanntenbesuche und Aufenthalte in Wochenendhäusern und Zweitwohnungen im Berichtsjahr 2011 ein Volumen von rund 3,19 Mrd. Euro. Die direkten Wertschöpfungseffekte des Tourismus in Oberösterreich 2011 (ohne Freizeitwirtschaft) machten 1,58 Mrd. Euro aus. Das sind um 6,0% mehr als im Vergleich zu 2010 und entspricht einem Anteil am oberösterreichischen Bruttoregionalprodukt1 von 3,1% (2010: 3,1%).
Ergebnisse Tourismus-Satellitenkonten Oberösterreich
RTSA Niederösterreich 2009
Laut dem von Statistik Austria und Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) entwickelten regionalen Tourismus-Satellitenkonto für Niederösterreich erreichten die Gesamtausgaben für Urlaubs- und Geschäftsreisen, Verwandten- und Bekanntenbesuche sowie Aufenthalte am Zweitwohnsitz im Jahr 2009 ein Volumen von 2,68 Mrd. Euro