Frauen als Führungskräfte in der Finanzbranche - Österreich im internationalen Vergleich

Frauen sind im internationalen Vergleich in Österreich in den Führungspositionen der Finanzbranche nach wie vor stark unterrepräsentiert. Die Karriereleiter der Frauen gestaltet sich vor allem durch kulturelle Barrieren holprig. Im internationalen Vergleich liegt Österreich bei Frauen in Vorstands-, Aufsichtsrats- und Top-Management-Positionen deutlich unter dem internationalen Durchschnitt.

Anbieter: Oliver Wyman
Veröffentlicht: Jun 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien • Marktforschung
Branchen: Arbeitswelt • Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Chancengleichheit • Finanzbranche • Finanzunternehmen • Frauen • Frauenanteil • Führungskräfte • Führungspositionen • Gender GAP • Gleichberechtigung • Gleichstellung • Management • Pay Gap • Unternehmenskultur • Vorstände

Frauen in der Finanzbranche: Kultur bremst Karrieren

Frauen stellen in den Führungspositionen der Finanzbranche nach wie eine kleine Minderheit. Im internationalen Vergleich kommt Österreich nicht aus seiner Nachzüglerposition heraus. Der Aufstieg von Frauen wird vor allem durch kulturelle Barrieren gebremst. Auch international bleiben Unternehmen des Finanz- und Versicherungssektors bei der gleichberechtigten Förderung von Frauen und Männern hinter den Erwartungen ihrer Mitarbeiter zurück. Dies zeigt die zweite Auflage der Studie " Women in Financial Services" von Oliver Wyman, die 381 Finanzunternehmen in 32 Ländern untersucht. Österreich liegt beim Frauenanteil in Vorständen nur auf Platz 19 von 32 analysierten Ländern.

 

Frauenanteil in Vorständen der größten Finanzorganisationen im internationalen Vergleich

Deutschland liegt beim Frauenanteil in Vorständen nur auf Platz 24 von 32.

Der Anteil von Frauen in den Vorständen und Aufsichtsräten der österreichischen Unternehmen und Organisationen der Finanzbranche und verharrt mit nur dreizehn Prozent auf niedrigem Niveau.

Frauenanteil in Finanzorganisationen im öffentlichen Bereich vs Privatwirtschaft

Der internationale Vergleich des Frauenanteils in Vorstandspositionen der Finanzbranche zeigt, dass die Frauenquote im öffentlichen Bereich wesentlich höher ist, als die Quote in privatwirtschaftlichen Unternehmen. Hier zeigt sich, dass die politischen Vorgaben und Rahmenbedingungen höchst wirksam sind. Nur in wenigen Ländern liegt der Frauenanteil im öffentlichen Sektor unter dem Anteil im privaten Sektor. Österreich liegt im öffentlichen Sektor an 13. Stelle des internationalen Rankings.

 

 

Zur Studie und den Infografiken

Insights aus der Studie

  • Der Frauenanteil in Führungspositionen der Finanzbranche wächst weiterhin nur langsam. Ohne spürbare Veränderungen wird weltweit erst 2048 ein Frauenanteil von 30 Prozent in den Vorständen erreicht sein.
  • In den größten österreichischen Finanzunternehmen sind nur 13 Prozent der Vorstandsposition mit einer Frau besetzt. Damit erreicht Österreichg lediglich den 13. Platz unter den 32 Ländern weltweit, die von Oliver Wyman in der aktuellen Studie analysier wurden.
  • Kulturelle Faktoren wie traditionelle Rollenbilder sowie unflexible Arbeitszeiten und zu wenig gesellschaftliche Unterstützung für Eltern sind die größten Hindernisse für Frauen.

Die Studie zeigt, wie es mit konkreten Maßnahmen wie flexiblen Arbeitsmodellen, einer transparenten und leistungsgerechten Beförderungspolitik und einer veränderten Unternehmenskultur gelingt, weibliche Karrieren zu fördern.

 

Über die Studie

"Women in Financial Services" untersucht die Frage, welche Hindernisse die Karrieren von Frauen in der Finanzbranche bremsen und mit welchen Maßnahmen die Unternehmen mehr Frauen in Führungspositionen bringen können. Die Studie, die aktuell in der zweiten Auflage erscheint, umfasst quantitative und qualitative Analysen zur Geschlechter-Diversität in 381 Banken, Versicherungen, Börsen und Aufsichtsbehörden. Die Zahl der analysierten Unternehmen wurde damit gegenüber der ersten Studie (2014) mehr als verdoppelt, die Zahl der untersuchten Länder stieg von 19 auf 32 im aktuell vorliegenden Report.