Marktentwicklung und Wachstumschancen im Smart Home Markt

Die vorliegende Marktanalyse skizziert die Möglichkeiten von Smart Home und zeigt Geschäftsmodelle für unterschiedliche Branchen auf.

Anbieter: Qivicon
Veröffentlicht: Okt 2015
Auftraggeber: Deutsche Telekom
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien • Marktanalyse • Marktdaten
Branchen: Bau & Wohnen • Online & IKT & Elektronik • Sicherheit
Tags: Geschäftsmodelle • Smart Home

Entwicklung und Anzahl der installierten Smart Home-Systeme in der Europäischen Union sowie Nordamerika

 Die Zukunft des vernetzten Zuhauses wurde lange diskutiert. Die ersten Konzepte existieren seit nahezu 70 Jahren und trotzdem sind in der Vergangenheit zahlreiche Versuche, Smart Home zu etablieren, gescheitert. Dies lag sowohl an der Komplexität des Themas als auch an der Tatsache, dass die Technik viele Dinge noch nicht realisieren konnte. ¡ Viele Analysten prognostizieren, dass der Markt signifikant wächst – nicht nur in einzelnen Bereichen, sondern über alle Branchen hinweg. Der noch junge Markt wird sich nur dann entfalten, wenn die Bedürfnisse der Kunden und die der relevanten Markttreiber berücksichtigt werden.

