Wintersaison 2014/15: Nächtigungen +2,1%, Ankünfte +3,5%

27. Mai 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Tourismus, Freizeit & Sport • Gastronomie

Die Wintersaison 2014/15 (November 2014 bis April 2015) schloss laut vorläufigen Daten von Statistik Austria mit einem Nächtigungsplus ab (+2,1%; 65,81 Mio.). Damit lag sie um rund 1,32 Mio. Nächtigungen über dem Vorjahreswert und um rund 0,25 Mio. Nächtigungen über dem Wert des bisherigen Rekordwinters 2012/13 (65,56 Mio.). Auch die Zahl der Ankünfte erreichte mit einem Plus von 3,5% einen neuen Höchstwert von 17,47 Mio. (ausländische Gäste: +4,0% auf 12,24 Mio.; inländische Gäste: +2,2% auf 5,23 Mio.).


Es nächtigten sowohl mehr inländische Gäste (+0,6%; 15,19 Mio.) als auch ausländische Gäste (+2,5%; 50,62 Mio.) in Österreich. Ferienverschiebungen in wichtigen ausländischen Herkunftsmärkten im Februar bzw. März trugen dazu bei, dass das höchste Nächtigungsplus im Februar 2015 erreicht wurde (gesamt: +10,2%, ausländische Gäste: +14,9%), während im März ein Nächtigungsminus von 5,2% zu beobachten war. In allen anderen Monaten der vergangenen Wintersaison 2014/15 war die Nächtigungsentwicklung positiv (November: +0,9%, Dezember: +1,5%, Jänner: +0,2%, April: +1,9%).

Die Zahl der Nächtigungen von Gästen aus den anteilsmäßig wichtigsten Herkunftsländern nahm in der Wintersaison 2014/15 mehrheitlich zu: Deutschland +3,1%, Niederlande +2,0%, Schweiz und Lichtenstein +5,1%, Vereinigtes Königreich +5,6%, Tschechische Republik +5,0%, Polen +7,3 und Italien +6,7%. Rückgänge verzeichneten hingegen Belgien (-1,5%) und insbesondere Russland (-34,0%; siehe Tabellen 1 und 2).

Nach Unterkunftsarten betrachtet stiegen die Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben in allen Kategorien. Überdurchschnittlich hohe Zuwächse wurden allerdings nur in 5-/4-Stern Betrieben (+2,7%) registriert, während sich die Nächtigungszahl in 3-Stern sowie 2-/1-Stern Betrieben unterdurchschnittlich entwickelte (+0,6% bzw. +0,3%); gewerbliche Ferienwohnungen verbuchten den relativ höchsten Nächtigungszuwachs (+6,7%). In Privatquartieren wurde weniger genächtigt (-3,3%), während es in privaten Ferienwohnungen bzw. -häusern mehr Nächtigungen gab (+3,6%). Der Nächtigungsanteil in privaten Unterkünften insgesamt belief sich in der gesamten Wintersaison auf 18,7%.

Mit Ausnahme vom Burgenland (-1,3%) entwickelte sich die Zahl der Nächtigungen in allen Bundesländern positiv: Wien +5,8%, Tirol +2,1%, Salzburg +1,8%, Steiermark +2,1%, Vorarlberg +0,9%, Oberösterreich +0,9%, Niederösterreich +0,7% und Kärnten +0,6%. Deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Winternächtigungen (61,1%) fanden dabei in den Bundesländern Salzburg und Tirol statt.

20-Jahres-Entwicklung: steigende Bedeutung des Wintertourismus

Zwischen den Wintersaisonen 1994/95 und 2014/15 konnten die Winternächtigungen um 27,9% bzw. um mehr als 14 Mio. zulegen. Die Zahl der inländischen Gästenächtigungen stieg im selben Zeitraum um 25,7% (+3,1 Mio.), jene der ausländischen Gäste um 28,6% (+11,3 Mio.).

Lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Winter 1994/95 bei 5,0 Nächtigungen, so erreichte diese in der abgelaufenen Wintersaison 2014/15 nur 3,8 Nächtigungen. Dabei fiel die Abnahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer bei inländischen Gästen etwa gleich hoch aus wie bei ausländischen Gästen (-1,3 bzw. -1,2 Nächtigungen).

April 2015: Nächtigungszunahme auf 7,06 Mio.

Im April 2015 wurde eine Zunahme bei den Nächtigungen (+1,9% auf 7,06 Mio.) registriert, während bei den Ankünften ein leichter Rückgang festgestellt wurde (-0,2% auf 2,22 Mio.). Gäste aus Deutschland (-7,5%), Italien (-7,0%) und dem Vereinigten Königreich (-4,5%) wiesen Abnahmen auf, während Gäste aus der Schweiz (inkl. Liechtenstein; +9,4%), Belgien (+3,8%) und den USA (+12,5%) im April häufiger in Österreich nächtigten (siehe Tabellen 3 und 4).

Bisheriges Kalenderjahr 2015: mehr ausländische Gästeankünfte und -nächtigungen

Im bisherigen Kalenderjahr 2015 (Jänner bis April) wurden sowohl bei den Nächtigungen als auch bei den Ankünften Zuwächse registriert (+2,3% auf 50,65 Mio. bzw. +3,9% auf 12,59 Mio.). Die höchsten absoluten Nächtigungszuwächse wurden dabei bei deutschen Gästen registriert (+0,78 Mio.; siehe Tabellen 5 und 6).