Attraktivität von Spar- und Anlageformen in Österreich 2006-2015

Das Stimmungsbarometer 2015 der GfK Austria liefert die Informationen über aktuelles Interesse der Österreicher an verschiedenen Spar-, Investitions- und Anlageformen - unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Die Finanzstudie analysiert die Attraktivität von Anlageformen wie beispielsweise Bausparen, Immobilien, Online-Sparkonto oder Gold im direkten Vergleich und im Zeitverlauf.

Anbieter: GfK Austria GmbH
Veröffentlicht: Feb 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Bau & Wohnen • Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Aktien • Anlage • Anlageform • Banken • Bausparen • Gold • Immobilien • Investitionen • Investmentfonds • Lebensversicherungen • Pensionen • Rücklagen • Sparbuch • Sparen • Sparform • Sparkasse • Weltspartag • Zusatzpensionen

Die Erledigung von Bankgeschäften hat sich in den letzten Jahren spürbar gewandelt: Anstatt wie früher am Schalter, lassen sich Geldangelegenheiten mittlerweile unabhängig von Ort und Zeit bequem am Smartphone erledigen. Bankkunden können ihre Anlageform selbständig aus einer breiten Produktpalette wählen und alle Informationen dazu im Internet finden. Es gibt aber auch einen Gegentrend: Das "Zuhause sparen" ist so beliebt wie nie.

Die Erledigung von Bankgeschäften hat sich in den letzten Jahren spürbar gewandelt: Anstatt wie früher am Schalter, lassen sich Geldangelegenheiten mittlerweile unabhängig von Ort und Zeit bequem am Smartphone erledigen. Bankkunden können ihre Anlageform selbständig aus einer breiten Produktpalette wählen und alle Informationen dazu im Internet finden. Es gibt aber auch einen Gegentrend: Das "Zuhause sparen" ist so beliebt wie nie.

An erster Stelle liegt nach wie vor das Bausparen, gefolgt von Immobilien (Eigentumswohnung, Haus und Grundstück). Das klassiche Sparbuch liegt mit 26% am tiefsten Wert seit 2006. 2009 lag die Attraktivität des Sparbuches noch bei 53 Prozent.

Die Attraktivität ist 2015 auf 25 Prozent gestiegen gegenüber 2014 (17 Prozent) gestiegen, und hat das Sparbuch fast überholt.

Moderne Zeiten? Nicht beim Anlageinteresse 

Wer meint, die in den letzten Jahren enorm steigende Mobile Banking Nutzung wäre e in Anzeichen eines neuen Banking - Zeitalters , der irrt. Was ihr Anlageverhalten und sogar das – normalerweise sensibler reagierende – Anlageinteresse betrifft, zeigen sich Herr und Frau Österreicher von einer sehr traditionellen Seite: Das interessanteste Produkt ist der Bausparvertrag, so war das auch schon vor 10 Ja hren. Immobilien und Grundstücke werden als immer interessantere Anlageformen angesehen und könnten künftig, wenn die Mietpreise wie erwartet weiter steigen, den Bausparer als beliebtestes Produkt ablösen. 

Am meisten überrascht jedoch die Entwicklung der Möglichkeit “Zuhause zu sparen” – also beispielsweise im Sparstrumpf, Sparschwein oder unter der Matratze. Während diese Form des Sparens bis inkl. 2007 eher belächelt wurde (nur eine Minderheit von 5% zog dies in Betracht), so stieg dieser Wert im gleich en Ausmaß, in dem die Sparzinsen niedriger wurden und die Verunsicherung bezüglich der Sicherheit der Spareinlagen in Geldinstituten sank: im 4. Quartal 2016 gipfelt die Attraktivität des Sparstrumpfs vorerst bei ganzen 16%. 

Wer sind die Sparstrumpf - Sparer ? 

Wer aber sind diese 16%, die ihr Erspartes in den eigenen vier Wänden sicherer wähnen , als hinter den Hochsicherheitstüren eines Geldinstituts? Diese Frage beantwortet ein genauerer Blick in die Ergebnisse des Stimmungsbarometers: Es sind vor allem Angehö rige der unteren sozialen Schichten, also Personen mit niedrigem Einkommen und Bildungsabschluss , die das Vertrauen in die Bankenbranche offenbar völlig verloren haben. Große Summen wird man in den Sparstrümpfen also eher seltener finden. Weniger Unterschiede zeigen sich zwischen einzelnen Regionen: „Zuhause sparen“ ist vom Burgenland bis Vorarlberg auf dem Vormarsch. 

Wer Geld hat, bevorzugt Immobilien und Wertpapiere 

Während die Zugehörigen niedrigerer sozialer Schichten immer häufiger das „Zuhause sparen“ in Erwägung ziehen, ist für Angehörige der höchsten sozialen Schicht neben dem Bausparvertrag der Erwerb von Immobilien und Grundstücken besonders interessant – ca. jeder Z weite findet es besonders interessant, aktuell eine Eigentumswohnung, ein Haus oder Grund zu kaufen. 37% der höchsten sozialen Schicht halten außerdem Wertpapiere im Moment für attraktiv. Die Anlageinteressen weisen also deutliche Unterschiede nach sozialer Schicht auf. Das einzige Produkt, das für Niedrig - wie Höherschichtige gleicherm aßen interessant zu sein scheint, ist der klassische Bausparvertrag, das beliebteste Produkt der Österreicher: Seine Attraktivität wird von allen Schichten mehr oder weniger gleich gewertet. 

Zur Studie 

Jährlich werden 18.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hin sichtlich ihres Interesses an Spar - und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird quartalsweise ausgewertet und veröffentlicht. 

GfK Austria Online Access Panel 

Das Online Access Panel der GfK Austria ist auf Grundlage der internationalen Norm ISO 26362 zertifiziert. Fachliche Qualität und Seriosität sind damit auch durch eine unabhängige Instanz bestätigt!

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