Bevölkerung - Demographische Indikatoren

Im Jahr 2012 wurden in Österreich 78.952 Kinder geboren, das entsprach einer rohen Geburtenrate von 9,4 Lebendgeborenen auf 1.000 der Bevölkerung. Die Gesamtfertilitätsrate lag bei 1,44 Kindern je Frau, d.h. dass bei zukünftiger Konstanz der altersspezifischen Fertilitätsraten eine heute 15-jährige Frau in Österreich bis zu ihrem 50. Geburtstag statistisch gesehen 1,44 Kinder zur Welt bringen wird. Dieser Mittelwert liegt damit deutlich unter dem „Bestanderhaltungsniveau“ von etwa 2 Kindern pro Frau. Gemessen an der „Nettoreproduktionsrate“ wird sich die heute im Reproduktionsalter befindliche Generation zahlenmäßig zu 70% reproduzieren.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1994 - Dez 2012
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Online Datenbank
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Bevölkerung • Demographie

Demographische Indikatoren

Fertilität

Österreichische Frauen bekommen im Schnitt 1,44 Kinder; Fertilitätsalter mittlerweile bei 30,2 Jahren

Im Jahr 2012 wurden in Österreich 78.952 Kinder geboren, das entsprach einer rohen Geburtenrate von 9,4 Lebendgeborenen auf 1.000 der Bevölkerung. Die Gesamtfertilitätsrate lag bei 1,44 Kindern je Frau, d.h. dass bei zukünftiger Konstanz der altersspezifischen Fertilitätsraten eine heute 15-jährige Frau in Österreich bis zu ihrem 50. Geburtstag statistisch gesehen 1,44 Kinder zur Welt bringen wird. Dieser Mittelwert liegt damit deutlich unter dem „Bestanderhaltungsniveau“ von etwa 2 Kindern pro Frau. Gemessen an der „Nettoreproduktionsrate“ wird sich die heute im Reproduktionsalter befindliche Generation zahlenmäßig zu 70% reproduzieren.

Dass die Periodenfertilität in Österreich so niedrig ist, hängt auch damit zusammen, dass sich das Alter bei der Geburt eines Kindes immer weiter erhöht („Aufschieben“ von Geburten). So lag das durchschnittliche Fertilitätsalter im Jahr 2012 bereits bei 30,2 Jahren, um 1,6 Jahre mehr als 2002. Detaillierte Untersuchungen zeigen, dass das durchschnittliche Fertilitätsalter bei der Geburt des ersten Kindes besonders stark gestiegen ist und aktuell 28,7 Jahre beträgt (um 1,9 Jahre mehr als 2002).

Sterblichkeit und Lebenserwartung (inkl. Säuglingssterblichkeit)

Lebenserwartung 78,3 Jahre für die Männer und 83,3 Jahre für die Frauen; Säuglingssterblichkeit unter 4 Promille

Im Jahr 2012 ereigneten sich in Österreich 79.436 Sterbefälle, das entsprach einer rohen Sterberate von 9,4 Sterbefällen auf 1.000 der Bevölkerung. Die Lebenserwartung bei der Geburt lag für einen österreichischen Mann im Jahr 2012 bei 78,3 Jahren und damit um 2,5 Jahre höher als 2002. Bei den Frauen stieg die Lebenserwartung bei der Geburt seit 2002 um 1,6 Jahre auf mittlerweile 83,3 Jahre.

Bei Zeitvergleichen zur Sterblichkeit und Lebenserwartung sollte beachtet werden, dass seit dem Jahr 2009 auch die Sterbefälle auf ausländischem Staatsgebiet erfasst werden. Dies bewirkt ab 2009 eine etwas höhere Sterberate bzw. geringere Lebenserwartung, als ohne die jährlich ca. 1.200 Auslandssterbefälle der Fall wäre.

Die Säuglingssterberate (gestorbene Säuglinge auf 1.000 Lebendgeborene) lag 2012 in Österreich bei 3,2 Promille. Seit 1997 lag dieser Wert immer unter der 5-Promille-Marke, seit 2006 zudem immer unter der 4-Promille-Marke. Die Summe aus in der 1. Lebenswoche gestorbenen Säuglingen und Totgeborenen wird als die Zahl der „Perinatalsterbefälle“ bezeichnet. 2012 lag deren Rate bei 5,1 auf 1.000 Lebendgeborene.

Eheschließungen und Ehescheidungen

Eheschließungsrate bei 4,6 Promille; Gesamtscheidungsrate bei 42,5%

Im Jahr 2012 wurden in Österreich 38.592 Ehen geschlossen, das waren 4,6 Ehen auf 1.000 der Bevölkerung. Das mediane Erstheiratsalter der Männer lag 2012 bei 32,2 Jahren und ist somit seit 2002 um 2,0 Jahre angestiegen. Bei den Frauen erhöhte sich im selben Zeitraum das mediane Erstheiratsalter um 2,3 Jahre auf mittlerweile 29,8 Jahre.

Es ist zu beachten, dass die Standesfallstatistik nur solche Eheschließungen erfasst, die in Österreich stattfinden. Eheschließungen im Ausland (was in Österreich lebende Personen mit Migrationshintergrund vermutlich verstärkt betrifft) sind in den Daten nicht enthalten.

Im Jahr 2012 gab es in Österreich 17.006 Ehescheidungen. Die Gesamtscheidungsrate lag bei 42,5%. Diese Maßzahl gibt den Prozentsatz geschiedener Ehen an, der auf Grund der im Berichtsjahr beobachteten ehedauerspezifischen Scheidungsraten für aktuell geschlossene Ehen zu erwarten ist, falls sich an diesen ehedauerspezifischen Scheidungsraten in Zukunft nichts ändert.