  1. Im nächsten Jahrzehnt werden vernetzte Geräte unser Zuhause verändern.Das Internet führte zur ersten digitalen Revolution. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird – vor allem zu Hause – zur zweiten digitalen Revolution führen. Viele Geräte, die wir heute bereits nutzen, werden in Zukunft neue Möglichkeiten bieten. Beispielsweise im Bereich der Kontextsensitivität, wenn Geräte registrieren, was in ihrer Umgebung passiert. Noch wichtiger ist die Kommunikation mit der Cloud. Dies optimiert Prozesse und schafft die Möglichkeit, Smart Home via Apps aus der Ferne zu steuern. Wenn intelligente Geräte im Haushalt zur Verfügung stehen, einander erkennen und untereinander Informationen austauschen, wird Smart Home mehr sein als die Summe seiner Geräte.
  2. Es geht um einen milliardenschweren Markt. Das Marktforschungsinstitut Strategy Analytics prognostiziert, dass bis 2019 rund 50 Millionen Haushalte in Westeuropa Smart Home-Technologien anwenden werden. Das wird ein Marktvolumen von mehr als zwölf Milliarden Euro erzeugen. Dies zeigt, dass der Smart Home-Markt im Hinblick auf die Wertschöpfung und den Verbrauchernutzen eine enorme Bedeutung und Größe besitzen wird.
  3. Smart Home wird die Kundenbeziehungen grundlegend verändern. Innovative Marken werden profitieren. Viele Jahre wurde Smart Home als Hype gehandelt, jetzt zeigen sich die vielfältigen Möglichkeiten, mit dem vernetzten Zuhause Geld zu verdienen. Traditionelle Marktteilnehmer – vom Energieversorger und Versicherer bis hin zum Händler – müssen sicherstellen, dass sie diese Entwicklung nicht verpassen. Das Internet der Dinge hat das Potenzial, die Machtverhältnisse in nahezu allen Branchen neu zu ordnen. Start-ups bietet sich plötzlich die Chance, grundlegend in den Markt einzugreifen, obwohl sie keine Branchenexpertise besitzen.
  4. Führende Martktteilnehmer müssen jetzt die Initiative ergreifen, um Smart Home voranzutreiben. Da der Markt gegenwärtig noch in der Entstehung ist, haben Unternehmen Gelegenheit, neue Strategien, Partnerschaften, Vertriebswege und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu testen. Wer Risiken eingeht, wird am Ende erfolgreich sein.
  5. Um Verbraucher zu erreichen, müssen Unternehmen auf deren Bedürfnisse eingehen.Die Telekom hat Grundprinzipien für den Erfolg identifiziert. Das wichtigste ist, die Bedürfnisse des Kunden genau zu kennen. Im ersten Schritt sollten diese mit einem einfachen, überzeugenden und bedarfsgerechten Angebot geweckt werden. Anschließend müssen Unternehmen diese Angebote weiter entwickeln und schrittweise ausbauen.
  6. Der echte Mehrwert liegt im Angebot von Dienstleistungen. Im Frühstadium des Smart Home-Markts wird der größte Umsatz mit dem Verkauf von Geräten erzeugt. Das allein wird aber nicht zum Erfolg führen, denn langfristig werden Dienstleistungen das Geschäft dominieren.
  7. Der Markt ist nicht homogen und unterscheidet sich nach Regionen und Segmenten. Anbieter müssen beachten, dass es in den jeweiligen Ländern und Regionen unterschiedliche Bedürfnisse gibt. Angebote, die in einem Markt großen Absatz finden, verkaufen sich in einem anderen eventuell schlechter. Dies gilt für Angebote, Produkte, Marktkanäle sowie Marken.
  8. Unternehmen können Win-win-Partnerschaften schaffen.Unternehmen sollten Partnerschaften mit Marken eingehen, die ihr Angebotsportfolio erweitern, und sicherstellen, dass alle Parteien davon profitieren. Potenzielle Partnerunternehmen müssen vorab definieren, wie der unmittelbar geschaffene Nutzen aus der Partnerschaft über das Erstangebot hinaus erweitert werden kann – zum Beispiel im Sinne von zusätzlichen Services für Endkunden. Nur so lassen sich weiterführende Dienstleistungen und Geschäftsmodelle über das Ursprungsangebot hinaus gemeinsam realisieren. Die Grundlage für den Erfolg sind offene und erweiterbare Plattformen, auf denen Verbraucher herstellerübergreifende Angebote verschiedener Partner nutzen können.
  9. Kurz- und mittelfristig wird es keinen einheitlichen Standard geben. Eine der größten Herausforderungen im Smart HomeMarkt ist und wird die Standardisierung sein. Aktuell existieren viele Systeme, die nicht kompatibel sind. Die Telekom geht davon aus, dass es in den nächsten Jahren keinen marktdominierenden Standard geben wird. Stattdessen werden unterschiedliche De-facto-Standards nebeneinander genutzt. Um diesem babylonischen Sprachengewirr zu entgehen, ist die Etablierung einer herstellerübergreifenden, offenen und flexiblen Plattform die einzige Lösung.
  10. Herstellerübergreifende Plattformen werden erfolgreich sein. Die Erfahrungen aus vielen verschiedenen Märkten belegen, dass – sowohl im Bereich der Hard- als auch der Software – bislang ausschließlich plattformbasierte Ansätze erfolgreich waren. Den größten Erfolg verzeichneten dabei die Plattformen, an deren Entwicklung Developer Communities mitgewirkt hatten.

Inhalte der Studie

  • Vorwort von Bill Ablondi, Strategy Analytics
  • Einleitung von Holger Knöpke, Deutsche Telekom AG
  • Zehn Thesen zur Entwicklung des Smart Home-Markts
  • Die Zukunft von Smart Home
  • Marktkontext
  • Geschäftsfelder
    • Sicherheitslösungen
    • Energiemanagement
    • Gebäudeautomation
    • Technischer Fern- und Vor-Ort-Service
    • Versicherungen
    • Notfalldienste, Fernwartung und Garantieservices
    • Ambient Assisted Living (AAL)
    • Datennutzung und -auswertung
  • Geschäftsmodelle
    • Gewinne aus Hardwareverkäufen
    • Services auf Basis von Bezahl- und nutzungsabhängigen Modellen
    • Dienstleistungsprodukte
    • Services
    • Kundenbindungsprogramme
    • Subventionsmodelle und Förderprogramme
    • Alternative Geschäftsmodelle
  • Sichern der Marktattraktivität
  • Entwickeln von Smart Home-Angeboten
  • Fazit
  • Über die Deutsche Telekom