Umfrage: E-Sports als Disziplin bei Olympischen Spielen?

Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio 2016 hat der Digitalverband Bitkom die Deutschen befragt, ob der sportliche Wettkampf unter Computerspielern eine olympische Disziplin werden soll.

Anbieter: bitkom
Veröffentlicht: Aug 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Online & IKT & Elektronik • Tourismus, Freizeit & Sport • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Computerspiele • E-Sports • Olympia • Olympische Spiele • Online-Gaming • Online-Spiele • Videospiele
  • 23 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, dass der sportliche Wettkampf unter Computerspielern zur olympischen Disziplin wird.
  • 40 Prozent der aktiven Computer- und Videogamer befürworten E-Sports bei der Olympia
  • Bei den Jungen 14- bis 29-Jährigen können sich 38 Prozent vorstellen, dass E-Sports in naher Zukunft als olympische Disziplin anerkannt wird

Bislang erkennt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) E-Sports nicht als offizielle Sportart an. Er argumentiert unter anderem damit, dass der elektronische Sport von seinen Spielern nicht die notwendige motorische Aktivität erfordert, um als Sport bezeichnet werden zu können. Diese Ansicht teilt die Games-Branche nicht. Mit dem vermehrten Einsatz von Technologien wie Virtual Reality Brillen und Bewegungssensoren steigen die Anforderungen an die motorischen und koordinativen Fähigkeiten der Spieler. Verbände wie die Electronic Sports League (ESL) setzen sich bereits seit Jahren national und international für die Anerkennung und Förderung von E-Sports ein und schreiben ein einheitliches Regelwerk fest.

Schon jetzt füllen Gaming-Turniere und Meisterschaften ganze Stadien mit Tausenden Zuschauern. Professionelle Spieler - sogenannte Pro-Gamer - können in verschiedenen Disziplinen an PC oder Spielekonsole gegeneinander antreten. Die Spiele können dabei als Individualsport im Einzel- oder als Mannschaftssport im Mehrspielermodus gespielt werden. Auf die Gewinner warten oftmals hohe Preisgelder.

Inzwischen haben die ersten traditionellen Sportvereine das große Potential des E-Sports erkannt und suchen den Brückenschlag. So hat zum Beispiel der Fussball-Erstligist FC Schalke 04 bereits damit begonnen, seine Nachwuchsförderung auf den elektronischen Sport auszuweiten. In einigen Ländern, darunter Brasilien, dem Austragungsland der diesjährigen Olympischen Spiele, ist E-Sports bereits offiziell als Sportart anerkannt.

Studiensteckbrief

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.247 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter 517 Personen, die selbst Video- oder Computerspiele spielen. Die Umfrage ist repräsentativ.