Jugendmonitor

Laut Jugendmonitor-Studie geben 81% der österreichischen Jugendlichen an, einen sehr oder eher zuversichtlichen Ausblick auf die eigene Zukunft zu haben. Diese positive Einstellung spiegele sich auch in den eigenen Jobchancen wider, die mehrheitlich als gut eingestuft würden.

Anbieter: Bundesministerium für Familie und Jugend
Veröffentlicht: Mai 2014
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Sozialwissenschaftliche Studie
Branchen: Arbeitswelt • Kultur • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Arbeitsmarkt • Bildung • Familien • Freiwilligenarbeit • Jugend • Optimismus • Pensionen • Pessimismus • Politik • Schule • Wirtschaft • Zukunft

Jugendmonitor-Studie: Österreichs Jugend sieht eigener Zukunft optimistisch entgegen

Laut Jugendmonitor-Studie geben 81% der österreichischen Jugendlichen an, einen sehr oder eher zuversichtlichen Ausblick auf die eigene Zukunft zu haben.  Diese positive Einstellung spiegele sich auch in den eigenen Jobchancen wider, die mehrheitlich als gut eingestuft würden. Der ideale Job müsse Spaß machen, ein gutes Arbeitsklima vorweisen und soziale Absicherung mit sich bringen, während Faktoren wie Karriere und Einkommen eine untergeordnete Rollen spielen würden. Der Fokus liege stark auf Selbstverwirklichung, jedoch auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei den Jugendlichen ein wesentliches Anliegen, so die Ergebnisse aus einer Befragung von 800 österreichischen Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren.

Eine kritische Erwartungshaltung  wird den Themen Pensionen, Sozialleistungen und Arbeitsplätze entgegengebracht, jedoch mehr in Bezug auf das System als Ganzes als auf persönlichem Niveau. 70% der Jugendlichen sprechen sich laut der Studie für die Notwendigkeit einer Pensionsreform aus. Während die überwiegende Mehrheit von Ihren Fähigkeiten und Chancen überzeugt sei, zweifelt rund ein Viertel der Befragten an ihren positiven Zukunftsaussichten.

Selbstständigkeit besitzt erstaunlich wenig Attraktivität, 75% streben ein Angestelltenverhältnis an. Jugendministerin Karmasin will hier wichtige Impulse setzen, um den unternehmerischen Geist zu stärken und zu fördern: "Die Bundesregierung hat in den letzten Monaten und Jahren einige wichtige Projekte auf den Weg gebracht um den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Diesen Weg müssen wir weitergehen und den jungen Menschen Mut machen ihre kreativen Ideen in die Realität umzusetzen", erinnert die Jugendministerin etwa an die Schaffung der "GmbHneu" oder die Einrichtung zweier Jungunternehmer-Fonds.

Das Thema Familie habe bei Jugendlichen einen zentralen Stellenwert, die Meinungen, Erfahrungen und Werte des Familienumfeldes würden geschätzt und bei Lebensfragen gerne konsultiert. Während der aktive Kinderwunsch nur von einer Minderheit (46%) gehegt werde, sei der Jugend eine ausgeglichene Rollenverteilung wichtig und eine Mehrheit spricht sich für eine Teilzeitregelung beider Elternteile aus. "Die Lücke zwischen Kinderwunsch und dessen Realisierung muss geschlossen werden", so Karmasin. Die 350 Millionen Euro für die Ausbauoffensive der Kinderbetreuung der ist hier ein wesentlicher Schritt in diese richtige Richtung.

Während klassische Parteipolitik  auf wenig Interesse stoße, sei der Wunsch nach mehr Mitgestaltung stark ausgeprägt, dies spiegele sich auch in der weit über dem EU-Durschnitt liegenden Freiwilligenquote wider. Hier gelte es die Energie und das Engagement der Jugend in die Politik zu holen. "Bei einer stetig sinkenden Anzahl Jugendlicher ist es umso wichtiger, die Interessen der Jugend in einem Jugendministerium zu vertreten. Ich möchte die Stimme der jungen Generation in der Bundesregierung sein", so Karmasin.