Arbeitszeit und Arbeitsorganisation in Österreich 2019

11. Jul 2019 • News • Statistik Austria • Marktforschung • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Bildung & Wissenschaft • Arbeitswelt

Der Großteil der Erwerbstätigen in Österreich war 2015 mit der Arbeitszeitsituation zufrieden. Mit steigendem Bildungsabschluss und Tätigkeitsniveau, steigt der Wunsch nach einer Arbeitszeitreduktion. Die Zufriedenheit mit der Arbeitszeit fällt außerdem umso höher aus, je geringer die erwartete Flexibilität vonseiten der Arbeitgeberinnen und -geber und je höher die Selbstbestimmungsmöglichkeit der Arbeitnehmerinnen und ‑nehmer in Bezug auf die Arbeitszeit ist


Etwa vier von zehn Beschäftigten werden zumindest einmal im Monat dazu aufgefordert, länger zu bleiben oder früher zu kommen. Für knapp die Hälfte der Beschäftigten ist es sehr leicht möglich, kurzfristig ein oder zwei Stunden frei zu nehmen. Die Häufigkeit, mit der unter Zeitdruck gearbeitet werden muss, wirkt sich ebenfalls deutlich auf die Zufriedenheit der Erwerbstätigen aus. Auch sie steigt mit dem Tätigkeitsniveau, der Berufsqualifikation sowie mit der formalen Bildung. Insgesamt gibt rund ein Zehntel der Erwerbstätigen an, immer unter Zeitdruck zu arbeiten.

In Österreich sind 72,0 % der Erwerbstätigen mit der Arbeitszeit zufrieden, 19,5 % würden gerne weniger und 8,6 % mehr arbeiten.

  • In Österreich sind 72,0 % der Erwerbstätigen mit der Arbeitszeit zufrieden, 19,5 % würden gerne weniger und 8,6 % mehr arbeiten.
  • Der Wunsch, die Arbeitszeit zu reduzieren, steigt mit dem Bildungsabschluss: nur 11,2 % der Erwerbstätigen mit Pflichtschulabschluss, aber 28,4 % mit Hochschulabschluss möchten die Arbeitszeit gerne reduzieren.
  • Insgesamt leisten 19,0 % der unselbständig Erwerbstätigen Überstunden. 52,4 % der Beschäftigten mit einer Überstunden- Sonderregelung haben einen All-In-Vertrag, 40,0 % haben eine Überstundenpauschale.
  • 9,2 % der Personen mit Pflichtschulabschluss leisten Überstunden, 17,4 % der Erwerbstätigen mit Lehrabschluss und 29,9 % der Personen mit Hochschulabschluss.