Online-Einkauf von Lebensmitteln und Finanzdienstleistungen: Was in Österreich anders ist

07. Mär 2016 • News • KANTAR Info Research Austria • Usability, Customer Experience • Marktforschung • Trendforschung • Marktsegmentierung • Online & IKT & Elektronik • Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien

Was hält KonsumentInnen in Österreich davon ab, Lebensmittel online zu kaufen? Dies zu wissen ist entscheidend für die Marketingverantwortlichen, um mit entsprechenden Maßnahmen gegensteuern zu können. TNS Info Research Austria hat diese Frage im Rahmen der Studie Connected Life 2016 untersucht und dabei die heimischen Ergebnisse mit Nord- und Westeuropa verglichen. Hierbei zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede.


Es fällt auf, das österreichische KonsumentInnen tendenziell größere Vorbehalte haben als KonsumentInnen in anderen Ländern. So ist das Vertrauen in die Qualität des Online-Shops etwas geringer, das Misstrauen unter anderem bezüglich der Sicherheit von Zahlungsverkehr und Website etwas höher.

Das Bedürfnis nach persönlichem Erleben – sei es, das Produkt zu berühren oder persönliche Beratung zu erhalten – weist hingegen praktisch keine Unterschiede auf. Auch der Faktor Convenience wird weitgehend gleich bewertet – mit einer Ausnahme: Österreichische KonsumentInnen sind wesentlich ungeduldiger, sie wollen das Produkt sofort haben. Auch hohe Lieferkosten schrecken hierzulande mehr KonsumentInnen ab als in Nord- und Westeuropa.

Was hält KonsumentInnen in Österreich davon ab, Lebensmittel online zu kaufen? Dies zu wissen ist entscheidend für die Marketingverantwortlichen, um mit entsprechenden Maßnahmen gegensteuern zu können. TNS Info Research Austria hat diese Frage im Rahmen der Studie Connected Life 2016 untersucht und dabei die heimischen Ergebnisse mit Nord- und Westeuropa verglichen. Hierbei zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede.

Schließlich schlägt auch das Qualitätsbedürfnis der ÖsterreicherInnen durch: Unsicherheit hinsichtlich der Qualität der Waren und die Angst fehlender Frische sind bei ihnen deutlich ausgeprägter.

Da stellt sich nun die Frage, ob diese Vorbehalte auch für andere Produkte gelten, die online gekauft werden können. Keinesfalls, so das Ergebnis der Studie: Entscheidend ist die branchenspezifische Betrachtungsweise.

Bei Finanzdienstleistungen zeigt sich ein ganz anderes Bild. Zwar sind die Werte für Vertrauen und Sicherheit des Online-Shops in Österreich wieder etwas schlechter. Preis und Convenience werden jedoch durchgehend ähnlich wie in der Vergleichsregion beurteilt. Deutlich ist der Unterschied beim Thema persönliches Erleben. Hier werden die ÖsterreicherInnen wesentlich stärker von der fehlenden persönlichen Beratung abgeschreckt als dies in der Vergleichsregion der Fall ist.

Fazit:

Nur bei Kenntnis der branchenspezifischen Besonderheiten können die Marketingverantwortlichen die richtigen Maßnahmen auswählen, um die Vorbehalte gegen den Vertriebskanal Online abzubauen. 

Ansprechpartner

Wolfgang Esslinger
Research Director bei TNS Info Research Austria

wolfgang.esslinger@tns-austria.com
www.tns-austria.com.