Digitale Sprachassistenten als intelligente Helfer im Alltag

17. Apr 2017 • News • eResult • Usability, Customer Experience • Marktforschung • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien

Seit Februar 2017 kann in Deutschland jeder den stationären intelligenten Sprachassistenten von Amazon erwerben: Amazon Echo, bzw. Alexa. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Verbreitung und Nutzung von Sprachassistenten in Zukunft steigen wird. Eine aktuelle Studie von eresult zeigt, wie und wozu intelligente Sprachassistenten wie Amazon Echo eingesetzt werden.

Eine Studie von Voicelabs prognostiziert für das Jahr 2017 den Verkauf von 24,5 Millionen "Voice-First" Geräten - verglichen mit ca. 5 Millionen verkauften Geräten im Jahr 2016 ist das ein enormer Anstieg.

In eine ähnliche Richtung deutet die Entwicklung der Anzahl an verfügbaren Skills für Amazon Echo. In der zweiten Jahreshälfte von 2016 ist die Anzahl über 500% auf 7000 verfügbare Skills gestiegen.

Ungeachtet der steigenden Verbreitung ist ein für den nachhaltigen Erfolg von Sprachassistenten relevantes Kriterium deren Benutzerfreundlichkeit. Nur wenn die Nutzung des Assistenten eine positive, überzeugen User Experience mit sich bringt, wird sich diese Art des Interfaces langfristig in vielen Bereichen der Interaktion mit digitalen Inhalten durchsetzen.

Bei der Optimierung der User Experience eines Sprachassistenten kann - mit ein paar Ausnahmen2 - auf bewährte Methoden und Vorgehensweisen zurückgegriffen werden. Folglich ist es auch bei der Entwicklung von Sprachassistenten oder deren Anwendungen sinnvoll und notwendig sich am User Centered Design Prozess (UCD) zu orientieren.

Und hier setzt diese Studie an: am ersten Schritt des UCD, der Analyse des Nutzungskontexts.

Fragestellungen und methodisches Vorgehen

Folgende Fragestellungen wurden im Rahmen der Studie bearbeitet:

  • Wie und wozu werden intelligente Sprachassistenten wie Amazon Echo eingesetzt (Szenarien, Anwendungen, Nutzungskontexte)?
  • Warum werden Sie für diese Szenarien, bzw. in diesen Kontexten eingesetzt, und für/in andere/n nicht?
  • Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Nutzung im Alltag?
  • In welcher Form wirkt sich die Verwendung von Assistenten auf die Art und Intensität der Nutzung von anderen Devices aus?
  • In welcher Form wirkt sich die Verwendung von Assistenten auf die Kommunikation mit dem Assistenten und auch mit anderen Menschen aus?
  • Gibt es Nutzungsintentionen und Wünsche, die derzeit noch nicht befriedigt werden?

Der Fokus lag dabei auf der Beschreibung und Analyse typischer Nutzungsszenarien und -kontexte. Um dies möglichst valide abzudecken wurde eine ethnografische Studie mit Amazon Echo Nutzern durchgeführt.

Wir besuchten 5 Haushalte von Amazon Echo Nutzern und konnten so die Nutzung live und im natürlichen Kontext miterleben. Alle 5 Teilnehmer nutzten regelmäßig den Sprachassistenten Alexa, je zwei der Teilnehmer nutzten ergänzend Siri und Google Now/Assistant, und ein Teilnehmer gab an, Cortana in der Arbeit zu nutzen.

Abbildung 2: Alle Teilnehmer nutzten regelmäßig Alexa. Auch weitere Sprachassistenten wurden regelmäßig genutzt.

Abbildung 2: Alle Teilnehmer nutzten regelmäßig Alexa. Auch weitere Sprachassistenten wurden regelmäßig genutzt.

Inhalte der Studie

  • Typische Nutzungsszenarien mit einem Sprachassistenten
  • Wann und wofür wird Alexa nicht genutzt?
  • Zukunftswünsche der Nutzer
  • Änderungen hinsichtlich der Device- und Mediennutzung
  • Alltagsprobleme und Lösungsstrategien,
  • detaillierten Beschreibungen zum Ablauf einzelner Usecases

Link zu Studie "Digitale Sprachassistenten als intelligente Helfer im Alltag"