Neue Arbeitswelt, Fluch oder Segen?
22. Mär 2016 • News • meinungsraum.at • Marktforschung • Online & IKT & Elektronik • Arbeitswelt

Der diesjährige FUTURE OF WORK HR-Fachkongress machte seinem Namen alle Ehre. Über 200 Teilnehmer fanden sich am Mittwoch, den 9. und Donnerstag, den 10. März 2016, im Falkensteiner Banlance Resort, in Stegersbach ein, um gemeinsam über die Zukunft der Arbeit vorzudenken. Elmar Rodler, Projektverantwortlicher beim Veranstalter, LSZ Consulting, begrüßte alle Gäste mit einem kurzen Rückblick auf das Event 2015 und übergab anschließend an den Moderator, Franz Kühmayer, Geschäftsführer, KühmayerSchilling & Partner Managementberatung. Nach einem Ausblick auf die Themen der nächsten Tage, stellte er gleich zu Beginn fest, dass in vielen Bereichen der Human Resources kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Dass sich etwas ändern wird, da waren sich fast alle einig, aber nur die wenigsten konnten sich vorstellen wohin genau die Reise gehen wird.
Das ist auch eines der Kernergebnisse der FOW-Studie, durchgeführt von meinungsraum.at. Unter dem Titel „Neue Arbeitswelt, Fluch oder Segen?“ präsentierte Herbert Kling, Geschäftsführer von meinungsraum.at, die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie. Wonach die Mitarbeiter in HR Abteilungen oftmals als Personalverrechner und Recruiter gesehen werden und die wichtigen Funktionen, wie z.B. Personalentwicklung und die Schnittstellenfunktion im Unternehmen zwischen den Abteilungen von der arbeitenden Bevölkerung und auch vom Management kaum wahrgenommen werden. Mehr als die Hälfte der befragten HR-Verantwortlichen und Geschäftsführer geben an, dass die Digitalisierung zukünftig eine (eher) starke Veränderung in ihrem Business-Bereich mit sich bringen wird. Das Benennen konkreter Entwicklungen in diese Richtung fällt den Teilnehmern hingegen schwerer. Es ist hier kein eindeutiger Trend zu erkennen. Ein Großteil der Befragten sieht die Digitalisierung im eigenen Unternehmen (eher) als Chance und nicht (weniger) als Risiko. Erhoben wurden auch die allgemeine Zufriedenheit mit der aktuellen, sowie die Wünsche und Vorstellungen der zukünftigen Arbeitssituation, die Bedeutung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und A-typischen Beschäftigungsverhältnissen. Vor- und Nachteile von Homeoffice und die Erreichbarkeit durch den Arbeitgeber waren neben vielen anderen Aspekten der Arbeit ebenfalls Themen in dieser Studie. Hier können Sie die Präsentationsunterlagen mit allen Zahlen und Grafiken downloaden.
Der „Zusammenarbeitsplatz“ der Zukunft wurde anhand von anschaulichen Praxisberichten über den Umzug von ca. 4500 Mitarbeitern in den Erste Campus vorgestellt. Franz Kühmayer interviewte Projektleiter Mag. Peter Weiss und die HR-Verantwortliche Ursula Kuntner zu diesem Megaprojekt.
Danach starteten auch schon die ersten Workshops. Dank des Open-Space-Prinzips konnten die Teilnehmer jederzeit beliebig oft Raum und Thema wechseln – gut so, denn die Wahl auf einen Workshop fiel bei der Vielzahl an inhaltlich interessanten Workshops nicht immer leicht.
Das Nachmittagsprogramm begann mit dem Vortrag „Recruiting mit kriminalistischem Risikomanagement“, in dem Alexander Asenbaum, Kriminalstratege und CEO von Asenbaum strategisches Sicherheitsmanagement, die Bedeutung des Wertechecks im Recruiting hervorhob. Anschließend dachten Josef Buttinger (vormals Theologe), Präsident, hr-lounge.at und Johann Kastl, Leitung HR, Allg. Sparkasse Oberösterreich unter den Titel „Clash of Cultures“, das Thema HR weiter. Ein gutes Changemanagement basiert und funktioniert nur mit einer guten Personalleitung. Den spannenden Abschluss des ersten Konferenztages bildeten die Einblicke, die Fred Gratzer, Corporate Culture Coordinator bei willhaben.at und Markus Stelzmann, Regie bei TELE Haase Steuergeraete in ihre Positionen im jeweiligen Unternehmen geboten haben. Bei TELE Haase herrscht totale Transparenz, das Unternehmen wird seit gut eineinhalb Jahren von den Mitarbeitenden selbst organisiert. Hier werden Unternehmer ausgebildet.
Am nächsten Tag startete der zweite und letzte Kongresstag mit einem Rückblick auf Tag 1 und der Einführung durch Franz Kühmayer für Tag 2. Zunächst ein Vortrag von Maria Sommer, Konzernpersonalentwicklung bei ÖBB Business Competence Center GmbH, die hier das Projekt Switch2Go vorstellte. Gefolgt von einem sehr erfrischenden Motivationsvortrag von Christian Schiester, Extrem-Marathonläufer unter dem klingenden Titel „Sich die Welt erlaufen – vom Säufer zum Läufer“ sprach er über Grenzerfahrungen, körperliche Extremleistungen und ferne Kulturen.
Den Abschluss des Tages begann die Keynote „100 Schritte zum Wohlfühlunternehmen“ von Siegfried Keusch und das Interview von Martin Giesswein mit Business Angel Markus Ertler, welcher inhaltlich Fragen über Führung und Sinnerfüllung beantwortete.
Bevor Elmar Rodler die beiden Veranstaltungstage in ein Summary packte, sprach Franz Kühmayer noch einmal über das Gehörte und gab den Teilnehmern des Kongresses abschließen mit: „Tomorrow is (not) just another day …
meinungsraum.at hat hier nicht nur neue Businesskontakte, sondern auch einiges an Informationen und Denkanstößen für DNA – Das neue Arbeiten – mitgenommen und freut sich schon auf den nächsten FOW- Kongress 2017. Falls Sie Fragen zur unserer Studie „Neue Arbeitswelt, Fluch oder Segen?“ haben, kontaktieren Sie uns unter office@meinungsraum.at oder telefonisch unter +43 1 512 89 000.
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