Einbürgerungen im 1. Quartal 2015 mit 1925 um 9,9% höher als Q1 2014

20. Mai 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Zahl der Einbürgerungen ist laut Statistik Austria im 1. Quartal 2015 um 9,9% gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 gestiegen. Insgesamt erhielten 1.925 Personen von Jänner bis Ende März 2015 die österreichische Staatsbürgerschaft (1. Quartal 2014: 1.751), darunter 11 Personen mit Wohnsitz im Ausland


Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren (683 bzw. 35,5%), 1.242 Personen haben einen ausländischen Geburtsort. Mehr als die Hälfte der Eingebürgerten waren Frauen (56,2%), der Anteil der minderjährigen Kinder (unter 18 Jahre alt) betrug 36,6%.

einbürgerungen in österreich im 1. quartal 2015

In sieben Bundesländern wurden im ersten Quartal 2015 mehr Personen eingebürgert als im 1. Quartal 2014. Am deutlichsten fiel der Zuwachs im Burgenland aus (48 Einbürgerungen gegenüber nur 3 im Vorjahresquartal, +1.500%). An zweiter Stelle lag Vorarlberg (+29,9%), gefolgt von Tirol (+23,8%), Kärnten (+18,8%), Wien (+10,7%) und der Steiermark (+10,3%). In Oberösterreich war mit +1,7% nur eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal zu verzeichnen. In Salzburg (-8,1%) und in Niederösterreich (-2,1%) ging die Zahl der Einbürgerungen dagegen zurück.

Rechtsanspruch ist häufigster Einbürgerungsgrund

Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen im 1. Quartal 2015 (1.093 bzw. 56,8%) erfolgte auf Grund eines Rechtsanspruchs. Dieser begründete sich in 609 Fällen durch §11a, Abs. 4 und 6 "mindestens sechsjähriger Wohnsitz in Österreich und besonders berücksichtigungswürdige Gründe" (wie Geburt in Österreich, nachhaltige Integration, asylberechtigt, EWR-Staatsangehörigkeit), bei 230 Fällen durch §11a, Abs. 1 und 2 "Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin" und in 86 Fällen durch §12, Z1 "15-jähriger Wohnsitz in Österreich und nachhaltige Integration" bzw. "30-jähriger Wohnsitz". Weiteren 317 (16,5%) Personen wurde die österreichische Staatsbürgerschaft imErmessen verliehen, vorwiegend nach mindestens zehnjährigem ununterbrochenem Wohnsitz in Österreich (304 Personen; §10, Abs. 1, StbG). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 60 Ehegatten (§16) und 455 Kinder (§17) österreichische Staatsbürger.

Die meisten eingebürgerten Personen hatten bisher die Staatsangehörigkeit eines der folgenden Staaten: Bosnien und Herzegowina (279), Türkei (247), Serbien (139) und Kosovo (136). Unter den im ersten Quartal 2015 Eingebürgerten waren auch 270 Personen (14,0%) mit einer EU-Staatsangehörigkeit, insbesondere aus Rumänien (49), Deutschland (40) und Ungarn (28).