Beziehungen zwischen Gleichklang und Gegensätzen
20. Feb 2018 • News • meinungsraum.at • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Studie untersucht die Fragen:
- Wenn Sie an Ihre aktuelle Beziehung denken: welches Motto trifft eher auf Sie zu? Gleich und gleich gesellt sich gern oder Gegensätze ziehen sich an?
- Wie sehr unterscheiden Sie sich in den folgenden Punkten von Ihrem Partner? Wenn Sie aktuell keine Beziehung
- haben, antworten Sie bitte zu Ihrer letzten Beziehung.
- Bitte reihen Sie die folgenden Faktoren danach, wie sehr Sie große Unterschiede bzw. unterschiedliche Ansichten in
- einer Beziehung belasten würden.
- Haben Sie sich schon einmal in jemanden verliebt, gerade weil der- oder diejenige in einem oder mehreren Punkten
Gegensätze ziehen sich an: 49% hatten gegensätzliche Beziehungspartner
- ganz anders war als Sie selbst?
- Wie gehen Sie in Ihrer Beziehung mit Themen/Sachverhalten um, in denen Sie völlig gegensätzliche
- Ansichten/Verhaltensweisen haben?
- Wie ist Ihre persönliche Einstellung zu Beziehungen in denen es sehr große Unterschiede gibt?
Die Antworten in Kurzform:
- Die Beziehungsmottos der WienerInnen sind zu etwa gleichen Teilen „gleich und gleich gesellt sich gerne“ (45%) und „Gegensätze ziehen sich an“ (42%). Personen die aktuell in einer Beziehung stehen haben eher Gleichklang als Beziehungsmotto und Personen die aktuell Single sind eher Gegensätze.
- Die Top 5 Unterschiede in aktuellen oder letzten Beziehungen äußern sich in Form von Körpergröße und –statur (rd. 60% unterscheiden sich darin gefolgt von Einkommen/Vermögensstand der in 56% als unterscheidend wahrgenommen wird. In jeder zweiten Beziehung unterscheiden sich die Partner nach körperlicher Fitness und Bildungsniveau. Am wenigsten unterscheiden sich Beziehungen nach Hautfarbe, Attraktivität und religiösen oder politischen Ansichten.
- Politische Ansichten und Überzeugungen, Glaube/Religionszugehörigkeit und Sprache wären für Beziehungen die belastendsten Unterschiede. Alter, Einkommen/Vermögensstand und Hautfarbe wären für den Großteil der WienerInnen am wenigsten belastend.
- Jeder Zweite gibt an, sich schon zumindest einmal in jemanden verliebt zu haben gerade weil der andere in vielen Punkten ganz anders war/ist, wie man selbst. 25% hatten dieses Phänomen schon öfter. o Ein Drittel gibt an, dass sie bei gegensätzlichen Positionen zwar manchmal aneinander geraten aber sich bemühen Toleranz zu üben, 29% haben sich darauf geeinigt ihre Uneinigkeit zu akzeptieren und 24% sind zwar um Akzeptanz bemüht, wollen den Partner aber trotzdem mit Argumenten umstimmen. Nur 8 % geben an, sich in allem einig zu sein.
- 75% sind davon überzeugt, dass Toleranz der Grundstein jeder Beziehung ist und dass es bei gegensätzlichen Menschen mehr davon braucht. Für 63% ist Humor entscheidend zur Nivellierung von Unterschieden. Jeder Zweite (55%) findet, dass Unterschiede eine Beziehung interessant erhalten und 51% stimmen zu, dass man auch selbst durch Unterschiede wach und rege bleiben muss und an der Beziehung arbeitet. 40% denken, dass zu große Gegensätze einen gemeinsamen Freundeskreis verhindern und damit zu Problemen führen können.
- Anscheinend gibt es zwei Beziehungstypen die bei der Partnerwahl Berücksichtigung finden sollten – einer findet Gegensätze spannender und der andere braucht Gleichklang. Entsprechend der Bedürfnisse sollte man auch Beziehungspartner suchen. Toleranz und Humor braucht es bei gegensätzlichen Typen verstärkt.
Studiensteckbrief
- Auftraggeber: Radio Wien
- Thematik: Liebe
- Zielgruppe: Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung und Bundesland
- Stichprobenmethode: Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz Österreich)
- Nettostichprobe: 300 Interviews
- Interviewdauer: ca. 3 Minuten
- Feldzeit: 09.02.2018 – 12.02.2018