Der tägliche Einkauf hat sich 2016 überdurchschnittlich verteuert

23. Jan 2017 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Branchenübergreifend

Das durchschnittliche Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der einen täglichen Einkauf repräsentiert und vor allem Nahrungsmittel enthält, erhöhte sich im Jahr 2016 durchschnittlich um 1,5%.


Sonderindizes 2016: Mikrowarenkorb überdurchschnittlich verteuert

Die Jahresveränderungsrate des Mikrowarenkorbs (+1,5%) lag etwas über jener des Index für Tarife und Gebühren (+1,2%), beide übertrafen die allgemeine Inflationsrate (+0,9%) des Jahres 2016. Der Preisrückgang bei Treibstoffen, der im Jahr 2016 merklich schwächer ausfiel als im Jahr davor, beeinflusste die Preisentwicklung des Pkw-Index (-1,9%) und jene des Miniwarenkorbs (-0,6%), der außer Nahrungsmitteln auch Treibstoffe enthält.

Sämtliche Waren und Dienstleistungen dieser Spezialindizes stammen aus dem allgemeinen VPI-Warenkorb und werden für analytische Zwecke zu den entsprechenden Aggregaten zusammengefasst und ausgewertet.

Tarife und Gebühren im Jahr 2016 nur halb so stark gestiegen wie im Jahr davor

Zum Index für Tarife und Gebühren zählen jene Preise für Waren und Dienstleistungen, die ganz oder teilweise staatlich fixiert werden (durch Gesetze beziehungsweise Verordnungen von Bund, Ländern, Gemeinden). Im Jahr 2016 lag die Teuerungsrate der Tarife und Gebühren mit durchschnittlich +1,2% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,11 Prozentpunkte) deutlich unter jener des Jahres 2015 (+2,5%).

Jahresveränderungsrate 2016 für den privaten Pkw-Verkehr dominiert von sinkenden Treibstoffpreisen

Die Veränderungsrate des Pkw-Index, der die Preisentwicklung für den Erwerb und Betrieb von Pkw misst (Neu-/Gebrauchtfahrzeuge, Reparatur und Ersatzteile, Treib- und Schmierstoffe, Parkgebühren etc.), betrug im Jahr 2016 -1,9% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: –0,23 Prozentpunkte), nach -3,3% im Jahr 2015. Hauptverantwortlich dafür waren nach wie vor sinkende Treibstoffpreise (-7,9%; Einfluss: -0,26 Prozentpunkte), jedoch nicht mehr mit der Dynamik des Jahres 2015 (-12,5%; Einfluss: -0,49 Prozentpunkte). Instandhaltung und Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich im Jahr 2016 um 3,4% (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte).

Jahresveränderungsraten des Mikro- und Miniwarenkorbs 2016 über jenen des Jahres 2015

Das durchschnittliche Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der einen täglichen Einkauf repräsentiert und vor allem Nahrungsmittel enthält, erhöhte sich im Jahr 2016 durchschnittlich um 1,5% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,07 Prozentpunkte). Die Teuerungsrate des Mikrowarenkorbs war höher als jene aller Nahrungsmittel (+0,7%), da er einerseits nicht alle Nahrungsmittel enthält und andererseits auch Ausgaben für Nicht-Nahrungsmittel aufweist (z. B. Tageszeitung +2,7%, Melange im Kaffeehaus +2,2%). Im Jahr 2015 hatte sich der Mikrowarenkorb um 1,1% verteuert.

Das durchschnittliche Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen typischen wöchentlichen Einkauf abbildet und deshalb neben Waren und Dienstleistungen des kurzfristigen Verbrauchs auch Treibstoffe enthält, ging im Jahr 2016 durchschnittlich um 0,6% zurück (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: -0,10 Prozentpunkte). Im Jahr 2015 hatte die Veränderungsrate des Miniwarenkorbs -1,3% betragen.

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