Alm-Zauber

Der verklärte Blick einer urbanen Gesellschaft auf die Alm

Österreichs Almen sind in der urbanen Gesellschaft zum Inbegriff einer Traumwelt geworden. Erkundigt man sich beispielsweise nach dem Traumurlaub, dann liegen die Alm mit Almhütte gleichauf mit der verträumten Insel im blauen Ozean mit herrlichem Sandstrand. Offenkundig verspricht die Alm der tempogeplagten high Speed Gesellschaft ein innehalten, ein durchatmen und auftanken der eigenen Energiereserven. Die Alm steht emotional für Ruhe, Stille, Entspannung herrlicher intakter Natur sowie Kühe und hochwertiger Milchprodukte.

 Längst ist die Alm zum Nationalsymbol geworden, auf das 88 Prozent der Österreicher stolz sind. Die Alm rangiert damit im Ranking der Nationalsymbole gleich hinter der herrlichen Landschaft Österreichs an zweiter Stelle, noch vor der Identifikation mit der nationalen Küche. Mit anderen Worten: Die österreichischen Almen werden noch mehr geschätzt als beispielsweise Marillenknödel oder der Schweinsbraten.

Doch abseits des verklärten Blickes auf Österreichs Almen, besteht erhebliche Gefahr für eine typisch österreichische Kulturlandschaft, denn die meisten Städter kennen die Bedeutung der Almbewirtschaftung nicht mehr und diese lohnt sich für Bauern immer weniger. Vor diesem Hintergrund ist es spannend, dass die Österreicher eher nicht die Ansicht vertreten, dass die Almwirtschaft in unserem Lande vom Staat viel zu viel gefördert wird.
 
Stichprobe:n=401 Online Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahre
maximale statistische Schwankungsbreite bei n=401 +/- 4,98 Prozent
Erhebungszeitraum: 27.08.2013 - 29.08.2013