Finanzmarktaufsicht Östereich (FMA) - Bericht Versicherungen 2017

Kein Boom, aber eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung charakterisiert den Geschäftsverlauf der heimischen Assekuranzen. Dies hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA ermittelt.

Anbieter: Finanzmarktaufsicht
Veröffentlicht: Jan 2018
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktdaten
Branchen: Finanzdienste
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  • Kein Boom, aber eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung charakterisiert den Geschäftsverlauf der heimischen Assekuranzen. Die österreichischen Versicherungsunternehmen verzeichneten im dritten Quartal 2017 eine Erhöhung des Prämienvolumens von +0,82 % auf 3,84 Milliarden Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese resultierte aus einer Erhöhung des Prämienvolumens in den Sparten Schaden- und Unfallversicherung von +3,34 % auf 7,24 Milliarden Euro sowie in der Krankenversicherung +3,81 % auf 1,60 Milliarden Euro. In der Sparte Lebensversicherung wurde ein Rückgang um 5,67 % auf 4,23 Milliarden Euro verzeichnet. Dies hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA ermittelt.
  • In den ersten drei Quartalen 2017 betrug das Prämienvolumen 13,07 Milliarden Euro (+0,30 %) und setzte sich aus Einnahmen von 7,24 Milliarden Euro (+3,34 %) in der Schaden- und Unfallversicherung, 4,23 Milliarden Euro (- 5,67 %) in der Lebensversicherung und 1,60 Milliarden Euro (+3,81 %) in der Krankenversicherung zusammen.
  • Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 33,80 % auf 549,2 Millionen Euro. Beim Finanzergebnis wurde eine Verringerung von 12,36 % verzeichnet, ein Resultat des aktuellen Zinsumfeldes. Daraus ergab sich eine Abnahme des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 259,21 Millionen Euro, das entspricht einem Minus von 20,68 %, auf 994 Millionen Euro.
  • Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) lag bei 111,23 Milliarden Euro. Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) zeigten im Quartalsvergleich eine Erhöhung um 2,34 % auf 22,11 Milliarden Euro.
  • Die Kernaktienquote (Aktien, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) verringerte sich im Vergleich zum 2. Quartal 2017 von 4,01 % auf 3,99 %. Die erweiterte Aktienquote (zusätzlich Aktien nicht notiert inklusive Beteiligungen, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und Darlehen ohne Kapitalgarantie) reduzierte sich im Vergleich zum letzten Stichtag von 16,02 % auf 15,68 %.
  • Mehr als die Hälfte aller Versicherungsunternehmen konnte einen Solvabilitätsgrad (SCR – Solvency Capital Requirement) gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 von mehr als 230 % vorweisen, verfügte also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich.