Mehr Frauen rauchen täglich
15. Nov 2015 • News • Statistik Austria • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Gesundheit
Jede fünfte Frau in Österreich raucht täglich. Das bedeutet einen Anstieg der Raucherquote um drei Prozentpunkte gegenüber 2006/07, während diese bei den Männern um einen Prozentpunkt zurückging. Frauen ernähren sich jedoch gesünder, sie essen öfter täglich Obst und Gemüse als Männer. Der Anteil stark Übergewichtiger ist bei den Frauen seit 2006/07 gleich geblieben, während er bei den Männern (unter Berücksichtigung des Alterseffekts) um drei Prozentpunkte gestiegen ist. Die Geschlechtsunterschiede hinsichtlich sportlicher Aktivitäten und Fitnesstraining sind zwar gering, Männer betreiben jedoch häufiger Muskeltraining als Frauen. Die Ergebnisse stammen aus der aktuellen "Österreichischen Gesundheitsbefragung 2014" der Statistik AustriaNur 10% der Frauen und 4% der Männer essen fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag
Zwei von drei Frauen essen täglich Obst, mehr als die Hälfte der Frauen isst täglich Gemüse. Männer greifen deutlich seltener täglich zu Obst und Gemüse (45% bzw. 40%). Nur 10% der Frauen und 4% der Männer erreichen jedoch die Empfehlung des Gesundheitsministeriums, täglich fünf Portionen Obst und/oder Gemüse zu essen.
Junge Männer häufiger sportlich aktiv
Beinahe jede zweite Frau und jeder zweite Mann betreiben pro Woche zumindest 150 Minuten Sport, Fitness oder körperliche Aktivität und erfüllen somit eine der WHO-Bewegungsempfehlungen. Die Empfehlung, zweimal pro Woche die Muskeln zu kräftigen, erreichen mehr Männer als Frauen (36% bzw. 29%). Rund ein Viertel aller Personen (21% der Österreicherinnen und 28% der Österreicher) erfüllt beide Bewegungskriterien. Junge Männer (18 bis 29 Jahre) sind besonders sportlich aktiv: 43% machen entsprechend den WHO-Empfehlungen sowohl ausreichend Fitness- als auch Muskeltraining.
Adipositas bei Männern nimmt zu
16% der Männer und 13% der Frauen sind den Definitionen der WHO zufolge adipös (fettleibig bzw. stark übergewichtig). In absoluten Zahlen sind damit in Österreich
Der Anteil der stark übergewichtigen Männer ist (unter Berücksichtigung des Alterseffekts) seit 2006/07 gestiegen, und zwar um 3,3 Prozentpunkte. Bei den Frauen ist die Adipositas-Prävalenz hingegen gleich geblieben.
Frauen greifen immer häufiger täglich zur Zigarette
1,76 Mio. Österreicherinnen und Österreicher (bzw. jede vierte Person ab 15 Jahren) rauchen täglich, das sind im Vergleich zu 2006/07 um
Etwa ein Fünftel der nicht täglich rauchenden Bevölkerung war dem Passiv-Rauchen ausgesetzt. Am größten war die Belastung bei den 15- bis 29-Jährigen – hier war nahezu jede dritte Person von Passiv-Rauchen betroffen.
Alkoholkonsum bei Männern höher
20% der Österreicher und 40% der Österreicherinnen ab 15 Jahren trinken keinen oder nur sehr wenig Alkohol. Die Häufigkeit des Alkoholkonsums unterscheidet sich deutlich zwischen Männern und Frauen: Nicht nur der Anteil der Personen, die (fast) täglich Alkohol tranken, war bei den Männern höher (Männer: 10%, Frauen: 3%), sondern auch der Anteil der Personen, die mehrmals pro Woche Alkohol tranken, war unter den Männern doppelt so hoch wie bei den Frauen (Männer: 42%, Frauen: 21%).
Als riskanter Alkoholkonsum wird bei Frauen der tägliche Alkoholkonsum von mehr als 20 g reinem Alkohol, bei Männern von mehr als 40 g bezeichnet. Laut dieser Definition weisen in Österreich 4% der Gesamtbevölkerung bzw. 5% der Männer und 3% der Frauen riskanten Alkoholkonsum auf. Das sind hochgerechnet
Inanspruchnahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen
Ein Großteil der Frauen nimmt an Vorsorgeuntersuchungen zu Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs teil. Bezogen auf die letzten drei Jahre vor der Befragung ließen 84% der 15- bis 59-jährigen Frauen einen Krebsabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchführen, 80% der 40- bis 59-jährigen Frauen waren bei einer Mammographie.
Als Vorsorgemaßnahme betreffend die Darmgesundheit ließ rund ein Drittel der Befragten ab 50 Jahren im Jahr vor der Befragung einen Okkultbluttest vornehmen, weitere 46% vor länger als zwölf Monaten. Jede zweite 50-jährige Person war innerhalb der letzten drei Jahre bei einer Darmspiegelung.