Atheisten und Südamerikaner sind am Glücklichsten

18. Mär 2016 • News • Gallup • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Nach Religionsgruppen betrachtet, sind die meisten Glücklichen unter den Atheisten zu finden (75%) und unter den Hindus (70%). Katholiken oder Moslems (je 66% Glückliche), Buddhisten (65%) oder Protestanten (64%) weisen für das glücklich Sein keinen Unterschied auf. Die meisten glücklichen Menschen leben in Lateinamerika.


Glücksbarometer

Zwei Drittel der Befragten (66%) geben an, mit ihrem Leben glücklich zu sein, dem gegenüber stehen nur 10 % Unglückliche, ein knappes Viertel weder noch. Das „Netto - Glücksempfinden“ pendelt sich weltweit bei 56% ein (Glückliche minus Unglückliche).

Glück ist keine Frage des Alters: über die Altersgruppen hinweg lassen sich kaum Unterschiede erkennen. Allerdings hängt das subjektive Glückgefühl offenbar sehr wohl mit dem Ausbildungsniveau zusammen: 70 % der Universitätsabsolventen sind glückliche Menschen, nur gut die Hälfte jener ohne Schulabschluss. Ähnlich verhält es sich mit dem Einkommen: während sich im untersten Fünftel der Einkommen die Hälfte Menschen als glücklich einstuft, sind es im obersten Fünftel immerhin 75%, also trägt Geld zu einem gewissen Grad zum Glücksgefühl bei, ob es uns gefällt oder nicht.

Nach Religionsgruppen betrachtet, sind die meisten Glücklichen unter den Atheisten zu finden (75%) und unter den Hindus (70%). Katholiken oder Moslems (je 66% Glückliche), Buddhisten (65%) oder Protestanten (64%) weisen für das glücklich Sein keinen Unterschied auf.

Die meisten glücklichen Menschen leben in Lateinamerika.

Hoffnungsbarometer

Befragt zu ihrer Einschätzung für das kommende Jahr, erwartet sich weltweit mehr als die Hälfte der Personen (54%), dass 2016 besser als 2015 wird, rund ein Viertel (24%) rechnet mit keiner Veränderung und nur 16% blicken pessimistisch in die Zukunft. Nach Regionen betrachtet ergeben sich aber deutliche Unterschiede: Europa liegt mit seinen 27% Optimisten unter dem weltweiten Durchschnitt, Asien mit 63% deutlich darüber.

Österreich

Österreich gehört zu jenen Ländern, in denen man eine eher stabile Erwartung an die Zukunft hat: 44% erwarten sich von 2016, dass es wie das heurige Jahr sein wird, ein gutes Viertel (26%) blickt dem kommenden Jahr optimistisch entgegen, 28% sind Pessimisten. Nur 2% der Österreicher haben keine Antwort.

Damit liegen wir sehr ähnlich unseren Nachbarländern Deutschland ( 40 % Neutral, 28% Optimisten, 26% Pessimisten ) und Tschechische Republik (41% Neutral, 27% Optimisten, 29% Pessimisten). Unser südlicher Nachbar Italien gehört zu den größten Pessimisten der Umfrage: mehr als die Hälfte der Italiener (52%) erwartet sich ein schlechteres Jahr 2016, nur 15% ein besseres, 27% sind neutral.

Die bei weitem zuversichtlichste Region weltweit bilden die aufstrebenden Nationen Brasilen (50 % Optimisten), China (76%), Indien (60%) und auch Russland (54%). Je jünger und je höher das Ausbildungsniveau, desto optimistischer blicken die Menschen dem Jahr 2016 entgegen. Ebenso verhält es sich bei den Einkommensgruppen, je höher das Haushalts nettoeinkommen, desto eher erwartet man sich ein gutes Jahr 2016.

Die Optimisten verteilen sich sehr unterschiedlich über die Religionsgruppen, die meisten aber finden sich unter den Agnostikern mit 70%. Nur die Hindus blicken ähnlich vertrauensvoll in d ie Zukunft mit 67%, unter Katholiken (38%) und Protestanten (37%) finden sich lediglich gut halb so viele Zuversichtliche.

 Zur Erhebungsmethode

Die WIN/Gallup International Umfrage ist eine 1977 von Dr. George Gallup ins Leben gerufene Studie die seitdem traditionell jedes Jahr weltweit durch das Gallup International Netzwerk durchgeführt wird. Für 2015 fand die Untersuchung in 68 Ländern statt, die österreichischen Daten erhebt das Österreichische Gallup Institut repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.