Lohnsteueraufkommen stieg 2013 um 4,8%, Bruttobezüge nahmen um 2,9% zu
13. Nov 2014 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Tabellen • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Branchenübergreifend
In Jahren ohne Steuerreform stieg das Lohnsteueraufkommen stärker als die Bruttobezüge- Zur Studie: Öffentliche Finanzen - Steuern - Lohnsteuerstatistik 2013
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Laut Auswertung der Lohnsteuerstatistik (vor Arbeitnehmerveranlagung) gab es 2013 insgesamt
In Jahren ohne Steuerreform stieg das Lohnsteueraufkommen stärker als die Bruttobezüge
Die Bruttobezüge zeigten zwischen 2000 und 2013 durchgehend Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr (siehe Grafik 1). Die höchste Zuwachsrate von 5,2% gab es 2008, im darauffolgenden Krisenjahr 2009 fiel sie auf 1,7%, den niedrigsten Wert im betrachteten Zeitraum.
Beim Lohnsteueraufkommen lagen die Veränderungsraten – mit Ausnahme von Jahren mit Steuerreform, in denen es einen sehr geringen Zuwachs (2004:
45,6% der unselbständig Erwerbstätigen waren Angestellte
Von den 4,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bildeten die Angestellten mit einem Anteil von 45,6% die zahlenmäßig größte Gruppe; knapp zwei Fünftel (38,4%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Vertragsbedienstete kamen auf einen Anteil von 7,9%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 4,7%. 3,0% aller unselbständig Erwerbstätigen waren Lehrlinge und 0,4% hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen (siehe Tabelle 2).
Männer stellten die Hälfte aller Lohnsteuerpflichtigen und erhielten 61,7% der Bruttobezüge
50,1% aller Lohnsteuerpflichtigen waren Männer, 49,9% Frauen. Der Anteil der Männer an der Summe der Bruttobezüge betrug mit 61,7% mehr als drei Fünftel (2012: 61,9%), an der Summe der Sozialversicherungsbeiträge 62,1% (2012: 62,1%) und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer mit 70,8% fast drei Viertel (2012: 71,1%). Der Männeranteil sank zwischen 2012 und 2013 sowohl bei den Bruttobezügen als auch bei der Lohnsteuer, blieb aber bei den Sozialversicherungsbeiträgen auf gleichem Niveau. Von 2011 auf 2012 war der Anteil bei allen drei Werten gesunken.
Brutto- und Nettobezüge deutlich ungleich verteilt, Lohnsteuer noch ungleicher
Ein Vergleich der Gini-Koeffizienten (siehe Tabelle 3) sowie der zugehörigen Lorenz-Kurven (siehe Grafiken 2 und 3) zeigt, dass eine deutliche Ungleichverteilung der Bruttobezüge, Nettobezüge und der einbehaltenen Lohnsteuer von unselbständig Erwerbstätigen und Pensionierten vorliegt. So entfallen z. B. auf die "unteren" 50% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur 18,4% der Bruttobezüge, aber auch nur 4,7% der Lohnsteuer; auf die "obersten" 10% entfallen 30,4% der Bruttobezüge und 50,1% der Lohnsteuer. Die Brutto- sowie die Nettobezüge sind bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die einbehaltene Lohnsteuer hingegen bei den Pensionistinnen und Pensionisten stärker ungleich verteilt. Weiters zeigt sich, dass Steuern und Sozialversicherungsbeiträge stärker verteilend wirken: Die Nettobezüge sind bei beiden Personengruppen weniger ungleich verteilt als die Bruttobezüge.