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Der MZ Umweltbedingungen, Umweltverhalten 2011 zeigt auf, in welchem Ausmaß Menschen in ihrem Wohnbereich von Lärm, Gerüchen, Staub oder Ruß beeinträchtigt und welche Ursachen dafür vermutet werden. Auch eine Einschätzung der allgemeinen Umweltqualität in Österreich sowie das vordringlichste Umweltproblem wurden erfasst. Weiters wurde von den befragten Personen eine Beurteilung ihrer Lebensqualität sowie möglicher Einflussfaktoren darauf vorgenommen.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 2003 - Dez 2011
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Emmisionen • Schadstoffe • Umweltbelastung • Umweltstatistik • Umweltverschmutzung

Umweltbedingungen,-verhalten

Mikrozensus Umweltbedingungen, Umweltverhalten; 3. Quartal 2011 - Ergebnisse

Der MZ Umweltbedingungen, Umweltverhalten 2011 zeigt auf, in welchem Ausmaß Menschen in ihrem Wohnbereich von Lärm, Gerüchen, Staub oder Ruß beeinträchtigt und welche Ursachen dafür vermutet werden. Auch eine Einschätzung der allgemeinen Umweltqualität in Österreich sowie das vordringlichste Umweltproblem wurden erfasst. Weiters wurde von den befragten Personen eine Beurteilung ihrer Lebensqualität sowie möglicher Einflussfaktoren darauf vorgenommen.

Auch wurde das Umweltverhalten der Österreicherinnen und Österreicher analysiert. Dazu wurde der Kauf ökologischer Produkte untersucht, Fragen zur Mülltrennung der Haushalte durchleuchtet und erörtert, inwieweit ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt auch bei der Urlaubswahl eine Rolle spielt. Der Themenkomplex Mobilität in Österreich wurde im Rahmen der Erhebung ausführlich behandelt, wobei die gemachten Angaben zur Verkehrsmittelwahl und die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel analysiert wurden.

Die Daten wurden nach sozio-demografischen Unterscheidungen wie beispielsweise Geschlecht, Alter, Ausbildung oder regionalen Gliederungen ausgewertet und veröffentlicht.

Im Jahr 2011 fühlten sich 40% der Österreicherinnen und Österreicher in ihrer Wohnung durch Lärm belastet, 3,7% gaben eine sehr starke, 6,6% eine starke Lärmstörung an. Der Verkehr als Ursache für die Lärmstörung stellte mit knapp 62% auch im Jahr 2011 die größte Lärmquelle dar, im Vergleich zu 2007 (64,2%) ging seine Bedeutung aber leicht zurück.

18,1% der Österreicherinnen und Österreicher meldeten eine Beeinträchtigung durch Geruchsentwicklung oder Abgase in ihrem Wohnbereich, mehr als die Hälfte (56,8%) der Betroffenen gab den Verkehr als Hauptursache an. Durch Staub und/oder Ruß im Wohnbereich fühlten sich 2011 im Durchschnitt 15,4% der Befragten beeinträchtigt.

Die Bereiche Trinkwasserqualität, Wasserqualität der Seen und Flüsse, Verfügbarkeit hochwertiger Lebensmittel und Grünraum wurden von den befragten Personen zu jeweils über 90% als gut beurteilt. Weniger gut werden die allgemeine Luftqualität (85,9%) und die Lärmsituation in Österreich (71%) eingeschätzt. Das steigende Verkehrsaufkommen (24,7%) sowie Treibhauseffekt und Klimaveränderung (24,2%) stellen anteilsmäßig das größte Umweltproblem für die Befragten dar, gefolgt vom zunehmenden Energie- und Rohstoffverbrauch (19,4%) sowie der Zerstörung von Natur und Landschaft (15,6%). Knapp 46% der Österreicherinnen und Österreicher schätzen ihre Lebensqualität als sehr gut und 51% als gut ein, wobei die wichtigsten Einflussfaktoren der Gesundheitszustand (82,0%), das soziale Netz (71,5%), die Wohnsituation und das Wohnumfeld (59,5%), sowie die Arbeitsbedingungen (44,2%) sind. 56,4% der Österreicherinnen und Österreicher sind der Meinung es bedürfe eines laufenden Wirtschaftswachstums, damit es uns gut geht.

82,9% der Österreicherinnen und Österreicher kauften in den letzten 12 Monaten zumindest ein Erzeugnis aus der Kategorie Bio-Milch und Bio-Milchprodukte. 87,4% erstanden zumindest einmal Bio-Obst und Bio-Gemüse. In den letzten 3 Jahren hatten 24,3% der Befragten umweltfreundliche Tapeten/Farben/Lacke erworben, 15,5% kauften ökologisch produzierte Möbel. Rund zwei Drittel achteten beim Einkauf darauf, ob die Produkte aus der Region kommen, etwas mehr als die Hälfte berücksichtigte, ob Obst und Gemüse gerade Saison haben.

99,1% der befragten Personen teilten mit, Altpapier, 96,8% Altglas gesondert zu entsorgen, am seltensten wurde Biomüll gesammelt (46,3%). Eine hohe Umweltqualität (also saubere Luft, sauberes Wasser und Ruhe) sowie das Angebot an regionalen Produkten sind für mehr als die Hälfte der Befragten die wichtigsten Beurteilungskriterien bei Urlaubsreisen. Aber auch die Möglichkeit umweltfreundlich anzureisen bzw. umweltfreundliche Mobilitätsangebote in der Urlaubsregion sind für rund ein Drittel ausschlaggebend bei der Wahl ihres Urlaubsortes.

Über 90% der österreichischen Bevölkerung verwendeten 2011 für ihre täglichen Wege zumindest gelegentlich das Auto (selbst lenkend oder mitfahrend), 37,7% nutzten es täglich. Die öffentlichen Verkehrsmittel Bahn, Bus, Straßenbahn und U-Bahn wurden von 58,1% der Befragten zumindest gelegentlich frequentiert, 15,3% nutzten sie täglich. 67,2% der Befragten finden Öffentliche Verkehrsmittel attraktiv, als Hauptgrund für eine mangelnde Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel wurden schlechte Verbindungen (71,4%) und unzureichende Intervalldichte (48,3%) genannt.