Potenziale der Digitalisierung im Bauwesen in Österreich 2018

01. Mai 2018 • News • Wirtschaftskammer • Branchenstudien • Branchenstudien • Mediaanalyse • Bau & Wohnen • Online & IKT & Elektronik • Produktion • Arbeitswelt

Angesichts der rasanten digitalen Entwicklung innerhalb der Wirtschaft und im Baubereich haben das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und die Geschäftsstelle Bau der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam eine Studie zum Thema „Potenziale der Digitalisierung im Bauwesen“ in Auftrag gegeben.


Technologieschub in der Bauwirtschaft

„Die Studie und die daraus abgeleiteten Maßnahmen sollen im Wesentlichen dazu dienen, dass Stakeholder der österreichischen Bauwirtschaft, Politik und Wissenschaft die Digitalisierung gleichzeitig als Chance und Herausforderung zur nachhaltigen Sicherung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit begreifen. Altbewährte Verhaltensmuster werden grundsätzlich zu überdenken sein und aus der Digitalisierung resultierende, neue Anforderungen werden zu einem „Technologieschub“ der österreichischen Bauwirtschaft führen.“ resümiert Gerald Goger das Ergebnis der Studie.

Enormes Potenzial durch Digitalisierung

DI Michael Paula, Leiter der Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien im BMVIT meint dazu: „Im Kreuzungspunkt der gesellschaftlichen Entwicklungen der Dekarbonisierung und der Digitalisierung steht der Gebäudesektor vor deutlichen Veränderungen. Mit ambitionierter Forschung und Technologieentwicklung können große und kleine Betriebe in Österreich diese Entwicklung als Chance nutzen. Es gibt ein enormes Potenzial an Energie-, Ressourcen- und Kosteneinsparung durch die Digitalisierung im Bauwesen.“

Stufenplan zur Einführung von BIM

Für BM DI Anton Rieder, Landesinnungsmeister Bau Tirol, ist die Einführung von Building Information Modeling (BIM) das zentrale Element der Digitalisierung in der Bauwirtschaft. Für ihn ist es absehbar, dass BIM auch in Österreich zum Standard wird. „Angesichts der Geschwindigkeit der Digitalisierungsentwicklung können wir davon ausgehen, dass sich BIM schon in den nächsten Jahren zum Standard entwickeln wird. Ein Stufenplan zur Einführung von BIM bei öffentlichen Bauaufträgen in den nächsten Jahren, wäre dabei ein wichtiger Schritt, damit sich die Bauwirtschaft auf die neue Technologie einstellen kann.“, so Rieder.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit

DI Karl Weidlinger, Obmann-Stv. des Fachverbandes der Bauindustrie sieht in BIM derzeit das wichtigste Zukunftsthema für die Bauindustrie: „BIM hat sich in der internationalen Bauwirtschaft in den letzten Jahren immer stärker etabliert und entwickelt sich mehr und mehr zum Standard. Wer in der internationalen Bauwirtschaft wettbewerbsfähig sein will, muss die BIM-Technologie beherrschen.“ Auch für Weidlinger ist die Forcierung von BIM-Pilotprojekten ein wichtiger Schritt, damit Bauherrn, Planer und Bauausführende sukzessive an ganzheitliche digitale Gebäudemodelle herangeführt werden.

 

Inhalte der Studie

 

1 Einleitung
2 Begriffsbestimmungen und Abgrenzung der Studie  3
2.1 Digitalisierung 3
2.1.1 Digitalisierung in Österreich  3
2.1.2 Aktuelle Selbsteinschätzung der Unternehmen 10
2.1.3 Substituierbarkeit von Berufen im Bauwesen 12
2.1.4 Vision digitales Bauwesen  14
2.2 Building Information Modeling  16
2.2.1 Definition BIM-Level 18
2.2.2 BIM-Dimensionen 19
2.2.3 Closed BIM und Open BIM  20
2.2.4 Schlussfolgerungen 22
2.3 Digitales Bauprojekt  23
2.4 Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 24
3 Status quo der Digitalisierung im Bauwesen 26
3.1 Einleitung. 26
3.2 Wissenschaftliche Studien 28
3.2.1 Studie: IT-Trends in der Baubranche 2016 28
3.2.2 Studie: Digitalisierung der Bauwirtschaft 2016. 34
3.2.3 Befragung bei den achten Wiener Gesprächen 2016  35
3.2.4 Weiterführende Studien 36
3.3 Digitalisierung in der akademischen Forschung und Lehre 38
3.3.1 Lehre an der TU Wien 38
3.3.2 Forschungsschwerpunkte an der TU Wien 39
3.3.3 Wissenschaftliche Lehre in Österreich  41
3.3.4 Wissenschaftliche Lehre an ausgewählten ausländischen Universitäten 41
3.3.5 Schlussfolgerungen 45
3.4 Standardisierung und Normung  46
3.4.1 Österreich - ÖNORM A 6241 Teil 1 und 2 46
3.4.2 Standardisierung und Normung international  47
4 BIM-Softwarelösungen
4.1 BIM-Programme  48
4.1.1 Planung und Bauausführung  48
4.1.2 Facility-Management 51
4.1.3 Virtual und Augmented Reality . 52
4.1.4 Datenmanagement 54
4.2 Schnittstellen. 55
4.2.1 Open BIM-Prozess 55
4.2.2 Closed BIM-Prozess. 58
4.2.3 Führende BIM-Softwareunternehmen 58
4.3 Softwarelizenzen . 65
5 Einschätzung wesentlicher Stakeholder 66
5.1 Workshops 66
5.1.1 Organisation  66
5.1.2 Definition von Digitalisierung im Bauwesen  67
5.1.3 Chancen und Risiken  68
5.1.4 Rahmenbedingungen und Veränderungen. 72
5.1.5 Universitäre Ausbildung  75
5.2 Experteninterviews 76
5.2.1 Organisation  76
5.2.2 Relevante Ergebnisse  76
5.3 Meinungsbild von kleinen und mittleren Unternehmen  85
5.3.1 Unternehmenskategorisierung . 85
5.3.2 Digitalisierung im Bauwesen  87
5.3.3 Building Information Modeling . 90
5.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse  98
6 Chancen und Herausforderungen  100
6.1 Chancen und Herausforderung in der Planungsphase 102
6.2 Chancen und Herausforderung in der Ausführungsphase 112
6.3 Chancen und Herausforderung in der Betriebsphase 115
7 Forschung und Entwicklung 120
7.1 Virtual und Augmented/Mixed Reality . 120
7.2 Qualitätssicherung des digitalen Modells 121
7.3 Digitaler Gebäudeausweis 122
7.4 Entwicklung einer digitalen Baueinreichung 122
7.5 Interoperabilität von Softwarelösungen  12
7.6 Facility-Management 124
7.7 Digitale (intelligente) Baustelle . 125
7.8 Spezifische KMU Schwerpunkte 126
8 Zeitschiene 129
8.1 Forschung und Entwicklung – Zeitliche Abfolge 129
8.2 Forschung und Entwicklung – Ableitung von Maßnahmen  132
9 Verzeichnisse  134
9.1 Literaturverzeichnis. 134
9.2 Abbildungsverzeichnis 136
9.3 Tabellenverzeichnis. 138
10 Anhang 139