Immobilien und Gold statt Sparbuch und Pensionskassen
14. Jul 2016 • News • GfK Austria GmbH • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Finanzdienste • Bau & Wohnen

Die Veränderungen der Finanzlandschaft
Sieht man sich die Attraktivität verschiedener Sparformen einschließlich Renten an, ergibt sich folgendes Bild:
- 2009 hielt mehr als die Hälfte der Österreicher (52 %) Sparkonten für eine attraktive
Sparform. Seither ist dieser Anteil stetig auf mittlerweile 19 % gesunken – ein deutlicher Einbruch. - Bausparverträge haben hinsichtlich ihrer Attraktivität 7 Prozentpunkte eingebüßt und liegen nun mit 30 % an dritter Stelle.
- Sowohl private als auch staatlich geförderte Formen der Altersvorsorge verlieren
an Attraktivität: 2011 sahen 22 % der Österreicher die gesetzliche Altersvorsorge als attraktiv an – heute sind es nur noch 10 %. Ähnlich verhält es sich im selben Zeitraum bei der privaten Altersvorsorge (Rückgang von 18 % auf 9 %) und bei Lebensversicherungen
(Rückgang von 26 % auf 13 %). - Gold liegt derzeit mit 29 % an vierter Stelle und gewinnt an Attraktivität (plus 7 Prozentpunkte).
Der Aufstieg "solider Währungen" wie Immobilien und Gold ist eine Folge des lang anhaltenden niedrigen Zinsniveaus.
Die gegenwärtige Situation zeigt, dass es Österreichern an vertrauenswürdigen Alternativen fehlt. Bekannte Produkte sind nicht länger attraktiv und attraktive Produkte sind nicht ausreichend bekannt oder im Falle von Immobilien, nicht für jeden erschwinglich. Anstatt zu risikoreicheren Produkten zu wechseln, haben Österreicher ihre Sparbeträge zurückgeschraubt, die Nettosparquote sank auf einen historischen Tiefpunkt.