Der Telemedizin gehört die Zukunft

Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Bevor Menschen heute eine Entscheidung treffen, suchen sie Rat im World Wide Web. Das gilt nicht zuletzt auch, wenn es um gesundheitliche Themen geht. Nur können bloße Informationen eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen und das sollen sie auch nicht. Das Gespräch mit dem Arzt bleibt bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen unverzichtbar. Dieses Gespräch muss aber nicht mehr vor Ort in der Praxis erfolgen. Im Zuge der Digitalisierung findet es zunehmend per Computer statt. Telemedizin nennt sich diese Form der ärztlichen Diagnose fernab der Praxisräume.

Anbieter: Diverse
Veröffentlicht: Dez 2022
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Gesundheit • Online & IKT & Elektronik
Tags: Digitalisierung • Gesundheitssystem • Telemedizin • e-Rezepte • Ärzte

Ärztliche Versorgung leicht gemacht

Telemedizin wird auch in Zukunft nicht bei allen Erkrankungen einen Praxisbesuch ersetzen können, in einigen Bereichen aber ist schon heute eine umfassende Betreuung via Internet möglich. Die Hautexperten von FORMEL Skin haben eine Methode entwickelt, die eine virtuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten möglich macht. Dazu wird ein Fragebogen ausgefüllt und zusammen mit Bildern der Hautprobleme übermittelt. Die individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten von einem Ärzteteam zusammengestellten Pflegeprodukte werden direkt zugeschickt. Anwendung und Veränderungen werden fortwährend von den Hautexperten überwacht und bei Bedarf angepasst. Einfacher kann die Behandlung von Hautproblemen wie Akne, unreine Haut oder auch Neurodermitis nicht sein.

Die Vorteile der Telemedizin

Die Telemedizin erspart Arzt und Patienten schon heute viel Zeit und Geld. So entstehen beispielsweise keine Kosten für die Anfahrt und keine langen Wartezeiten in der Praxis. Außerdem wird die Ansteckungsgefahr in den Praxen vermieden. Hinzu kommt nicht nur in Österreich ein Mangel an Allgemeinmedizinern, der sich in den nächsten Jahren noch verstärken wird. Das führt den Großteil der Patienten in die ohnehin überlasteten Notaufnahmen der Krankenhäuser. Diese Versorgungslücke kann die Telemedizin gut ausgleichen. Denn der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme. Meist reicht ein Gespräch aus, um die Ursachen für gesundheitliche Probleme abzuklären, ein Rezept oder eine Krankmeldung elektronisch zu übermitteln oder den Patienten an einen Facharzt zu überweisen. In Österreich wird das e-Rezept gerade eingeführt, in 17 anderen europäischen Ländern gehört es bereits zum Standard.

Risiken und Nebenwirkungen

Angesichts der Vorteile stellt sich die Frage, warum nicht viel mehr Ärzte die Telemedizin schon nutzen. Die Antwort darauf sind zum einen noch immer ungeklärte Fragen des Datenschutzes und zum anderen die Risiken, die mit der virtuellen Konsultation verbunden sein können. Wie eine Studie zur Telemedizin ergeben hat, beklagen Patienten das Fehlen des persönlichen Kontakts zum Arzt. Fast die Hälfte der befragten Patienten befürchtet Fehldiagnosen oder dass etwas übersehen werden könnte. Und fast 80 Prozent äußerten die Sorge, dass ihre persönlichen Daten nicht ausreichend sicher vor Weitergabe sind. Auch das Arztgeheimnis sehen sie beispielsweise durch Hackerangriffe in Gefahr.

Bei der Telemedizin geht es aber nicht nur um ein Gespräch zwischen Arzt und Patient. Vielmehr können Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen schon heute digital lückenlos überwacht werden. Patienten, die an Herzkrankheiten leiden und Implantate tragen, müssen zur Nachsorge nicht mehr in die Klinik. Moderne Implantate ermöglichen eine telemedizinische Funktionsanalyse, Geräte- und Diagnosedaten können ausgelesen und per Smartphone übermittelt werden. Und das ist erst der Anfang. Man darf gespannt sein, was die Telemedizin der Zukunft zu leisten imstande sein wird. 

Copyrights: https://de.freepik.com/autor/drazenzigic