Großhandelspreisindex Juli 2014

06. Aug 2014 • News • Statistik Austria • Wirtschaftsstatistik • Branchenübergreifend

Großhandelspreisindex im Juli 2014 um 1,3% gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken

Der Index der Großhandelspreise (GHPI 2010) für den Monat Juli 2014 beträgt nach Berechnungen von Statistik Austria 108,1 (vorläufige Zahl) und ist damit gegenüber Juni 2014 um 0,4% zurückgegangen. Im Vergleich zum Juli 2013 sind die Großhandelspreise um 1,3% gesunken. Im Juni 2014 hatte die Jahresveränderungsrate -1,1% betragen.

Gegenüber Juni 2014 verbilligten sich vor allem "Obst, Gemüse und Kartoffeln" (-4,5%), "Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse" (-1,7%), "Sonstige Mineralölerzeugnisse" (-1,3%), "Technische Chemikalien" (-1,1%) sowie "Getreide, Saatgut und Futtermittel" und "Schuhe" (je -1,0%). Verteuerungen sind insbesondere bei "Häuten, Fellen und Leder" (+3,9%), "Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen" (+1,9%), "Gummi und Kunststoffen in Primärformen" (+1,8%) sowie "Lebenden Tieren" (+1,6%) eingetreten.

Im Vergleich zum Juli 2013 gingen die Großhandelspreise für "Getreide, Saatgut und Futtermittel" (-10,4%), "Rundfunk-, Fernseh-, Video- und DVD-Geräte" (-10,3%), "Foto- und optische Erzeugnisse" (-6,8%), "Musikinstrumente" (-6,0%), "Technische Chemikalien" (-5,5%), "Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse" (-5,4%) sowie "Obst, Gemüse und Kartoffeln" (-5,1%) am deutlichsten zurück. Wesentliche Preiserhöhungen verzeichneten "Altmaterial und Reststoffe" (+9,7%), "Blumen und Pflanzen" (+6,4%), "Häute, Felle und Leder" und "Elektrische Haushaltsgeräte" (je +5,4%) sowie "Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette" (+5,2%).

Index der Großhandelspreise

Der Index der Großhandelspreise ist Teil eines umfassenden Preisindexsystems, das u.a. mit dem Erzeugerpreisindex, dem Importpreisindex sowie dem Verbraucherpreisindex die Preistrends auf den verschiedenen Stufen des Wirtschaftsprozesses widerspiegelt. Aufgabe des Großhandelspreisindex (GHPI) ist es, die Entwicklung der Preise der vom Großhandel abgesetzten Waren darzustellen. Die Preiserhebung zu den 385 im Warenkorb enthaltenen Waren erfolgt bei rund 200 Großhandelsunternehmen, die auf freiwilliger Basis monatlich ca.1400 Großhandelsverkaufspreise (ohne Mehrwertsteuer) bereitstellen.

Der Großhandelspreisindex wird für zahlreiche vertragliche Vereinbarungen und Wertsicherungen herangezogen, sowohl von öffentlichen Stellen als auch von in- und ausländischen Unternehmen. Weitere Anwendungsgebiete findet der Großhandelspreisindex als Deflator z.B. für die monatlichen Umsatzindizes des Großhandels, für wertmäßige Produktionsdaten sowie im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Zur Erstellung des Baukostenindex werden ausgewählte Messzahlen des Großhandelspreisindex herangezogen.

Der Index der Großhandelspreise wird derzeit auf Basis: Jahresdurchschnitt 2010=100 berechnet und publiziert. Die Weiterführung des Gesamtindex, der Gruppenindizes sowie der Sondergliederungen des Großhandelspreisindex 2010=100 auf Basis 2005, 2000, 1996, 1986 und 1976 ist mittels Verkettungsfaktoren möglich.