Verbraucherwünsche für innovative Softdrinks in Deutschland

12. Okt 2022 • News • K&A BrandResearch • Branchenstudien • Marktdaten • Marktforschung • Blog & Paper • Handel & Dienstleistung • Essen & Trinken • Marketing & Medien

Der Markt für alkoholfreie Getränke ist über die letzten Jahre bunter, vielschichtiger und differenzierter geworden. Mit einem oder zwei übergeordneten Trends lasse sich die Entwicklung der jetzigen Zeit nicht erklären. Neben dem Boom des scheinbar nachhaltigen Wassers aus der Leitung erfahren viele natürliche, fruchtige Neuinszenierungen eine Renaissance. Während sich Saft und Saftschorlen als eindeutiger Inbegriff natürlicher Softdrinks mengenmäßig kaum vom Fleck bewegen, wachsen Tee- und Eistee-Getränke sowie Energydrinks als vermeintlicher Gegenpol zu Natürlichkeit unaufhörlich.


 

K &A BrandResearch hatte in einer breit angelegten Trendstudie Ende 2021 n=1.093 Verbraucher zu ihren Trinkgewohnheiten und Vorstellungen über zukünftige Getränketrends befragt. Eine Besonderheit nahm die kontextuelle Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Trinkverhalten ein. Um zwischen den außergewöhnlichen LockdownEffekten und den tatsächlich langfristig angelegten Konsumtrends zu differenzieren, wurde auch das coronabedingte Trinkverhalten analysiert.

Mentale Corona-Effekte

„New Dahoam“ hat unter Lockdown-Einfluss einige Getränke zu Corona-Gewinnern gemacht, andere dagegen zu Losern. Vor allem Produkte und Kategorien, die stärker in außerhäuslicher Geselligkeit konsumiert wurden, haben in der Selbstwahrnehmung der Verbraucher an Relevanz eingebüßt. Neben Bier, Spirituosen und auch Sekt bei alkoholischen Getränken konnten auch Cola-Getränke, Limonade sowie Säfte und Schorlen den CoronaMomenten nichts Positives abgewinnen (Abb. 1).

Es fehlten einfach AFG → Der Markt für alkoholfreie Getränke ist über die letzten Jahre bunter, vielschichtiger und differenzierter geworden. Mit einem oder zwei übergeordneten Trends lasse sich die Entwicklung der jetzigen Zeit nicht erklären. Neben dem Boom des scheinbar nachhaltigen Wassers aus der Leitung erfahren viele natürliche, fruchtige Neuinszenierungen eine Renaissance. Während sich Saft und Saftschorlen als eindeutiger Inbegriff natürlicher Softdrinks mengenmäßig kaum vom Fleck bewegen, wachsen Tee- und Eistee-Getränke sowie Energydrinks als vermeintlicher Gegenpol zu Natürlichkeit unaufhörlich. Events für Cola, Bier & Co. – während bei Säften weiterhin kategorieübergreifend die Problematik wieder zu belebender Alltagszugänge ungelöst bleibt. Was aus Selbstwahrnehmung deutlich häufiger getrunken wurde, sind das „Grundnahrungsmittel“ Wasser und typische Wachmacher im Home-Office-Umfeld wie Kaffee, Tee und auch Energydrinks.

Während Energydrinks (und auch Eistee) eine besondere Rolle einnehmen, sind die anderen mentalen Corona-Gewinnergetränke tendenziell „nachhaltig und selbst zubereitete“ Alltagsgetränke. Der wohl prominenteste Vertreter für „nachhaltige Getränke“ ist die Herstellung von gesprudeltem Wasser über Sodastream & MeToos. Angeheizt durch die öffentliche Debatte, dass Trinkwasser auch selbst gesprudelt werden kann und damit Transportwege einspart, boomt das Geschäft weiterhin. Über ein Drittel der repräsentativ Befragten haben in den letzten drei Monaten gesprudeltes Wasser getrunken, über 50 Prozent Wasser direkt aus dem Leitungshahn. Je Jünger die Befragten sind, desto bedeutender wird der „Selbstsprudler-Effekt“.