Pessimistische Zukunftsaussichten der ÖsterreicherInnen

Die ÖsterreicherInnen sehen pessimistisch in die Zukunft – vor allem Frauen, Personen aus der Bundeshauptstadt sowie Personen ab 50 Jahren zählen häufiger zur Gruppe der PessimistInnen

Anbieter: MAKAM Research GmbH
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Mag. Ulli Röhsner
Preis: € 1250 (exkl. Ust)
Studientyp: Marktforschung • Pressemeldung
Branchen: Arbeitswelt • Bildung & Wissenschaft • Gesundheit • Sicherheit • Umwelt & Ökologie • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Arbeitsmarkt • Kriminalität • Politik • Sozial

Pessimistische Zukunftsaussichten der ÖsterreicherInnen

Die ÖsterreicherInnen sehen pessimistisch in die Zukunft – vor allem Frauen, Personen aus der Bundeshauptstadt sowie Personen ab 50 Jahren zählen häufiger zur Gruppe der PessimistInnen.
94% der ÖsterreicherInnen sehen den Entwicklungen in zumindest einem Bereich pessimistisch entgegen. Vor allem die Entwicklungen im Bereich Pensionen, in der Politik, am Arbeitsmarkt und in der Kriminalität bereiten den ÖsterreicherInnen Kopfzerbrechen. Vergleichsweise hoffnungsvoller sind WestösterreicherInnen, Männer und unter 30-Jährige. Dies ergibt eine aktuelle repräsentative Bevölkerungsbefragung von MAKAM Research unter 1.000 ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren.

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Großer Pessimismus hinsichtlich der Entwicklung der Pensionen.
Nur ein Viertel der ÖsterreicherInnen sieht der Entwicklung der Pensionen optimistisch entgegen. Tendenziell Ältere und Personen mit niedrigerer Schulbildung sind häufiger der Ansicht, dass sich die Pensionen positiv entwickeln werden. 63% glauben hingegen an eine Verschärfung der Pensionsproblematik. Argumentiert wird der bestehende Pessimismus hauptsächlich mit der demographischen Entwicklung der Bevölkerung und der ansteigenden Lebenserwartung.

Auch gegenüber der politischen Situation und der Arbeitsmarktsituation werden negative Vorhersagen gemacht.
Während 23% der ÖsterreicherInnen positive Entwicklungen der politischen Situation vermuten, sehen 60% in diesem Bereich schwarz. Vor allem nicht eingehaltene Versprechungen und Tatenlosigkeit werden den PolitikerInnen vorgeworfen. Auch hinsichtlich der Arbeitsmarktsituation herrscht eher Pessimismus vor: 58% der ÖsterreicherInnen, häufiger Frauen, tendenziell Ältere und Personen mit einem HH-Netto-Einkommen unter 2.000€, erwarten in den nächsten Jahren negative Entwicklungen. 28% blicken der Arbeitsmarktsituation optimistisch entgegen.

Höhere Kriminalität wird befürchtet.
57% rechnen mit einem Anstieg der Kriminalität in den nächsten Jahren, hingegen erwartet gut jedeR Vierte einen Rückgang der Kriminalität, häufiger tendenziell Jüngere sowie Personen mit tendenziell höherer Schulbildung.

Auch das Umweltthema stimmt die ÖsterreicherInnen pessimistisch.
Hinsichtlich der Umweltverschmutzung befürchtet rund die Hälfte der ÖsterreicherInnen, häufiger Frauen und tendenziell Ältere, eine Verschlechterung der Situation, 38% erwarten hingegen eine Verbesserung im Umweltschutz.

Knapp die Hälfte der ÖsterreicherInnen befürchtet, dass die Wirtschaftskrise noch nicht überstanden ist.
48% der ÖsterreicherInnen sehen keine Entspannung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten
2-3 Jahren. Demgegenüber stehen allerdings auch 38% der ÖsterreicherInnen, die der Entwicklung der wirtschaftlichen Situation optimistisch entgegenblicken. Vor allem Männer, tendenziell Jüngere, Personen mit einer tendenziell höheren Schulbildung und Personen mit einem HH-Netto-Einkommen von mehr als 2.000€ glauben an einen Wirtschaftsaufschwung.
 
Die Meinung der ÖsterreicherInnen hinsichtlich des rücksichtsvollen Miteinanders in der Gesellschaft, der Integration von AusländerInnen und der Verfügbarkeit von Sozialleistungen ist gespalten.
44% der ÖsterreicherInnen sind hinsichtlich des rücksichtsvollen Umgangs der Menschen in Österreich in den kommenden Jahren pessimistisch. Argumentiert wird vor allem mit einem ansteigenden Egoismus in der Bevölkerung und mit eigenen negativen Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen. 42% sind hingegen der Ansicht, dass sich das Miteinander verbessern wird.
Auch hinsichtlich der Entwicklung der Integration von AusländerInnen besteht Uneinigkeit: während 43% der ÖsterreicherInnen in diesem Bereich pessimistisch sind, denken 38%, dass sich die Integration von AusländerInnen in den nächsten Jahren verbessern wird. Tendenziell Jüngere und Personen mit tendenziell höherer Schulbildung sehen der Entwicklung der Integration eher optimistisch entgegen, während WienerInnen tendenziell pessimistischer sind. 
Die Entwicklung der Verfügbarkeit von Sozialleistungen wie z.B. Arbeitslosenunterstützung, Familienbeihilfe und Pflegegeld ist ebenfalls ein Thema, bei dem die Meinungen der ÖsterreicherInnen auseinandergehen: 42%, häufiger Personen mit tendenziell höherer Schulbildung, gehen in diesem Bereich von einer Verschlechterung aus, 43% sind der Ansicht, dass sich die Verfügbarkeit von Sozialleistungen verbessern wird.

Positiver blicken die ÖsterreicherInnen hingegen auf das Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten und auf das bestehende Gesundheitswesen.
Knapp zwei Drittel der ÖsterreicherInnen vermuten in den nächsten Jahren eine positive Entwicklung der Ausbildungsmöglichkeiten, nur in etwa jedeR Fünfte befürchtet eine Verschlechterung in diesem Bereich, tendenziell häufiger WienerInnen. 
Auch dem Gesundheitswesen blicken die ÖsterreicherInnen überwiegend optimistisch entgegen. In etwa die Hälfte der ÖsterreicherInnen glaubt, dass sich das Gesundheitswesen zum Besseren entwickeln wird; WestösterreicherInnen sowie Personen mit einer tendenziell niedrigeren Schulbildung sind häufiger dieser Ansicht. 39% befürchten allerdings eher negative Entwicklungen im Gesundheitsbereich; vor allem Frauen, unter 60-Jährige und Personen mit tendenziell höherer Schulbildung sind der Entwicklung des Gesundheitswesens gegenüber negativer eingestellt.

Sample und Methodik:
Die Ergebnisse resultieren aus einer telefonischen Befragung von 1.000 ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung – im CATI-Telefonstudio von MAKAM Research GmbH (Befragungszeit Dezember 2013).

Ansprechpartnerin: 
MAKAM Research GmbH
Frau Maga. Ulli Röhsner 
Tel.: 01 / 877 22 52
Fax: 01 / 877 22 52-22
E-Mail: u.roehsner@makam.at