Zahl der Sterbefälle in Österreich steigt

27. Mär 2021 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

In der zweiten Märzwoche hat der seit Ende Jänner anhaltende Trend kontinuierlich sinkender Sterbefälle nach sieben Wochen geendet: 1.754 Personen starben in der 10. Kalenderwoche, das waren um 175 mehr Verstorbene als in der Vorwoche und um 1,2% mehr Sterbefälle als im Fünfjahresdurchschnitt der Vergleichswoche


Die altersstandardisierten Sterberaten, bei denen die Sterbefälle anhand einer Standardbevölkerung um die Altersstruktur der Bevölkerung bereinigt werden, liegen in der 8. Kalenderwoche 2021 leicht unter dem Niveau der gleichen Kalenderwoche der vorangegangenen Jahre und deutlich unter dem Niveau der Vergleichswoche 2015. Allerdings befand sich 2015 in der 8. Kalenderwoche die Grippewelle auf ihrem Höhepunkt. Würde die Altersstruktur Österreichs der Standardbevölkerung von Eurostat entsprechen, wären in der 8. Kalenderwoche 2021 insgesamt 18 von 100.000 Menschen verstorben, 2015 wären in der 8. Kalenderwoche 24 von 100.000 Personen gestorben. Vergleiche mit länger zurückliegenden Jahren sind aufgrund des Anstiegs in der Lebenserwartung und den damit verbundenen sinkenden altersstandardisierten Sterberaten allerdings nur bedingt aussagekräftig.

Die Geburtenbilanz fiel 2019 mit +1.566 deutlich positiv aus, nachdem 2019 sowohl die Geburtenzahl als auch die Zahl der Sterbefälle jeweils um 0,7% abnahm. Im Jahr 2019 starben in Österreich 250 Säuglinge im 1. Lebensjahr. Die Säuglingssterberate lag mit 2,9‰ etwas über jener des Vorjahres (2,7‰).

Aktuelle Jahresergebnisse

Mehr als 42% aller 2019 Gestorbenen waren 85 Jahre und älter (Männer: 30%, Frauen 53%). Im Jahr 2019 war die älteste Frau bei ihrem Ableben im 112. Lebensjahr. Die fünf ältesten Männer verstarben im 107. Lebensjahr. Jeweils 14% verstarben im Alter zwischen 80 und 85 Jahren (Männer: 15%, Frauen: 14%) sowie zwischen 75 und 80 Jahren (Männer: 16%, Frauen: 11%). 10% aller 2019 Verstorbenen waren jünger als 60 Jahre alt, bei Männern waren es 13%, bei Frauen 7%.

Im Jahresverlauf gab es 2019 die meisten Sterbefälle im März (7.787), gefolgt von Jänner (7.601) und Dezember (7.263). Die wenigsten Personen verstarben 2019 im September (6.441) und im Juni (6.528). Pro Tag verschieden 2019 in Österreich durchschnittlich rund 229 Personen. Im Februar 2019 verstarben pro Tag rund 262 Personen, während im September durchschnittlich rund 211 Todesfälle pro Tag registriert wurden. Die meisten Sterbefälle an einem Tag 2019 ereigneten sich am So. den 3. März (300), die wenigsten am Mi. den 22. Mai und am Do. den 5. September (jeweils 170).

Die Zahl der Gestorbenen stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr in fünf Bundesländern, am deutlichsten im Burgenland (+2,4%) und in Salzburg (+2,3%), gefolgt von Tirol (+1,6%) der Steiermark (+0,8%) und Oberösterreich (+0,4%). In den übrigen Bundesländern starben jeweils weniger Personen als im Jahr davor: Wien -4,4%, Kärnten -1,6%, Vorarlberg -1,2% und Niederösterreich -0,9%.

Die für Österreich insgesamt positive Geburtenbilanz 2019 stellte sich in den Bundesländern unterschiedlich dar. Wien (+3.785), Oberösterreich (+1.415), Tirol (+1.285), Vorarlberg (+1.257) und Salzburg (+1.049) erzielten jeweils Geburtenüberschüsse, wie schon in den Vorjahren. Dagegen überwog die Zahl der Sterbefälle gegenüber den Lebendgeborenen weiterhin in Niederösterreich (-2.797), in der Steiermark (-1.721), in Kärnten (-1.546) und im Burgenland (-1.161).

Methodische Informationen, Definitionen:

Die Aufarbeitung der Sterbefälle erfolgt seit 1. November 2014 auf Basis der laufend vom Zentralen Personenstandsregister übermittelten Daten.

In den publizierten Daten sind ab 2015 auch die Sterbefälle von in Österreich wohnhaften (Hauptwohnsitz) Personen enthalten. Zuvor konnten ab 2009 für die Auslandssterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen nur Informationen aus anderen Datenquellen herangezogen werden.

Die regionale Zuordnung der publizierten Daten erfolgt bei Gestorbenen nach dem letzten Wohnort.

Die Geburtenbilanz ist der Saldo aus Lebendgeborenen und Gestorbenen.

Die Säuglingssterberate bezieht die im 1. Lebensjahr Gestorbenen auf 1.000 Lebendgeborene.

Die voraussichtlichen Publikationstermine weiterer Ergebnisse sind unter Veröffentlichungskalender zu finden.

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