Corona Impfbereitschaft in Österreich Impfbereitschaft nimmt deutlich zu
08. Mär 2021 • News • Gallup • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Gesundheit

Besonders hohe Zuwächse bei Frauen, Generation 50+ und höher Gebildeten
Fest entschlossen zur Impfung zeigen sich 39%, eher entschlossen 22% der Befragten in der aktuellen Gallup-Umfrage*. Rund ein Drittel schließt eine Corona-Impfung grundsätzlich oder eher aus. Anfang Dezember stimmte knapp die Hälfte der Bevölkerung (49%) einer Corona-Impfung zu, sollte sich der Impfstoff als sicher und wirksam erweisen.
Am höchsten ist die Impfbereitschaft bei Menschen über 50 Jahren (74% „ja, auf jeden Fall“ und „eher ja“) und Personen mit einer hohen formalen Bildung (75%). Männer stimmen nach wie vor häufiger als Frauen einer Impfung zu (66% vs. 56%).
„In den letzten Wochen konnten vor allem die Abwartenden für eine Impfung gewonnen werden, auch ein Teil der Skeptiker zeigt sich aufgeschlossener als zuvor. Bei den über 50-Jährigen und Frauen hat sich der Anteil der fest Entschlossenen verdoppelt (von 27% auf 53% und von 17% auf 35%). Zum ersten Mal spricht sich die Mehrheit der Frauen für eine Impfung aus (56% „ja, auf jeden Fall“ oder „eher ja“). Ein ebenfalls deutlicher Zuwachs ist bei den höher Gebildeten zu verzeichnen,“ kommentiert Gallup Institutsleiterin Andrea Fronaschütz.
Überzeugungsarbeit für die Corona-Impfung muss vor allem bei den 31-50-Jährigen geleistet werden: In dieser Altersgruppe hat sich der Anteil der Skeptiker (43%) im Vergleich zum Dezember (45%) kaum verringert.
Bedrohung durch Coronavirus wird ernst genommen
Die Entwicklung der Impfbereitschaft ist vor dem Hintergrund der Entwicklungen in den letzten Wochen zu sehen. „Der Anteil der Verharmloser sinkt seit Oktober kontinuierlich und liegt derzeit bei einem knappen Drittel. Dazu tragen sicherlich Nachrichten von neuen Virusmutationen und Infektionsclustern bei,“ so Fronaschütz.
Widersprüchlich scheint hingegen, dass die Angst vor der Ansteckung leicht rückläufig ist. „Dies erklärt sich trotz der Nachrichten über anhaltende Infektionen dadurch, dass die Menschen sich im Lockdown, in der Selbstisolation, im HomeOffice sicher fühlen. Die Angst vor Infektion schwindet durch die subjektive Wahrnehmung von reduzierten Kontakten und eingeschränkter Reisefreiheit,“ kommentiert
Fronaschütz. Die Zustimmung zu den Reisebeschränkungen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat gegenüber Oktober zugenommen und liegt derzeit bei 82%. Fronaschütz: „Zur steigenden Impfbereitschaft tragen vermutlich auch die Verlängerung des Lockdowns und die Angst vor den Folgen bei.“ Seit November ist mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung der Meinung, dass die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung mehr Schaden als Covid-19 selbst verursachen - Tendenz leicht steigend. Wirtschaftliche Kollateralschäden befürchten 59%, indirekte gesundheitliche Folgen durch Freiheitseinschränkungen und soziale Isolation 57% der Befragten. Nur 17% sind der Meinung, dass wir das Schlimmste hinter uns haben. Bei der Beurteilung der Parteien hinsichtlich Krisenbewältigung kann nur die SPÖ ein Plus gegenüber Dezember verzeichnen (28% vs. 20% „sehr gut“ und „g
Inhalte der Studie
- Impfbereitschaft
- Ich habe Angst, dass entweder ich mich selbst oder jemand in meiner Familie sich mit dem Coronavirus ansteckt.
- Ich glaube, dass die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, übertrieben wird.
- Reisebeschränkungen zwischen den Ländern helfen dabei, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
- Die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung werden mehr Schäden verursachen als Covid-19 / Corona selbst.
- Freiheitseinschränkungen und soziale Isolierung werden indirekt zu mehr gesundheitlichen Schäden führen als Covid-19 / Corona selbst.
- Und wie beurteilen Sie die Arbeit einzelner Parteien bei der Bewältigung der Corona-Krise?
Informationen zur Studie
Andrea Fronaschütz,
a.fronaschuetz@gallup.at
Tel. +431 470 47 24 - 0