DACH-Fenstermarkt schafft nur schwarze Null

29. Mär 2016 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion

Der Fenstermarkt in der DACH-Region stagnierte im Jahr 2015 bei knapp 5,2 Milliarden Euro. Dabei ist die „Schwarze Null“ (+0,4% geg. VJ) nur dem gegenüber dem Euro aufgewerteten Schweizer Franken zu verdanken, wie Daten im BRANCHENRADAR Fenster in der DACH-Region 2016 zeigen.

Der Fenstermarkt in der DACH-Region hat einmal mehr ein nicht einfaches Jahr hinter sich. In allen drei Ländern schrumpften die Umsätze mehr oder weniger stark. Vergleichsweise stabil entwickelte sich der deutsche Markt. Die Herstellererlöse sanken nur moderat um -0,4% geg. VJ auf 3,85 Milliarden Euro. Deutlich rascher schrumpfte der österreichische Markt. Mit rund 760 Millionen Euro lag der Umsatz um 1,7% unter dem Vorjahr. Den deutlichsten Rückgang erhob der BRANCHENRADAR aber in der Schweiz. Gegenüber 2014 schrumpften die Herstellerumsätze um 4,5% geg. VJ auf nur noch 622 Millionen Schweizer Franken. Dass am Ende – in Euro gerechnet – trotzdem für die gesamte DACH-Region ein schwaches Umsatzplus (+0,4% geg. VJ) stand, ist aber genau diesem Schweizer Franken zu verdanken. Denn konvertiert in Euro zu laufendem Wechselkurs wurde aus dem Franken-Minus ein Euro-Plus. In Euro wuchs der Schweizer Fenstermarkt im letzten Jahr nämlich um 8,6% geg. VJ auf 582 Millionen Euro. Und nur dadurch wurde die Kontraktion in Deutschland und Österreich kompensiert. Insgesamt setzten im Jahr 2015 die Hersteller von Fenstern daher in der DACH-Region 5,19 Milliarden Euro um (+0,4% geg. VJ).

Der Grund für die schwache Marktentwicklung war in allen drei Ländern leicht auszumachen. Es hakte in der Sanierung. In Österreich sank die Nachfrage aus dem Gebäudebestand um 4,3% geg. VJ, in der Schweiz um -2,1% geg. VJ und in Deutschland um -1,3% geg. VJ. Während jedoch in Österreich der Markt durch Zuwächse im Neubaugeschäft zumindest gestützt und in Deutschland sogar zu einem moderaten Absatzwachstum von 1,3% geg. VJ getrieben wurde, entwickelte sich in der Schweiz auch das Neubaugeschäft negativ (-1,6% geg. VJ).

Zudem erhöhte sich in allen Ländern der Preisdruck merklich. In Deutschland sank der Durchschnittspreis pro Fensterflügel um 1,7% geg. VJ, in der Schweiz sogar um -2,6% geg. VJ. In Österreich stagnierte der Durchschnittspreis bei rund 360,- Euro pro Fensterflügel. Allerdings, auf einem Markt, auf dem Verteilungskämpfe zwischen den Anbietern bislang eher über die Produkt- und weniger über die Preisschiene ausgetragen wurden, kommt eine Preisstagnation eigentlich einem Preisrückgang gleich.

Tabelle: Marktentwicklung Fenster in der DACH-Region | Herstellerumsatz in Mio. Euro

Umsatz in Mio. Euro

2012

2013

2014

2015

DACH-Region

5.178,8

5.227,3

5.169,1

5.187,7

   Deutschland

3.777,0

3.846,8

3.863,8

3.849,6

   Österreich

832,7

810,3

769,4

756,1

   Schweiz

569,1

570,2

535,9

582,0

Quelle: BRANCHENRADAR Fenster in Deutschland 2016
Quelle: BRANCHENRADAR Fenster & Hebeschiebetüren in Österreich 2016
Quelle: BRANCHENRADAR Fenster in der Schweiz 2016

Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt - aber ohne Gewähr - erstellt.

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