Österreichs Wirtschaft wuchs 2016 um 1,5%
25. Sep 2017 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Europäische Union insgesamt verzeichnete nach bisher vorliegenden Ergebnissen ein reales Wachstum von 1,9%. Im Euroraum
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt zu laufenden Preisen lag 2016 bei rund 353,3 Mrd. Euro (nominell
Produzierender Bereich und Dienstleistungen entwickeln sich ähnlich
Im Dienstleistungsbereich insgesamt lag das reale Wachstum mit 1,4% etwas über dem des Produzierenden Bereiches mit 1,2% - dies bedeutet einen realen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung von 1,3%. Eine detaillierte Betrachtung des Produktionsansatzes nach Wirtschaftsbereichen zeigt, dass sich alle bedeutenden Branchen durchwegs positiv entwickelten. Mit einem Plus von 2,5% erzielten die Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 2016 das kräftigste reale Wachstum, was sich auch in einem Zuwachs bei den Nächtigungen und einem deutlichen Reiseverkehrsüberschuss zeigt. Entsprechend dem gesamtwirtschaftlichen Trend entwickelten sich die Herstellung von Waren
Binnennachfrage mit neuen Impulsen, Exporte steigen weniger kräftig
Verwendungsseitig entwickelte sich die Nachfrage nach Investitionsgütern mit einem realen Wachstum von 3,7% am kräftigsten: Ein starker Zuwachs war sowohl bei Maschinen
Leichter Anstieg der durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit
Das nominelle Arbeitnehmerentgelt (die Summe aller Geld- und Sachleistungen von Arbeitgebern an Arbeitnehmer) nahm 2016 um 3,8% zu. Bei einem nominellen BIP-Zuwachs von 2,6% und einer Steigerung der Nettoproduktionsabgaben um 1,4% ergibt das für Bruttobetriebsüberschuss und Selbständigeneinkommen entsprechend der Logik der funktionalen Einkommensverteilung einen geringeren Anstieg von 1,4%. Das reale verfügbare Nettoeinkommen der gesamten Volkswirtschaft stieg um 2,4%.
Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten nahm um 1,2% zu. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse erhöhte sich um 1,5% auf rund 4,6 Mio. Gleichzeitig stieg die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis um 0,4%. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich somit ein um 1,9% gestiegenes Arbeitsvolumen (=Summe der geleisteten Arbeitsstunden). Diese Entwicklung bei den Erwerbstätigen bedeutete für das Jahr 2016 ein leichtes Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität von 0,2% je Erwerbstätigem bzw. eine leicht gesunkene Produktivität je geleisteter Arbeitsstunde
Preisanstieg insgesamt über Verbraucherpreisentwicklung
Der "BIP-Deflator" (impliziter Preisindex, errechnet aus nominellem und realem Bruttoinlandsprodukt auf Vorjahrespreisbasis) betrug 101,1. Die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen inländischen Preisauftriebs fiel damit etwas stärker aus als die Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex