Migration & Integration - Schwerpunkt Frauen 2014/2015

Mit der neuen Informationsbroschüre "migration & integration - Schwerpunkt: Frauen" stellt der Österreichische Integrationsfonds fundierte Zahlen und Fakten zur Situation von Migrantinnen in Österreich.

Anbieter: Österreichischer Integrantionsfonds
Veröffentlicht: Aug 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktdaten • Sozialwissenschaftliche Studie • Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Arbeitswelt • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Arbeitsmarkt • Ausbildung • Beruf • Gender • Gleichstellung • Integration • MigrantInnen • Migration • Qualifikation

Die Herkunft einer Person lässt sich auch über ihr Geburtsland definieren, das im Gegensatz zur Staatsbürgerschaft nicht gewechselt werden kann. Am 1.1.2014 lebten rund 737.800 Frauen mit ausländischem Geburtsort in Österreich, das entsprach rund 17% der weiblichen Gesamtbevölkerung.

Die meisten Migrantinnen stammen aus Deutschland, Bosnien und der Türkei

Am 1.1.2014 lebten rund 845.800 Frauen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das bedeutet, dass jede fünfte Frau in Österreich Migrationshintergrund hatte. Betrachtet man die Geburtsländer stammen die meisten im Ausland geborenen Frauen aus Deutschland (113.200). Mit großem Abstand folgen Frauen aus Bosnien und Herzegowina (77.500) sowie aus der Türkei (75.500). 

Zuwanderung ungarischer Migrantinnen mehr als vervierfacht

Zwischen 2008 und 2013 wanderten rund 102.400 Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit nach Österreich zu (Nettozuwanderung). Knapp zwei Drittel von ihnen stammten aus EU- und EWR-Staaten und der Schweiz. Die meisten Migrantinnen kamen zwischen 2008 und 2013 aus Deutschland (21.300 Frauen), Rumänien (16.000) sowie Ungarn. Die Zahl ungarischer Migrantinnen hat sich seit 2008 mehr als vervierfacht (Nettozuwanderung 2008: 1.000 Frauen, 2013: 4.200 Frauen).

Bildung: Migrantinnen zweiter Generation holen auf

Frauen mit Migrationshintergrund sind in den hoch und niedrig qualifizierten Bildungsschichten überdurchschnittlich stark repräsentiert: Knapp ein Drittel von ihnen verfügt nur über einen Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig haben über 18% der Frauen mit Migrationshintergrund die Matura. Bei Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund liegt dieser Wert nur bei 15%. Auch im akademischen Bereich sind Migrantinnen stärker vertreten: Rund 19% verfügen über einen akademischen Abschluss, bei Frauen ohne Migrationshintergrund liegt dieser Wert niedriger, bei knapp 17%. In Bezug auf das Bildungsniveau nähert sich die zweite Generation der Frauen mit Migrationshintergrund jenem der Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund an: Hier sinkt der Anteil jener, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügen, gleichzeitig steigt die Zahl der Lehrabschlüsse. 

Arbeitsmarkt: Migrantinnen in öffentlicher Verwaltung und dem Bereich Erziehung und Unterricht unterrepräsentiert

Gut ein Drittel (35%) aller Migrantinnen arbeitet in der Beherbergung und Gastronomie, etwas mehr (42%) sind im Bereich der Unternehmensdienstleistungen beschäftigt, zu dem unter anderem Gebäudereinigung und Leiharbeit zählen. Im Bereich Erziehung und Unterricht (15%) sowie in der öffentlichen Verwaltung und Verteidigung (9%) sind Frauen mit Migrationshintergrund deutlich unterrepräsentiert.