Umfrage: Arzneimittelfälschungen aus dem Internet in Österreich

Es ist in Österreich illegal, rezeptpflichtige Arzneimittel online zu verkaufen. Trotzdem gelingt es den Fälscherbanden mit gefinkelten Tricks, Kundinnen und Kunden auf ihre Websites zu locken und ihnen gefälschte Ware zu zum Teil horrenden Preisen unterzujubeln

Anbieter: meinungsraum.at
Veröffentlicht: Jun 2015
Auftraggeber: Österreichische Apothekerkammer
Autor: Roswitha Wachtler
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Gesundheit • Online & IKT & Elektronik • Sicherheit • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Apotheken • Arzneimittel • Betrug • Cyber-Kriminalität • Digital Agenda • E-Commerce • Fälschungen • Internet-Kriminalität • Kriminalität • Online • Rezeptpflichtig

Wenig Wissen über rechtliche Lage und Medikamente Jede/r kennt die aggressiven Angebote per Mail von Potenzmitteln, Schlankheitsprodukten oder Muskelaufbaupräparaten. Meist handelt es sich dabei um rezeptpflichtige Arzneimittel, deren online-Verkauf illegal ist. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Fälschungen. Eine repräsentative Umfrage unter 1000 Personen im April und Mai 2015 zeigt, dass die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (48 Prozent) nicht weiß, dass der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten im Internet verboten ist. Mag. pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer dazu: „Wer nicht über die Illegalität Bescheid weiß, kann sich schwer vor Fälschungen schützen. Mit dem Kauf von rezeptpflichtigen Medikamenten aus dem Internet werden kriminelle Netzwerke unterstützt und die Gesundheit gefährdet.“ Die Apothekerschaft setzt sich vehement für mehr Arzneimittelsicherheit ein und sieht es als ihre Aufgabe, die online-Kundinnen und –Kunden auf das gesundheitliche Risiko, das von Arzneimittelfälschungen ausgeht, zu warnen. Was rezeptpflichtig ist und was nicht, ist jedoch für viele Kundinnen und Kunden nicht klar. So gaben 31 Prozent der Befragten an, das Potenzmittel Viagra sei rezeptfrei. Gar 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher glauben, testosteronhältige Arzneimittel (hormonelle Muskelaufbaupräparate) seien erlaubterweise rezeptfrei im Internet zu bestellen. Richtig ist vielmehr, dass beide Produktgruppen rezeptpflichtig sind, und nur illegal im Internet erhältlich sind.