Online-Shopping in Österreich 2022

Mehr als die Hälfte der E-Shopper in Österreich kaufen regelmäßig im Internet ein, bekommen 6,2 Pakete pro Monat zugestellt und machen dadurch 89 Prozent aller Online-Einkäufe des Landes aus. Österreich liegt damit im europäischen Vergleich nach Deutschland an zweiter Stelle.

Anbieter: KANTAR Info Research Austria
Veröffentlicht: Apr 2022
Auftraggeber: DPD Austria GmbH
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien
Tags: E-Commerce • Nachhaltigkeit • Online Shopping • Senioren
  • Onlineshopping wird immer wichtiger

E-Shopping ist nicht mehr nur ein Kanal, sondern Teil des täglichen Lebens geworden.
54 % der österreichischen E-Shopper kaufen mindestens 1 mal pro Monat online ein.
63 % nutzen das Smartphone für den Online-Einkauf.

  • Neue E-Shopper-Typen entstehen

Das neue E-Shopper-Profil der „Senioren E-Shopper“ wird die E-Commerce-
Landschaft der Zukunft prägen

  • Nahrungsmittel sind kein Nischenprodukt mehr

Frische Lebensmittel sind die klaren Wachstums-Gewinner der Produktkategorien.
29 % der Österreicher:innen bestellen 2021 diese Waren bereits online.

  • Lieferpräferenzen - am liebsten nachhause

Liefern lassen sich Herr und Frau Österreicher das Paket - im Gegensatz zu Konsumenten in anderen europäischen Ländern- präferiert nach Hause.

Beliebte Online-Shoppingkategorien

Produkte, die früher schon gerne online eingekauft wurden, hat die Pandemien nochmals deutlich steigen lassen. Viele Menschen haben den neuen Komfort des Online-Shopping während der Lockdowns für sich entdeckt und: sie sind dabei geblieben.

Mode, Schuhe und Bücher sind die Top 3 auf der Einkaufsliste.

  • Die bevorzugten Produktkategorien der österreichischen Online-Shopper sind Fashion (63 %), Schuhe (55 %) und Bücher (51 %).
  • Auf Grund der Pandemie haben auch die beiden Kategorien frische Lebensmittel (29 %), Möbel und Wohnaccessoires (38 %) um jeweils 14 % und 11 % im Vergleich zu 2020 zugenommen.
  • Hightech, Kosmetik, Einrichtung sowie Heimwerker- und Sportgeräte verzeichneten auch ein starkes Wachstum und zwar von durchschnittlich 7 %.
  • Der große Gewinner im Jahr 2021 war jedoch die Lebensmittelkategorie. Früher ein Nischenprodukt, erfreuen sich mit einem Anteil von 29 % frische Lebensmittel und Getränke großer Beliebtheit bei den österreichischen E-Shoppern. Gerade die regelmäßigen Online-Einkäufer schätzen die  Zeitersparnis und so ist es kein Wunder, dass sich die Nachfrage hier praktisch fast verdoppelt hat.

Die Senioren E-Shopper

  • Eine weitere Käufergruppe, die im Jahr 2020 dazugekommen ist und auch 2021 ein starkes Wachstum verzeichnen konnte, waren die „Senioren E-Shopper“.
  • Ältere E-Shopper sind im Allgemeinen mit dem Online-Einkaufserlebnis zufrieden

  • Die E-Shopper dieser Gruppe sind 55 Jahre und älter und bevorzugt den Onlinekauf per Desktop/Laptop gegenüber den mobilen Geräten.
  • Die Senioren-Shopper sind ist eher aus Notwendigkeit, als aus Wunsch heraus, auf E-Commerce ausgerichtet und weisen daher viele der Verhaltensweisen auf, die mit unerfahrenen E-Shoppern verbunden sind. Das heißt, ihre Website-Auswahl wird stark vom Vertrauen beeinflusst und sie sind weniger anspruchsvoll in Bezug auf die Lieferoptionen als erfahrene E-Shopper.
  • Ältere E-Shopper sehen das E-Shopping-Erlebnis vorsichtiger als jüngere Käufer und tendieren dazu, beim Einkaufen und Bezahlen traditioneller vorzugehen (d. h. Preisvergleichstools werden gerne verwendet, Produktbeschreibungen gelesen und Kreditkarten den digitalen Geldbörsen vorgezogen). Trotz oder vor allem deswegen sind ältere E-Shopper im Allgemeinen mit dem Online-Einkaufserlebnis zufrieden.

Das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit

Eine zunehmende Sensibilität für Fragen der Verantwortung und Nachhaltigkeit beim Online-Shopping ist auch 2021 ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.

63 % der österreichischen E-Shopper sind der Meinung, dass Marken und Unternehmen umweltbewusst sein müssen.

63 % der österreichischen E-Shopper sind der Meinung, dass Marken und Unternehmen umweltbewusst sein müssen.

  • Infolge des gestiegenen Bewusstseins für globale Probleme, aufgrund der Pandemie sowie der Vervielfachung von Produktangeboten mit unterschiedlichen Ansprüchen und Positionen, sind 46 % aller Shopper bereit umweltfreundliche Produkte zu kaufen.
  • Ganze 40 % der Verbraucher sind auch bereit höhere Preise für Produkte, die nachweislich auf nachhaltige Art und Weise erzeugt wurden, zu bezahlen.
  • Wobei hier 50 % der Österreicher besonders die Regionalität der Produkte wichtig ist und 48 % die Umweltfreundlichkeit als wichtige Einkaufsentscheidung bewerten.

Was bringt die Zukunft?

  • In Zukunft wird sich zeigen, inwieweit die neuen Verhaltensweisen der E-Shopper anhalten. Werden Verbraucher, die E-Shopping während der Lockdowns für sich entdeckt haben, auch zu langfristigen E-Commerce-Nutzern?
  • Wird Nachhaltigkeit eine aktive Konstante für alle E-Commerce-Akteure sein, da E-Shopper in Zukunft vermehrt nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen suchen werden?
  • Welche Marktentwicklungen sind zu erwarten, auch im Hinblick auf grüne Logistik und die damit verbundenen nachhaltigen Zustellmöglichkeiten auf der letzten Meile?