Bundespräsident: Verzichtbares Amt?!

23. Sep 2014 • News • market • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Rolle des österreichischen Bundespräsidenten ist aus Bevölkerungssicht klar. Als moralische Instanz fungierend aber für´s Regieren des Landes verzichtbar.

Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren bekleidet Heinz Fischer das Amt des Bundespräsidenten. Die Beurteilung seiner Arbeit hatte schon positivere Zeiten erlebt, so ein Jahr vor der Wiederwahl 2010. Aktuell gibt sich zumindest jede zweite Person mit der Arbeit von Heinz Fischer zufrieden.

Aber was genau erwartet man eigentlich vom Bundespräsidenten? Die Antwort auf diese Frage zeichnet ein klares Bild der Rolle des Bundespräsidenten in Österreich, denn nicht einmal jede/jeder Zweite glaubt an eine wichtige Funktion des Bundespräsidentin in der Politik. Gar 59 Prozent stimmen der Aussage zu, Österreich könne auch ohne Bundespräsidenten gut regiert werden. Aber das Amt abschaffen? Weit gefehlt, denn 79 Prozent sind der Meinung, Österreich braucht eine unumstrittene Person als Staatsoberhaupt. Diese aber mehr als moralische, aber eben nicht politische Instanz. Somit werden die Ämter Bundespräsident und Bundeskanzler voneinander getrennt. Auch in der Zukunft möchte man das beibehalten, denn eine Präsidialdemokratie wie etwa in Frankreich oder den USA sieht nur knapp ein Viertel vorteilhaft.

Und wer kann aus heutiger Sicht das Präsidentenamt ab 2016 gut bekleiden? Aktuell hat hier Alexander Van der Bellen eindeutig die besten Karten, um als oberste Instanz gewählt zu werden. Mit Van der Bellen glauben 37 Prozent an eine gute Besetzung. Ein Viertel der Bevölkerung sieht in Erwin Pröll einen adäquaten Kandidaten, dahinter zeigt sich erneut Abstand. So etwa erreicht Rudolf Hundstorfer mit 18 Prozent den besten SPÖ-Wert. Bei Heinz-Christian Strache und Bundespräsident sehen nur elf Prozent eine gute Kombination.