IKT-Einsatz in Unternehmen in Österreich 2019
15. Apr 2020 • News • Statistik Austria • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien • Sicherheit

In der Studie werden Basisdaten über Internetnutzung, Verwendung von Breitbandverbindungen sowie Nutzung von Social Media dargestellt. Weiters werden für die Unternehmen Kennzahlen über E-Commerce-Verkäufe sowohl über Websites, Apps oder Online-Marktplätze als auch EDI-basierte Systeme, präsentiert. Gemäß der Mitteilung „Digitale Agenda für Europa“ der Europäischen Kommission und dem für die Erhebung 2019 gültigen Benchmarking-Framework „Monitoring the Digital Economy & Society 2016-2021“ gab es für die Erhebungsrunde 2019 zusätzliche Fragen zum Themea „IKT-Sicherheit“ gestellt. Die Aufgliederung der Unternehmensdaten in den Ergebnistabellen erfolgt grundsätzlich nach Wirtschaftszweigen und nach Beschäftigtengrößenklassen der Unternehmen.
Die in der Publikation dargestellten Daten sind die Ergebnisse der Europäischen Erhebung über den IKT-Einsatz in Unternehmen 2019, die von Statistik Austria mit einem europaweit einheitlichen Fragenprogramm, standardisierten Definitionen und einer einheitlichen Methodik in Form einer Stichprobenerhebung bei Unternehmen ab 10 Beschäftigten in ausgewählten Wirtschaftszweigen basierend auf einer für Österreich verpflichtenden EU-Rechtsgrundlage durchgeführt wurde.
Webpräsenz
Zum Befragungszeitpunkt 2019 (Februar bis Juni 2019) waren 90% der Unternehmen mit einer Website im Internet vertreten. Unabhängig von der Größe des Unternehmens ist es für alle Unternehmen zunehmend wichtiger, im Web präsent zu sein: Alle großen (250 und mehr Beschäftigte) und fast alle mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) hatten eine Website (100% bzw. 95%). Der Anteil der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) mit einer Website lag bei 88%. Doch auch auf anderen Kanälen im Internet ist die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden oder Geschäftspartnern immens wichtig. So verwendet mittlerweile jedes sechste Unternehmen Social Media, um über Web in Kontakt zu treten. 82% der großen Unternehmen, 73% der mittelgroßen Unternehmen und 57% der kleinen Unternehmen nutzen solche Dienste aktiv. Während 56% der Unternehmen soziale Netzwerke verwenden, nutzt etwas mehr als ein Viertel (27%) Dienste für den Austausch von Multimedia-Inhalten. 13% setzen auf wiki-basierte Dienste für den Austausch von Wissen oder Informationen, jedes zehnte Unternehmen macht von unternehmenseigenen Blogs oder Mikroblogs Gebrauch.
E-Commerce Verkäufe
Im Jahr 2018 verkauften rund 10.500 Unternehmen (24%) Waren oder Dienstleistungen über E-Commerce, dabei wurden rund 88,2 Mrd. € umgesetzt. Über Websites oder Apps verkauften rund 8.700 Unternehmen (20%) Waren oder Dienstleistungen und setzten dabei rund 24,9 Mrd. € um. Der größte Umsatzanteil wurde dabei über unternehmenseigene Websites oder Apps erzielt (rund 20,4 Mrd. €), während über Online-Marktplätze rund 4,5 Mrd. € an Umsatz generiert wurde. Rund 2.800 Unternehmen (7%) verwendeten EDI-basierte Systeme, um Bestellungen von Waren oder Dienstleistungen entgegenzunehmen. Der auf diesem Weg erzielte Umsatz war jedoch deutlich höher als jener, der über Websites oder Apps erzielt wurde, und betrug im Jahr 2018 hochgerechnet rund 63,3 Mrd. €.
IKT-Sicherheit
Neun von zehn Unternehmen führen als IKT-Sicherheitsmaßnahme regelmäßige Datensicherung ihrer Systeme durch, 82% stellen sicher, dass die jeweils aktuellsten Softwareprodukte eingesetzt werden. In zwei Drittel der Unternehmen setzt man auf strenge Kennwortauthentifizierung zur Benutzung der IKT-Systeme. Das Verschriftlichen von Maßnahmen, Methoden oder Vorgehensweisen in Bezug auf IKT-Sicherheit wird in mehr als jedem dritten Unternehmen (36%) praktiziert. In beinahe acht von zehn dieser Unternehmen (78%) wurden diese Maßnahmen in den letzten zwölf Monaten neu erstellt oder zuletzt überarbeitet. Um die IKT-Sicherheit auch ihren Beschäftigten näher zu bringen, werden Vereinbarungen in Verträgen in mehr als der Hälfte der Unternehmen (53%) mit der Belegschaft vereinbart. In 39% der Unternehmen setzt man auf freiwillige Schulungen oder intern zugängliche Informationen, während in 22% der Unternehmen verpflichtende Schulungen oder das Aushändigen von verpflichtendem Schulungsmaterial vorgenommen werden.