KMU in Österreich im Fokus 2021

Die Studie zeichnet ein aktuelles Bild des österreichischen KMU-Sektors und liefert eine profunde Datengrundlage für die Ausgestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Die Analyse stellt insbesondere die Auswirkungen der Corona-bedingten Wirtschaftskrise auf österreichische KMU in den Mittelpunkt.

Anbieter: KMU Forschung Austria
Veröffentlicht: Mär 2021
Auftraggeber: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW)
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Arbeitswelt • Produktion • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Beschäftigtengruppen • Bruttowertschöpfung • Corona Krise • EPU • KMU

Mit dem vorliegenden Bericht "KMU im Fokus 2020" werden Österreichs KMU erneut vor den Vorhang geholt. Der Bericht zeichnet ein aktuelles Bild des heimischen KMU-Sektors und liefert damit eine profunde Datengrundlage für die Ausgestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Österreichs kleine und mittlere Betriebe haben sich bis zum Ausbruch der durch Covid-19 bedingten Weltwirtschaftskrise sehr gut entwickelt. Im Jahr 2019 zählten rund 346.200 Unternehmen zu den Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben. Diese waren Arbeitgeber für rund 2,1 Millionen Beschäftigte und bildeten rund 53.200 Lehrlinge aus. Sie erwirtschafteten rund 60 Prozent der Umsätze und der Bruttowertschöpfung unseres Landes.

Zwischen 2008 und 2019 ist die Anzahl der KMU (inklusive EPU) um 16 Prozent gestiegen, jene der EPU um 24 Prozent. Das Beschäftigungswachstum hat im gleichen Zeitraum 15 Prozent betragen.

Der aktuelle Bericht stellt insbesondere die Auswirkungen der Corona-bedingten Wirtschaftskrise auf österreichische KMU in den Mittelpunkt:

Erste Schätzungen für 2020 gehen davon aus, dass die Beschäftigung in KMU heuer um rund drei und die Umsätze und Bruttowertschöpfung um rund 10 Prozent bzw. rund sechs Prozent sinken werden.

Die österreichische Bundesregierung hat vor diesem Hintergrund ein umfangreiches Paket zur Unterstützung unserer Unternehmen in der Krise geschnürt. Maßnahmen wie die Kurzarbeit, der Härtefallfonds, Überbrückungsgarantien oder Steuerstundungen haben bislang wesentlich dazu beigetragen, die Folgen der Krise abzufedern und so eine Vielzahl von Unternehmensinsolvenzen und Arbeitslosigkeit verhindert. Neben der Unterstützung zur kurzfristigen Liquiditätssicherung wollen wir den österreichischen Betrieben durch zukunftsgerichtete Maßnahmen wieder Zuversicht und längerfristig eine positive Perspektive geben.

Studienauszug: Anteil der KMU an allen Unternehmen, EU-27 und Österreich 2018

In allen EU-Mitgliedstaaten liegt der KMU-Anteil bei über 99 % der Unternehmen. Bei den Anteilen an den Beschäftigten, den Umsätzen und der Wertschöpfung zeigt sich währenddessen eine deutlich größere Bandbreite. Wie die nachfolgende Karte in Hinblick auf den Anteil der Beschäftigten in KMU zeigt, sind innerhalb der EU-27 tendenziell südlichere Länder sowie die baltischen Staaten kleinstrukturierter: Ein vergleichsweise hoher KMU-Anteil an den Beschäftigten von mehr als 75 % ist z.B. in Griechenland, Zypern, Estland, Lettland, Malta, Italien und Portugal zu finden. In den großen Ländern Deutschland und Frankreich waren demgegenüber weniger als 60 % der Beschäftigten in KMU tätig. Auch in den nordeuropäischen Ländern Schweden, Dänemark und Finnland sowie in den Niederlanden, in Österreich (64 %) und in Rumänien lag der Anteil der in KMU tätigen Arbeitskräfte unter dem Durchschnitt der EU-27. Die Umsatz- und Bruttowertschöpfungsanteile von KMU lagen in Österreich mit 56 % bzw. 55 % im Jahr 2018 hingegen über den entsprechenden Durchschnittswerten der EU-27.

Inhalt der Studie

  • KMU im Fokus - Zahlen, Daten Fakten
  • Auswirkungen der Corona-bedingten Wirtschaftskrise auf österreichische KMU
  • KMU unterstützen