Kfz-Versicherungen - Österreich im Hinblick auf Telematik-Daten noch zurückhaltend

17. Nov 2016 • News • Deloitte • Branchenstudien • Marktforschung • Finanzdienste • Verkehr & Mobilität • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien

Eine aktuelle internationale Umfrage im Auftrag von Deloitte mit den Panels von Research Now zeigt: Der KFZ Versicherungsmarkt in Österreich steht, ähnlich wie in Deutschland, vor dem größten Wandel seit der Öffnung des europäischen Binnenmarktes in 1994. Grund sind die immer besser werdenden Telematik-Technologien, die Versicherern eine hervorragende Chance bieten, die Zahl ihrer Kontaktpunkte zu Kunden zu erhöhen und deren Bedürfnisse bedeutend besser zu verstehen.


Im Auftrag von Deloitte wurden von Research Now rund 15.000 Versicherungskunden aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und Spanien befragt.

Aufgrund der Ergebnisse schätzt Deloitte, dass der Marktanteil von digital gestützten Kfz-Versicherungsverträgen, die in diesen Ländern bis 2020 geschlossen werden, bis zu 17% erreichen könnte. Das entspricht einem Markt von über 15 Mrd. € in Europa.

Ein Blick in die Studie

Vernetzte Geräte gewinnen im Alltag weiter an Bedeutung. Viele Unternehmen versuchen daher zu verstehen, wie sie diesen Trend nutzen können, um eine intensivere Beziehung zu ihren Kunden aufzubauen. Auch Kfz-Versicherer sind von den Veränderungen betroffen, vor allem, weil sie auf einem immer härter umkämpften Markt aktiv sind.

Die Bereitschaft der Kunden, zu einer anderen Versicherung zu wechseln, ist da: 15% der Befragten markierten die Antwort ‚ich werde wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich wechseln'. Dies zeigt zum einen, dass die Neigung zum Wechsel steigt aber auch, dass die große Abwanderungswelle noch aussteht.

Telematikprodukte haben sich z.B. in Italien bereits durchgesetzt, in anderen Ländern dagegen enttäuscht. Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings, dass Kunden durchaus offen für neue Angebote sind, bei denen Versicherer nicht einfach nur Risikoträger sind. Daraus schließen wir, dass Unternehmen, die sich in diese Richtung entwickeln, bei der Umverteilung des Marktes für Kfz-Versicherungen zu den Gewinnern zählen könnten. Wir gehen davon aus, dass der Marktanteil von digital gestützten Kfz-Versicherung-Verträgen, die in diesen Ländern bis 2020 geschlossen werden, bis zu 17% erreichen könnte. Das entspricht einem Markt von über 15 Mrd. € in Europa.

Für jedes Land wurde ein Marktanteil ermittelt, den digital gestützte KfzVersicherungen bis 2020 erreichen könnten. Diese Schätzungen basieren einerseits auf der Annahme, dass Versicherer derartige Produkte und Services entwickeln und anbieten werden und reflektiert vorallem die ausdrückliche Kundenbereitschaft, Daten weiterzugeben, und andererseits auf der prognostizierten Awanderungsrate von Bestandskunden in jedem Land. Wir schätzen, dass die potenzielle Marktgröße 2020 in den ausgewählten 11 Ländern, mehr als 15 Mrd. € betragen könnte. Die Bereitschaft der Teilnehmer zu einem Wechsel ihres Versicherers stieg im europäischen Durchschnitt von 3,7 im vergangenen Jahr auf 4,5 in diesem Jahr (gemessen anhand einer Skala von 0-10, wobei 0 = sehr unwahrscheinlich und 10 = äußerst wahrscheinlich bedeutet). Die große Abwanderungswelle steht zwar noch aus, aber der Hang zum Wechsel steigt.

Ein Blick auf Deutschland

Deutschland ist im Hinblick auf Datenweitergabe noch relativ zurückhaltend. Unter der Annahme, dass Kunden im Rahmen der allgemeinen Digitalisierung sich auch digitalen Versicherungsprodukten öffnen, sind wir der Auffassung, dass Deutschland angesichts seiner Größe sowie der Bereitschaft zum Versicherungswechsel einer der größten europäischen Märkte für digital gestützte Kfz-Versicherungen werden wird.

Wenn Sie mehr wissen möchten empfehlen wir Ihnen die ausführlichen Studienergebnisse (Verlinkung Studie). Alternativ können Sie Sie sich für eine ausführliche, landesspezifische Analyse gerne direkt an uns wenden.

Ein Blick auf Österreich

Österreich wurde in diesem Jahr neu in die Europäische Studie zur Kfz-Versicherung aufgenommen. Das Land hat ein ähnliches Profil wie die Schweiz und Deutschland, sowohl was die Bereitschaft zum Wechsel als auch die Bereitstellung von Daten angeht.

Die Inhalte der Studie

  • Die derzeitige Situation des Versicherungsmarktes in Europa
  • Weitergabe von Daten
  • Wer sind potenzielle Kunden für eine digital gestützte Kfz-Versicherung?
  • Was wünschen sich Kunden mit einer digital gestützten Kfz-Versicherung?
  • Wie bieten Sie Ihren Kunden den besten Service?
  • Ausweitung des Leistungsversprechens: Netzwerkorchestrierung
  • Schlussfolgerung