Digitale Mundpropaganda – Influencer als wertvolle Partner im Tourismus

Social Influencer sind die Popstars des Internets: Sie haben sich eine große Anhängerschaft aufgebaut, die ihren Empfehlungen Vertrauen schenkt. Das Bulletin zeigt, was eine gelungene Partnerschaft mit ihnen im Tourismus ausmacht.

Anbieter: Österreich Werbung
Veröffentlicht: Dez 2016
Autor: Sabine König
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik • Tourismus, Freizeit & Sport
Tags: Influencer • Marketing • Social Media • Tourismus

Den höchsten Kirchturm der Welt, das schiefste Hotel im Guinness Buch der Rekorde, die älteste Mensch-Tier-Plastik (ca 40.000 Jahre alt), die größte erhaltene Festungsanlage Deutschlands und bis März 2009 die Bahn mit dem kürzesten Streckennetz. Ulm ist die Stadt der Superlative und ein Ort, der euch die Schönheit Deutschlands zeigt“, schwärmt die Bloggerin Christine Neder auf ihrer Seite www.liliesdiary.com von ihrer Reise nach Ulm im Juli. Neben den bildhaften Texten vermitteln auch Fotos einen Eindruck von den Reiseerlebnissen Neders.

Der Bericht entstand in Kooperation mit Ulm/Neu-Ulm Touristik und dem Urlaubsland Baden-Württemberg. Neder ließ ihre Follower, ihre Anhänger im Web, über Texte, Bilder und Videos auf ihrem Blog und auf Socia-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram an ihren Erlebnissen teilhaben. Außerdem kamen die Inhalte auf den Web-Kanälen von Ulm und Baden-Württemberg, etwa auf Twitter, zum Einsatz. Immer mehr Touristiker arbeiten mit Multiplikatoren aus den sozialen Medien zusammen. Denn zahlreiche Blogs, Instagram-, Snapchat- oder YouTube-Kanäle werden heute von einer großen Anzahl an Menschen konsumiert, die ihren Vorbildern Vertrauen schenken und ihre Empfehlungen schätzen.

Für die Meinungsmacher, die in den sozialen Netzwerken großes Ansehen genießen, hat sich der Begriff „Influencer“ etabliert. Sie genießen in den sozialen Netzwerken großes Ansehen, sind gut vernetzt und haben die Kraft, zu begeistern und Diskussionen anzuregen. Dabei ist das Konzept nicht neu: Einflussreiche Menschen, die unsere Entscheidungen prägen, gab es schon immer. Auch viele der „traditionellen“ Influencer wie Politiker, Sportler oder Musiker, aber auch Journalisten haben das Internet und insbesondere die sozialen Medien als Sprachrohr für sich entdeckt. Denn das Web bietet neue Möglichkeiten, um seine Erfahrungen und Meinungen mit Gleichgesinnten aus aller Welt zu teilen. Die Einstiegshürden sind gering: Prinzipiell kann jeder einen Blog oder einen Account in den sozialen Medien anlegen.

Vertrauenswürdige Freunde

Wie eine aktuelle Studie von Twitter und dem Marketingunternehmen Annalect zeigt, vertrauen 49 Prozent der Befragten Twitter-Nutzer den Empfehlungen von Influencern. Zum Vergleich: 56 Prozent der Befragten hören auf die Empfehlungen von ihren Freunden. Rund 40 Prozent aller Befragten gaben an, schon einmal Produkte, die von Influencern gezeigt wurden, gekauft zu haben. Rund 20 Prozent haben die so dargestellten Produkte schon einmal mit den Freunden im World Wide Web geteilt. Die Studie zeigt außerdem, dass sich die Zielgruppe der 13- bis 24-Jährigen, die klassische Medien kaum oder gar nicht konsumieren, über Influencer besonders gut erreichen lässt. (Zur Studie)

Digitale Mundpropaganda

Längst machen sich große Marken den Einfluss der Web-Prominenz zunutze. dm drogeriemarkt Österreich hat etwa seinen Instagram-Account für eine Woche von Katharina Schmalzl von ketchembunnies.com betreuen lassen. Sie gab Einblicke in ihren Alltag und sorgte für frischen Wind auf dem Channel. Die Münchner Shopping-Plattform Stylefruits ließ ein Outfit 40.000 Kilometer um die Erde reisen: Im Rahmen der Kampagne „Friend-Ship Around the World“ machten T-Shirt, Lederjacke und Armband halt bei Fashion-Bloggerinnen in 18 Ländern,
die in den Kleidern posierten und ihre Follower daran teilhaben ließen. Große Automarken wie Mercedes Benz engagieren die Blogger als glaubwürdige Testfahrer für ihre neuen Modelle. Und auch für Canon probieren Blogger die neuesten Kameras aus, um sie im Anschluss ausführlich zu bewerten.