2014: 303.318 Kfz-Neuzulassungen in Österreich, aber drittes Jahr in Folge mit Rückgang (OTS)

14. Jan 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Handel & Dienstleistung • Energie & Bergbau

Präsentation der Zahlen zum Auftakt der Vienna Autoshow 2015 - Clary/Ernst: "Es muss auch in Zukunft die freie Wahl des Verkehrsmittels möglich sein"

Wien (OTS/PWK023) - 2014 ging der Autoverkauf in Österreich deutlich zurück, das abgelaufene Jahr brachte das dritte Mal in Folge einen Rückgang bei Neuwagenzulassungen: In der Kategorie Personenkraftwagen - die mit einem Anteil von 76,7% mit Abstand meistgenutzte Kfz-Art in Österreich - lag die Anzahl der Neuzulassungen im abgelaufenen Jahr bei 303.318. Das bedeutet gegenüber 2013 einen Rückgang um fast 16.000 Pkw oder 4,9%. Auf einem nach wie vor hohen Niveau bleiben die Kurzzulassungen.

Die Zweiradzulassungen blieben mit 40.463 Neuzulassungen um 6,1% unter dem Ergebnis des Jahres 2013. Der Blick auf den Nutzfahrzeugmarkt zeigt, dass 2014 34.769 oder 1,8% mehr Lkw zugelassen wurden als im Jahr davor, gesunken sind die Zulassungen von land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen (-18,9%), ebenso wie von Sattelzugfahrzeugen (-18,8%). Insgesamt lag der der Kfz-Bestand in Österreich zum Stichtag 31. Dezember 2014 bei rund 6,47 Mio. Fahrzeugen, um 1,3% mehr als ein Jahr zuvor.

Diese Zahlen der Statistik Austria präsentierten heute, Mittwoch, Burkhard Ernst, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel der Wirtschaftskammer Österreich, Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, und Peter Laimer (stellvertretender Leiter der Direktion Raumwirtschaft der Statistik Austria) im Vorfeld der Vienna Auto Show 2015.

"Dem Auto weht aus nicht nachvollziehbaren Gründen in der Öffentlichkeit oftmals ein mehr als rauer Wind entgegen", konstatierte Felix Clary, der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. "Während sich die Pkw-Neuzulassungen im europäischen Umfeld durchaus gut entwickelt haben, müssen wir in Österreich ein Minus hinnehmen. Einen Anteil daran haben sicher auch die Erhöhung der NoVA sowie der motorbezogenen Versicherungssteuer", hob Fahrzeughandelsobmann Burkhard Ernst hervor: "Daran könne man sehr gut erkennen, wie sich steuerliche Maßnahmen im Bereich des Pkw einerseits sofort auf das Kaufverhalten der Konsumenten auswirken. Zudem wird sichtbar, dass derartige Maßnahmen zu einem Bumerang für den Staat werden, da im Endeffekt kaum mehr bzw. sogar weniger eingenommen wird als ohne diese Maßnahmen."

Vielmehr sollten aus Sicht der Automobilwirtschaft "jene, die in Sachen individuelle Mobilität nachhaltig und umweltorientiert denken, daran interessiert sein, dass steuerliche Lenkungseffekte die Erneuerung des Fahrzeugbestandes fördern."

"Es muss auch in Zukunft die freie Wahl des Verkehrsmittels möglich sein, die Erhaltung der individuellen Mobilität ist mir ein besonderes Anliegen", unterstrich Kfz-Handelsobmann Ernst. Er verwies dabei auf die mehr als 2 Millionen Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen. Aber auch der Familienausflug am Wochenende oder der Großeinkauf der Einkauf mit dem Auto dürfen nicht zum Luxus werden.

Vehement verwehren sich Importeurssprecher Clary und Kfz-Handelsobmann Ernst gegen Pläne, mehr als 200.000 Nutzer von Dienstwagen mit Privatnutzung steuerlich stärker zu belasten: "Die die private Nutzung ihrer Dienstfahrzeuge um 50 bis 100 Euro monatlich mehr kosten würde." Stattdessen plädieren sie "für Förderungen, damit umweltfreundliche Fahrzeuge am Markt stärker Fuß fassen können." Für eine stärkere Durchdringung von Elektrofahrzeugen ist dafür Sorge zu tragen, dass die Infrastruktur für Ladestationen zügig ausgebaut wird.

Die Bedeutung für den Arbeitsmarkt - direkt und indirekt bietet die Automobilwirtschaft 450.000 Menschen Beschäftigung - und die Wertschöpfung in Österreich (11% des Bruttoinlandsproduktes) hob Verkehrs-, Technologie- und Innovationsminister Alois Stöger hervor, der ebenfalls beim schon traditionellen Pre-Opening der Vienna Autoshow zu Gast war. Mobilität müsse "sicher, umweltfreundlich und leistbar" sein und bleiben, führte Stöger aus. Die Politik sei "kein Feind des Autos", es brauche jedoch mehr Vernetzung der einzelnen Verkehrsmittel miteinander.

Die Vienna Autoshow < www.viennaautoshow.at > findet bereits zum neunten Mal statt, heuer von Do., 15. Jänner bis einschließlich So., 18. Jänner. Als Österreichs größter Neuwagensalon hat die Vienna Autoshow 2015 in den Hallen in den Hallen C und D der Messe Wien auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern neben zahlreichen Modellneuheiten - heuer ist etwa die Marke Rolls Royce neu dabei -eine Welt-, drei Europa- und 42 Österreichpremieren zu bieten. Und auch heuer wieder steht für die Vienna Autoshow 2015 (Hashtag in sozialen Netzwerken: #VAS15) sowohl eine Android- als auch eine iOS-App der Messe Wien zur Verfügung. (JR)

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