Thermenbesuch wurde 2017 teurer
21. Feb 2018 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Gesundheit • Tourismus, Freizeit & Sport • Handel & Dienstleistung • Gastronomie

Mit knapp 9,4 Millionen Eintritten entwickelte sich der Thermenmarkt auch im Jahr 2017 nur äußerst moderat. Wie bereits im Jahr davor wuchs die Besucheranzahl lediglich um +0,8 Prozent geg. VJ. Die Seitwärtsbewegung der letzten Jahre deutet unverkennbar auf eine Marktsättigung hin. Umso mehr, da auch die Anzahl der Tagesgäste ungebremst schrumpft. Waren im Jahr 2016 noch knapp 62 Prozent aller Besuche Tagesgäste, sank deren Anteil im vergangenen Jahr um mehr als zwei Prozentpunkte (58,6 Prozent).
Dass Tagesgäste den Thermen mehr und mehr abhanden kommen, ist im Wesentlichen auf die wachsende Konkurrenz durch große Erlebnis-Hallenbäder und Wellness-Resorts zurückzuführen. Die Anzahl der Eintritte in thermenähnlichen Bädern liegt bundesweit mittlerweile bei über einer Million. Dazu kommen noch die Gäste in den zahlreichen Wellness-Hotels.
Durchschnittliche Eintrittserlöse stiegen um rund drei Prozent geg. VJ
Nichtsdestotrotz erhöhten sich, laut BRANCHENRADAR Thermen in Österreich 2018, im Jahr 2017 in den heimischen Thermen die durchschnittlichen Eintrittserlöse pro Gast kräftig um +3,1 Prozent geg. VJ auf nunmehr 16,30 Euro pro Ticket. Offenbar haben sich vielerorts Thermenbetreiber mit der stagnierenden Nachfrage arrangiert und versuchten nun, ein erlösseitiges Wachstum primär über Preisanhebungen voranzutreiben. Und der Erfolg gab ihnen Recht. Die Thermenbesucher reagierten auf die angehobenen Eintrittspreise gelassen. Und das aus gutem Grund, haben doch die Investitionen in den Ausbau der Thermen die Attraktivität derselben signifikant angehoben. Der Lohn dafür ist eine hohe Preiselastizität. Infolge stiegen die Eintrittserlöse 2017 um fast sechs Millionen Euro bzw. +3,9 Prozent geg. VJ auf 152,5 Millionen Euro.
Deutliches Gästewachstum in Tirol und Niederösterreich
Regional betrachtet entwickelte sich das Gästeaufkommen gegenläufig. Während etwa in Salzburg die Anzahl der Eintritte um ein Prozent geg. VJ stieg, in Niederösterreich um +3,4 Prozent geg. VJ und in Tirol sogar um +6,7% geg. VJ, verbuchen Oberösterreich und die Steiermark leichte Rückgänge von jeweils minus ein Prozent geg. VJ. Nichtsdestotrotz bleibt die Steiermark mit einem Gästeanteil von 22 Prozent nach wie vor Thermenland Nummer eins, gefolgt von Salzburg mit 16 Prozent sowie Ober- und Niederösterreich mit knapp 15 bzw. 14 Prozent Marktanteil.