Gender Statistik - Geschlechtsspezifische Ungleichheit in Österreich
Zum Thema Gender-Statistik präsentiert Statistik Austria eine Zusammenstellung von Daten und Fakten, wie z.B. Gehaltsunterschiede, zur Situation von Frauen und Männern in Österreich. Zielsetzung ist, mit Hilfe ausgewählter Statistiken einen kurzen Überblick zur wirtschaftlichen und sozialen Situation von Frauen und Männern in unterschiedlichen Lebensbereichen zu geben.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 1995 - Mär 2017 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik • Wirtschaftsstatistik |
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Branchen: | Arbeitswelt • Kultur • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Chancengleichheit • Einkommen • Familie • Frauen • Gender • Gender Pay Gap • Gleichberechtigung • Gleichstellung • Männer • Rollenbilder • Ungleichheit |
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass die Lebenserwartung der Frauen im Jahr 2015 um 5,0 Jahre über jener der Männer lag. In Zahlen ausgedrückt betrug die Lebenserwartung der Frauen 83,6 Jahre und jene der Männer 78,6 Jahre.
Stark aufgeholt haben Frauen sowohl hinsichtlich des Ausbildungsniveaus als auch der Erwerbsbeteiligung. 2014/15 wurden 57,5% der Maturaabschlüsse von Frauen abgelegt und 55,8% der Studienabschlüsse an Universitäten wurden von Frauen erworben. Innerhalb der letzten zehn Jahre kam es auch zu einer Erhöhung der Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-jährigen Frauen von 61,1% (2005) auf 67,1% (2015). Die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit ist jedoch in erster Linie auf einen Anstieg der Teilzeitarbeit zurückzuführen. Im Zehnjahresvergleich erhöhte sich die Teilzeitquote der Frauen von 39,5% (2005) auf 47,4% (2015). Auswertungen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigen zudem: Teilzeit prägt vor allem die Erwerbsbeteiligung von Frauen mit betreuungspflichtigen Kindern. 2015 waren 74,5% der Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren teilzeitbeschäftigt (Männer 6,6%).
Die Einkommen der Frauen liegen auch immer noch deutlich unter jenen der Männer. Gemäß dem von Eurostat publizierten „Gender Pay Gap“, beträgt der geschlechtsspezifische Lohnunterschied gemessen an den Bruttostundenverdiensten in der Privatwirtschaft 21,7% (2015). Niedrigere Erwerbseinkommen und Versicherungsverläufe, die vor allem durch Kindererziehung Lücken aufweisen, schlagen sich auch in niedrigeren Pensionen und einem höheren Armutsrisiko nieder. Die Armutsgefährdung ist bei alleinlebenden Pensionistinnen (18%) höher als jene alleinlebender Pensionisten (14%). Zu den besonders armutsgefährdeten Personen zählen Alleinerziehende: Ein-Eltern-Haushalte – dies sind fast ausschließlich Frauen mit ihren Kindern – haben mit 31% das höchste Armutsrisiko aller Haushaltstypen.
Geschlechtsspezifischer Lohnunterschied in der Europäischen Union (Gender Pay Gap) 2015 in %