Mobilitätssicherung im Wohnbau statt Parkplatz-Zwang

Der Zwang zu Pkw-Stellplätzen verteuert den Wohnbau. Carsharing, Nähe zum Öffentlichen Verkehr und attraktive Fahrradabstellanlagen sind der zeitgemäße Ersatz für die Pkw-Stellplatzverpflichtung. In Österreich werden im Jahr 2030 rund neun Millionen Menschen wohnen, das sind um 600.000 mehr als heute. Dieses Bevölkerungswachstum wird vor allem in den großen Städten und deren Umland stattfinden.

Anbieter: VCÖ
Veröffentlicht: Nov 2013
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien
Branchen: Bau & Wohnen • Energie & Bergbau • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: E-Mobilität • Mietrecht • Mobilität • Parkplatz • Verkehr • Verkehrsmittel • Wohnungsmarkt • Öffentlicher Verkehr

VCÖ-Empfehlungen:

Mobilitätssicherung schaffen

Die Pkw-Stellplatzverpflichtung sollte durch Mobilitätssicherung mit gutem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, einem Carsharing-Angebot und guter Infrastruktur fürs Radfahren abgelöst werden.

Verkehrsparhaus fördern

Standort, kompakte Siedlungsstruktur und gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollen Bestandteil der Wohnbauförderung sein. Grundsätzlich braucht es effektivere Vorgaben in Sachen Raumordnung und Baudichte sowie eine Stärkung der Nahversorgung und Lösungen für die „letzte Meile“ beim Öffentlichen Verkehr.

Mindestzahl und hohe Qualität der Fahrradstellplätze verankern

Abhängig von Wohn- und Betriebsfläche soll es eine Mindestanzahl von sicheren und bequem erreichbaren Fahrradabstellanlagen geben.

Mietrecht reformieren

Ausschluss der Verpflichtung, einen Parkplatz mitmieten zu müssen.

Infrastruktur für E-Mobilität vorbereiten

Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge bei Pkw-Stellplätzen und Garagen berücksichtigen, sichere Abstellplätze für E-Bikes und E-Mopeds anbieten.

Sammelgaragen sind effizienter als Tiefgaragen

Sammelgaragen brauchen weniger Platz für Auf- und Abfahrten, durch die Distanz zur Wohnung werden kurze Wege eher zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt.