Der europäische Glücksspielmarkt in Zahlen

Glücksspiel: Die erste Assoziation, die den meisten Menschen dazu einfällt, ist wahrscheinlich Las Vegas. Doch vor allem in Europa erfreut sich das Glücksspiel großer Beliebtheit. Das zeigen die aktuellen Zahlen und Daten. Anhand derer wird ersichtlich, dass vor allem Online-Casinos eine immer größere Bedeutung einnehmen. Denn in den letzten Jahren ist die Anzahl der Betreiber und der Gesamtumsatz deutlich angestiegen und noch immer kommen nahezu täglich neue Online-Casinos auf den Markt.

Anbieter: marktmeinungmensch
Veröffentlicht: Mär 2022
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Online & IKT & Elektronik • Tourismus, Freizeit & Sport
Tags: Glücksspiel • Online Casinos • Online Gaming

In welchen europäischen Ländern wird am meisten gespielt?

Da es in den USA sehr strenge Richtlinien gibt, was den Betrieb von Online-Casinos betrifft, konzentrieren sich die Unternehmer lieber auf Wirtschaftsräume, die das etwas lockerer handhaben. Aktuell boomt der Glücksspielmarkt beispielsweise in Afrika, doch als Hauptmarkt für die Betreiber gilt vor allem Europa.

Besonders in Deutschland, Frankreich und Italien wird innerhalb der Europäischen Union besonders gerne online gezockt. Bis zum Brexit war die unumstrittene Nummer 1 jedoch mit Abstand das Vereinigte Königreich. Etwas mehr als ein Drittel der Einnahmen kommen von dort.

Auf dem zweiten Platz folgt Deutschland mit 11,1 Prozent. Dahinter liegen Frankreich mit 8,8 Prozent und Italien mit 8,1 Prozent. Leider liegen keine aktuellen Daten vor, die den Gesamtumsatz in das Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungsgröße stellen. Denn erst dadurch würde ersichtlich werden, in welchem Land unabhängig von seiner Gesamtgröße am meisten gezockt wird.

Durch den EU-Austritt Großbritanniens haben sich die Spielregeln jedoch ein wenig geändert. Der komplette Guide für neue Online Casinos gibt hier Spielern unter anderem Auskunft über die rechtliche Situation in Europa.

Fast ein Viertel des Gesamtumsatzes wird online erwirtschaftet

Wer sich ein genaues Bild vom Glücksspielmarkt in Europa machen möchte, findet die entsprechenden Zahlen und Daten dazu in Brüssel bei der European Gaming and Betting Association (EGBA).

Es dauert seine Zeit, bis die Daten zum jeweiligen Jahr vollständig vorliegen. Für das Jahr 2018 belaufen sich die Glücksspieleinnahmen innerhalb der Europäischen Union jedenfalls auf knapp 96 Milliarden Euro. 23,2 Prozent, also etwas mehr als 22 Milliarden Euro entfielen dabei auf die sogenannten Online-Glücksspiele. Dazu zählen neben den beliebten Online-Casinos unter anderem auch noch Sportwetten sowie unterschiedliche Geschicklichkeitsspiele.

Laut einer Prognose der EGBA sollen die Einnahmen des Online-Glücksspiels im Jahr 2022 auf etwas mehr als 29 Milliarden Euro anwachsen. Im Vergleich zum Jahr 2018 beträgt das Wachstum somit rund 30 Prozent und ein Ende dieses Trends ist auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten.

Das Online-Glücksspiel ist mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Europa

Innerhalb der Europäischen Union sind aktuell rund 32.000 Personen in einem Job beschäftigt, der direkt oder indirekt mit Online-Gaming zu tun hat. Das zeigt, dass die Online-Casinos in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der EU geworden sind.

Denn nicht zu unterschätzen sind auch die Begleiterscheinungen, die mit dieser Marktdurchdringung einhergehen. Das zeigt sich zum Beispiel an der Akzeptanz von Mobile Payment. Heutzutage ist es sogar in einem traditionell klassischen Bargeldland wie Deutschland völlig normal, an der Supermarktkasse mit dem Handy zu bezahlen. Den Markt dafür aufbereitet haben unter anderem die Online-Casinos, in denen diese modernen Bezahlformen schon sehr früh zur Verfügung standen.

Mobilgeräte sind auf dem Vormarsch

Im Jahr 2018 wurden noch rund 57 Prozent der Einsätze von einem Laptop oder Desktop-PC getätigt. Die restlichen 43 Prozent entfielen auf Tablets und Smartphones. Die Zahlen liegen zwar noch nicht endgültig auf dem Tisch, doch die EGBA geht davon aus, dass die mobilen Umsätze im Jahr 2021 bereits die Mehrheit ausmachen.

Auch dieser Trend dürfte sich die nächsten Jahre noch fortsetzen oder sogar noch verstärken. Vor allem, weil mit 5G gerade auch die entsprechende Infrastruktur dafür ausgebaut wird.