Nachhaltigkeit spielt in Europa beim Einkauf eine wichtige Rolle

28. Apr 2021 • News • YouGov • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Umwelt & Ökologie • Handel & Dienstleistung

Nachhaltigkeit spielt für Verbraucher beim Kauf von Konsumgütern und Produkten des täglichen Bedarfs eine zunehmend wichtige Rolle.. Eine aktuelle Studie von YouGov zeigt Sichtweisen und Einstellungen in Europa zu umweltfreundlichem Verhalten und Nachhaltigkeit beim Einkauf von Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.


Fazit der Studie

  • Die Daten dieser Analyse zeigen, wie komplex der Nachhaltigkeitsaspekt für Verbraucher ist - sie wissen nicht wirklich, wie sie durch ihr Einkaufsverhalten die Umwelt am besten entlasten können, auch wenn sie Überlegungen zur Nachhaltigkeit für wichtig halten.
  • Die Qualität der angebotenen Produkte, günstige Preise und die Erreichbarkeit des Geschäfts sind nach eigenen Angaben deutlich wichtiger für die Wahl des Einkaufsortes als das Angebot an nachhaltig produzierten Waren. Auch die Übernahme von Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt durch Unternehmen spielt im direkten Vergleich eine eher untergeordnete Rolle.
  • Dies deckt sich mit Beobachtungen an anderer Stelle, dass es zwar eine grundsätzliche Bereitschaft gibt, nachhaltig zu konsumieren, letztlich aber oft der Geldbeutel und die Reduzierung anderer Opportunitätskosten eine größere Rolle bei der Kaufentscheidung spielen.
  • Es ist jedoch wichtig sich bewusst zu machen, dass, auch wenn die Verbraucher den Einkaufsort nicht in gleichem Maße aufgrund des Angebots nachhaltig produzierter Produkte auswählen, wie aufgrund von Qualitäts- oder Preisaspekten, sie es dennoch für wichtig halten, nachhaltige Produkte zu kaufen, und dass Überlegungen zur Nachhaltigkeit ihr Einkaufsverhalten beeinflussen. Das Angebot von nachhaltig produzierten Produkten sollte daher von Einzelhändlern als Hygienefaktor gesehen werden.
  • Betrachtet man allgemeine und gesetzgeberische Maßnahmen, so wird die Reduzierung von Lebensmittelabfällen als die effektivste Maßnahme gesehen, um die Auswirkungen des Lebensmittelkonsums auf die Umwelt und das Klima zu reduzieren. Auch ein absolutes Verbot von Plastiktüten wird von einer Mehrheit unterstützt. Anders sieht es bei steuerlichen Maßnahmen aus - nur in Italien und Spanien ist die Hälfte der Verbraucher bereit, eine zusätzliche Steuer auf Lebensmittel und Getränke zu zahlen, die nachweislich einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben.

Studienauszug: Bedeutung von nachhaltig produzierten Produkten bei der Auswahl der Geschäfte im europäischen Vergleich

Im direkten Vergleich auf Gesamtebene ist das Angebot von nachhaltig produzierten Produkten nur für die Hälfte der Europäer ein wichtiges Kriterium, wie die vorherige Seite zeigt. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern

Inhalte der Studie

  1. Einführung
  2. Worauf Europäer beim Lebensmitteleinkauf am meisten Wert legen
  3. Empfundene Wirksamkeit von Maßnahmen zur Verminderung negativer Einflüsse des Lebensmitteleinkaufs auf Klima und Umwelt
  4. Einfluss von Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeit auf Ess- und Einkaufsgewohnheiten
  5. Bereitschaft, die Einkaufsgewohnheiten aufgrund von Nachhaltigkeitsaspekten zu ändern
  6. Einstellungen zu Einweg-Plastiktüten
  7. Haltung gegenüber Umweltsteuern
  8. Deep Dive für Deutschland
  9. Zusammenfassung
  10. Methode
  11. Kontakt
  12. Weitere Analysen