Theater und Musik

Das Theaterland Österreich gilt, insbesondere was das Musiktheater betrifft, als mit festen Häusern hervorragend versorgt (ohne dass dies im Moment anhand einer harmonisierten europäischen Statistik belegt werden könnte). Im Spieljahr 2011/12 wurden insgesamt 5,40 Mio. Besuche bei den rund 13.559 Vorstellungen der erfassten Theater- und Konzertveranstalter verzeichnet.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
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Studientyp: Statistik
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Theater und Musik

Das Theaterland Österreich gilt, insbesondere was das Musiktheater betrifft, als mit festen Häusern hervorragend versorgt (ohne dass dies im Moment anhand einer harmonisierten europäischen Statistik belegt werden könnte). Im Spieljahr 2011/12 wurden insgesamt 5,40 Mio. Besuche bei den rund 13.559 Vorstellungen der erfassten Theater- und Konzertveranstalter verzeichnet.

Die Bundestheater, die großen Wiener Privattheater, die Vereinigten Bühnen Wien, das Theater der Jugend sowie die Länderbühnen und Stadttheater wurden 2011/12 von 3,73 Mio. Zuschauern und Zuschauerinnen besucht. Das entspricht einem Minus von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Die anderen Theater- und Konzertbühnen und Theatergruppen lockten weitere 1,67 Millionen Besucher und Besucherinnen an. (Wegen des unterschiedlichen Umfangs meldender Einheiten ist die Veränderung zum Vorjahr insgesamt allerdings nicht sinnvoll interpretierbar.)

Die Bundestheater (Staatsoper und Volksoper, Burg- und Akademietheater, inklusive Nebenbühnen) verzeichneten 2011/12 zusammen 1,33 Mio. Besuche (+3,5% gegenüber 2010/11) und hielten damit einen Anteil am gesamtösterreichischen Theaterbesuch von 24,7%. Vor allem die Staatsoper erwies sich mit 588.989 Besuchen (+0,7%) als Publikumsmagnet. Die Volksoper verbuchte mit 305.873 Besuchen ebenfalls ein leichtes Plus (+0,8%). Einen kräftigen Anstieg konnten jedoch Burg- und Akademietheater verzeichnen mit 315.160 (+11,5%) und 123.700 (+5,5%) Besuchen.

Die großen Wiener Privattheater (Theater in der Josefstadt mit den zugehörigen Kammerspielen, Volkstheater und Theater der Jugend) und die Vereinigten Bühnen Wien (Raimundtheater, Theater an der Wien und Ronacher) zählten im Spieljahr 2011/12 1,24 Mio. Besuche (-3,2%). Die Länderbühnen und Stadttheater kamen 2011/12 zusammen auf 1,16 Mio. Besuche. Das entspricht einem Minus von 1,8% im Vergleich zum Vorjahr. Einzelne Häuser verzeichneten dennoch steigende Besuchszahlen: etwa das Vorarlberger Landestheater (+7,0%) und das Salzburger Landestheater (+6,3%). Die höchsten Besuchszahlen entfielen wie schon zuletzt auf die Bühnen Graz (253.900), das Landestheater Linz (226.000) und das Tiroler Landestheater (188.000).

Die 2011/12 an weiteren Theater- und Konzertbühnen erfassten Besuche in der Höhe von 1,67 Mio. stellen eine Untergrenze dar, da bei weitem nicht für alle Bühnen Daten vorliegen. Mit 1,27 Mio. Besuchen wurde die überwiegende Zahl aus Wien gemeldet – darunter 456.000 durch das Wiener Konzerthaus sowie 302.000 durch die Gesellschaft der Musikfreunde. Allein auf diese zwei Veranstaltungsorte entfiel fast die Hälfte des Besuchs der weiteren Theater- und Konzertbühnen.

Im Spieljahr 2011/12 erreichte das Theater der Jugend mit einem Einspielergebnis von 46,8% den höchsten Deckungsgrad der Ausgaben durch Betriebseinnahmen (ohne Subventionen) unter den Groß- und Mittelbühnen, gefolgt von den Vereinigten Bühnen Wien (45,3%). Ebenfalls einen relativ hohen Deckungsgrad wiesen die Staatsoper (42,2%) und das Theater in der Josefstadt (38,0%) auf.