Heizkesselmarkt in Österreich setzt 2018 Talfahrt fort
06. Jan 2019 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Energie & Bergbau

Marktentwicklung Heizkessel und Wärmepumpen in Österreich 2015 bis 2018
Der Transformationsprozess am heimischen Heizungsmarkt setzt sich auch im laufenden Jahr ungebremst fort. Der Trend geht klar in Richtung emissionsfreie Wärmebereitstellung, kurzum zur Wärmepumpe. Denn während die Herstellerumsätze mit traditionellen Heizkesseln für Öl, Gas oder Biomasse voraussichtlich um rund ein Prozent gegenüber Vorjahr auf 222 Millionen Euro sinken, wächst der Markt mit Wärmepumpen robust um mehr als vier Prozent gegenüber Vorjahr auf 133,8 Millionen Euro.
Die Gründe für die steigende Beliebtheit von Wärmepumpen liegen auf der Hand. Sie produzieren Warmwasser und Wärme völlig emissionsfrei und machen die Nutzer unabhängig von volatilen Öl-, Gas- oder Holzpreisen. Darüber hinaus ist der Platzbedarf vergleichsweise gering, da im Gegensatz zu Öl oder Biomasse keine Lagerstätte notwendig ist und im Gegensatz zu Gasgeräten eine Wärmepumpe im Außenbereich installiert wird. Und nicht zuletzt kann im Vergleich mit anderen Energieträgern eine Wärmepumpe kostengünstiger betrieben werden, insbesondere bei Koppelung mit einer hauseigenen Photovoltaik-Anlage.
Am Heizkesselmarkt stehen seit nunmehr drei Jahren alle Gerätetypen unter Druck. Selbst Biomasse-Kessel können sich der Kontraktion nicht entziehen. Am deutlichsten ist der Rückgang aber bei Ölheizkesseln. Im heurigen Jahr schrumpfen die Herstellererlöse um rund neun Prozent gegenüber Vorjahr. Seit 2015 hat der Markt für Heizkessel insgesamt rund ein Viertel seines Volumens verloren.
Völlig konträr dazu ist der Verlauf bei Wärmepumpen. In den letzten drei Jahren wuchs der Markt um gut zwanzig Prozent. Bei Heizungswärmepumpen konzentriert sich die Nachfrage dabei zunehmend auf Luft/Wasser-Systeme, die 2018 den Marktanteil auf rund 72 Prozent hochschrauben. Der Umsatz mit Luft/Wasser-Systemen stieg seit 2015 um nahezu dreißig Prozent.