Tiefe Erosionsspuren am Steildachmarkt

05. Apr 2018 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Umwelt & Ökologie • Bau & Wohnen • Produktion

Steigende Preise reichten in Österreich nicht aus, um den Markt für geneigte Dächer im Jahr 2017 zu stabilisieren. Anhaltende Rückgänge im Sanierungsgeschäft brachten wiederholt ein deutliches Minus, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Dachmaterial für geneigte Dächer in Österreich von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.


Der Abschwung am Markt von Dachmaterial für geneigte Dächer begann bereits im Jahr 2010 und ein Ende ist nicht in Sicht, denn auch im vergangenen Jahr sanken Absatz und Umsatz signifikant. Gegenüber 2016 gab die Nachfrage um 4,7 Prozent nach, die Erlöse der Hersteller sanken um 2,2 Prozent geg. VJ auf 119,1 Millionen Euro. Seit 2010 hat der Markt damit mehr als ein Viertel seines Volumens verloren. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem seit Jahren schwachen Sanierungsgeschäft, wenngleich auch im Neubau etwa der generelle Trend zu Pultdächern oder der steigende Anteil von Flachdächern Absatz kosten. Doch während sich der Bedarf im Neubau trotz alledem konstant positiv entwickelt, wird in der Sanierung, also für Neueindeckungen bestehender Dächer, Jahr für Jahr weniger verkauft. So sank im letzten Jahr die Nachfrage um acht Prozent geg. VJ, im Jahr davor um drei Prozent geg. VJ. Umgerechnet auf Eigenheime wurden 2017 um mehr als 18.000 Gebäude weniger neu eingedeckt als noch vor acht Jahren.

Grafik: Marktentwicklung Dachmaterial für geneigte Dächer in Österreich | Umsatzfaktor in Bezug auf die Anzahl der Haushalte (Umsatzanteil : Anteil der Haushalte)

Der Abschwung am Markt von Dachmaterial für geneigte Dächer begann bereits im Jahr 2010 und ein Ende ist nicht in Sicht, denn auch im vergangenen Jahr sanken Absatz und Umsatz signifikant. Gegenüber 2016 gab die Nachfrage um 4,7 Prozent nach, die Erlöse der Hersteller sanken um 2,2 Prozent geg. VJ auf 119,1 Millionen Euro. Seit 2010 hat der Markt damit mehr als ein Viertel seines Volumens verloren. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem seit Jahren schwachen Sanierungsgeschäft, wenngleich auch im Neubau etwa der generelle Trend zu Pultdächern oder der steigende Anteil von Flachdächern Absatz kosten. Doch während sich der Bedarf im Neubau trotz alledem konstant positiv entwickelt, wird in der Sanierung, also für Neueindeckungen bestehender Dächer, Jahr für Jahr weniger verkauft. So sank im letzten Jahr die Nachfrage um acht Prozent geg. VJ, im Jahr davor um drei Prozent geg. VJ. Umgerechnet auf Eigenheime wurden 2017 um mehr als 18.000 Gebäude weniger neu eingedeckt als noch vor acht Jahren.

„Ein wesentlicher Grund für das schwache Sanierungsgeschäft war zweifelsohne der Facharbeitermangel“, stellt Studienautor Andreas Kreutzer fest. Noch im Oktober 2017 standen sowohl Zimmerer, Dachdecker, Schwarzdecker und Spengler auf der Mangelberufsliste. Alles in allem lag der Beschäftigungsstand um gut fünfzehn Prozent unter dem Niveau von 2010. Da die verfügbaren Personalressourcen in den ausführenden Unternehmen im Neubau gebunden waren, zusätzliche Kapazitäten aber kaum geschaffen werden konnten, wurden Sanierungsaufträge vielerorts nicht angenommen oder aber die Angebote mit Überstundentarifen kalkuliert. Vor den dann hohen Kosten schreckten viele „Sanierungswillige“ zurück.

Insofern ist kurzfristig auch mit keiner Trendwende zu rechnen. Denn selbst die hierzulande in solchen Situationen gerne ins Spiel gebrachten öffentlichen Förderungen versagen als Hebel, wenn die zur Umsetzung notwendigen Kapazitäten einfach nicht vorhanden sind und – so wie es aussieht – auch nicht geschaffen werden können.